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16.02.2017 | (rsn) - Merhawi Kudus (Dimension Data) mischte auf der 2. Etappe der Oman-Rundfahrt bei den Großen mit - und wie. Der 23-jährige Eritreer ging auf den letzten beiden der 142,5 Kilometer von Nakhal nach Al Bustan in die Offensive, zog an keinem geringeren als Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) vorbei und wurde am Ende dann doch nur Vierter. Aufs Podium wurde Kudus trotzdem gerufen, denn er erhielt das Weiße Trikot des besten Jungprofis.
Für seinen Sportdirektor Rolf Aldag, von radsport-news.com im Ziel befragt, stand allerdings fest: "Viel lieber hätten wir den Etappensieg geholt. Das Weiße Trikot ist zu diesem Zeitpunkt sogar nervig, denn man muss länger dableiben und aufs Podium klettern“, so 48-Jährige an und betonte: "Seine und auch unsere Ansprüche sind höher.“
Dabei hatte Kudus zuvor alles richtig gemacht, mit Ben Hermans (BMC), Rui Costa (UAE Abu Dhabi) und Jakob Fuglsang (Astana) waren eben drei arrivierte Profis stärker als der Gesamtneunte der letztjährigen Tour of Oman. "Er hat aus der Situation heraus entscheiden müssen. Eigentlich war Nathan Haas (am Ende Fünfter, einen Platz hinter Kudus, d. Red.) unser Mann für den Berghochsprint. Er hat bei der Tour Down Under schon bewiesen, dass er da wirklich gut ist. Es war also gar nicht der Plan, dass Kudus geht“, sagte Aldag.
Doch der Kletterspezialist reagierte, als Van Avermaet das Finale eröffnete. Kudus fuhr nicht nur zu dem Belgier vor, sondern setzte prompt die Konterattacke. "Er macht genau das Richtige. Was soll er jetzt mit Van Avermaet zum Ziel fahren, da wird er garantiert Zweiter. Das macht keinen Sinn. Also muss er versuchen, ihn abzuhängen“, sagte Aldag dazu. Dann aber seien Kudus "die Beine eingeschlafen. Ich stand so etwa 100 Meter vor dem Ziel. Da kann man nichts machen. Und er hatte keine Wahl“, wiederholte der Dimension-Sportchef, der nun allerdings zwei heiße Eisen im Feuer hat.
Denn Kudus hat als Gesamtvierter 14 Sekunden Rückstand, Teamkollege Haas deren 17. Und an den Green Mountain, die bergankunft der noch anstehenden Königsetappe, hat der Eritreer durchaus gute Erinnerungen, denn im vergangenen Jahr wurde Kudus hier Sechster, wodurch er sich noch auf den neunten Platz der Gesamtwertung vorarbeitete.
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