51. Route du Sud

Loubet siegt nach 30-Kilometer-Solo vor Dillier

Foto zu dem Text "Loubet siegt nach 30-Kilometer-Solo vor Dillier"
Julien Loubet (hier noch im Trikot von Fortuneo beim Flèche Wallonne 2016) | Foto: Cor Vos

15.06.2017  |  (rsn) - Julien Loubet (Armée de Terre) hat den Auftakt der Route du Sud (2.1) gewonnen. Der 32-jährige Franzose setzte sich auf welligen, 176 Kilometer langen Etappe von Villeveyrac nach Saint Pons de Thomieres nach einem 30 Kilometer langen Soloritt mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Silvan Dillier (BMC) durch. Das Podium komplettierte der Italiener Mauro Finetto (Delko Provence Marseille).

Durch seinen zweiten Saisonsieg übernahm Loubet auch die Führung in der Gesamtwertung. Das Hauptfeld dagegen erreichte das Ziel mit sechs Minuten an Rückstand und dürfte damit keine Chancen mehr haben, in den Kampf um den Gesamtsieg einzugreifen.

"Das war eine verrückte Etappe. Mein Ziel war von Anfang an, heute in die Gruppe zu kommen. Meine Attacke 30 Kilometer vor dem Ziel war gewagt, aber es ging auf. Mein Ziel für die Rundfahrt war ein Etappensieg, dass ich jetzt auch das Leadertrikot habe, das ist Bonus"; so Loubet gegenüber directvelo.com.

Bei heißen Temperaturen von über 35 Grad setzte sich Dillier schon nach zehn Kilometern als Solist aus dem Feld ab und bekam kurz darauf Verstärkung durch die beiden Franzosen Elie Gesbert (Fortuneo-Vital Concept) und  Loubet. Nach 50 Kilometern hatte der Schweizer mit seinen beiden Begleitern einen Vorsprung von vier Minuten, worauf das Peloton reagierte und den Vorsprung bis 90 Kilometer vor dem Ziel auf zwei Minuten reduzierte.

Während Gesbert in den Anstiegen der zweiten Rennhälfte Probleme hatte und aus der Spitzengruppe zurückfiel, formierte sich dahinter eine Verfolgergruppe um Kenny Elissonde (Sky). Kurz vor der Bergwertung 60 Kilometer vor dem Ziel schüttelte Dillier auch noch Loubet ab und machte sich als Solist ins letzte Renndrittel.

Allerdings lag der Schweizer 50 Kilometer vor dem Ziel nur noch 15 Sekunden vor der Gruppe um Ellisonde, Loubet und Luis Angel Mate (Cofidis). So kam es, dass die Verfolger fünf Kilometer später nach vorne aufschließen konnte, so dass nun eine sieben Fahrer starke Spitzengruppe knapp zwei Minuten vor dem Feld lag.

Doch diese Konstellation war nicht von Dauer. Loubet attackierte 30 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe heraus und fuhr sich einen Vorsprung von einer Minute heraus, während die Dillier-Gruppe von sechs Verfolgern aufgefahren wurde, so dass sich 22 Kilometer vor dem Ziel zwölf Akteure hinter Solist Loubet befanden.

19 Kilometer vor dem Ziel, die Spitze nahm zu diesem Zeitpunkt den letzten Anstieg des Tages (3. Kategorie) in Angriff, machten sich Richard Carapaz (Movistar) und Elissonde auf die Verfolgung des enteilten Loubet. Doch die beiden kamen nicht wirklich weg, so dass Loubet 13 Kilometer vor dem Ziel die Bergwertung gewann, knapp 40 Sekunden dahinter führte Dillier die Verfolger über den Zielstrich und sicherte sich nachdem er die ersten beiden Bergpreise des Tages gewonnen hatte, auch das Bergtrikot.

Auf der Abfahrt hinunter ins Ziel löste sich Dillier nochmals von seinen Begleitern, konnte den Vorsprung auf Solosieger Loubet aber nur noch auf 22 Sekunden verkürzen. Praktisch auf der Ziellinie konnten auch Dilliers ehemalige Begleiter wieder aufschließen, doch der Schweizer rettete vor Finetto knapp den zweiten Platz.

Tageswertung:
1. Julien Loubet (Armée de Terre)
2. Silvan Dillier (BMC) +0:22
3. Mauro Finetto (Delko Marseille Provence) s.t.
4. Anthony Perez (Cofidis)
5. Luis Angel Mate (Cofidis)
6. Richard Carapaz (Movistar)
7. Brice Feillu (Fortuneo Vital Concept)
8. Kenny Elissonde (Sky)
9. David Arroyo (Caja Rural)
10. Romain Guillemois (Direct Energie) +1:09

Gesamtwertung:
1. Julien Loubet (Armée de Terre)
2. Silvan Dillier (BMC)

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2017Finale der 4. Etappe der Route du Sud im Video

(rsn) - Thomas Scully (Cannondale-Drapac) hat die Schlussetappe der Rout du Sud für sich entscheiden. Der 27-jährige US-Amerikaner setzte sich am Sonntag im Finale, das in Nogaro auf der Motorsport-

18.06.2017Route du Sud: Dillier gelingt die Mission Impossible

(rsn) – Silvan Dillier (BMC) hat es geschafft. Der Schweizer hat sich am letzten Tag das Führungstrikot nicht mehr nehmen lassen und die schwere Route du Sud (2.1) gewonnen. Dillier genügte auf de

18.06.2017Das Finale der Königsetappe der Route du Sud im Video

(rsn) - Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) hat sich den Sieg auf der Königsetappe der Route du Sud geholt. Der 30 Jahre alte Franzose, der zuletzt beim Giro d´Italia einen Tagessieg einfuhr, setzte

17.06.2017Dillier kämpft sich nach langer Flucht ins Rote Trikot

(rsn) – Sekundenkrimi auf der 3. Etappe der Route du Sud: Während Ausreißer Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) nach 167 Kilometern souverän an der Bergankunft Gavarnie-Gedre triumphierte, löste

16.06.2017Sky ebnet Viviani den Weg zum souveränen Sprintsieg

(rsn) – Elia Viviani hat auf der 2. Etappe der Route du Sud (2.1) nach perfekter Vorarbeit seines Sky-Teams jubeln können. Der Italiener verwies nach 174 Kilometern von Espace Loisirs Sor et Agout

15.06.2017Für Coquard und Co die letzte Chance auf das Tour-Ticket

(rsn) - Neben der Slowenien-Rundfahrt startet am heutigen Donnerstag mit der Route du Sud (15. bis 18. Juni/ 2.1) auch die letzte Vorbereitungsrundfahrt auf die Tour de France. Der viertägige Wettbew

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)