Oman: Zwei Mal fast gestürzt, von Kristoff geschnitten

Walscheid: "Das war ein totaler Kamikazesprint"

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Walscheid:
Max Walscheid (Sunweb) | Foto: Cor Vos

14.02.2017  |  (rsn) - Platz 19. Seinen Start in die Saison 2017 hatte sich Max Walscheid (Sunweb) dann doch etwas anders vorgestellt. Der 24-Jährige, der nach dem schweren Trainingsunfall im Januar 2016 lange pausieren musste, um dann zum Ende seiner ersten Profi-Saison aufzudrehen und das Jahr mit fünf Etappensiegen bei der Tour of Hainan in China zu beenden, wollte in Oman an jene Erfolgsserie anknüpfen - zumindest mit einem Top-Resultat bei der ersten Sprintankunft der sechstägigen Rundfahrt.

"Wir sind mit einer kompletten Sprintermannschaft am Start, und ich habe das Vertrauen, dass sie mich an der richtigen Stelle im Finale abliefert", sagte der Deutsche unserem Mitarbeiter Tom Mustroph vor der Etappe. "Die Mannschaft vertraut mir und ich vertraue der Mannschaft." Neben Nikias Arndt und Neuzugang Michael Matthews ist Walscheid der wohl schnellste Mann im Kader von Sunweb - und weil Arndt und Matthews im Oman nicht am Start stehen, ist es dort an Walscheid, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Doch auf den letzten Kilometern entlang des Naseem Parks rund 35 Kilometer nordwestlich des Flughafens von Muskat, lief für den 23-Jährigen so einiges schief. "Das war ein totaler Kamikazesprint", sagte er im Ziel zu radsport-news.com. "Ich habe die ganze Zeit sehr gut das Hinterrad meiner Anfahrer gehalten, die haben ihren Job gut gemacht und mich bis zum letzten Kilometer gebracht. Aber wenn man bei 500 Metern fast stürzt, dann kann man nicht mehr gewinnen."

Gerade noch so nämlich konnte Walscheid dem Sturz des Belgiers Tom Boonen (Quick-Step Floors) entgehen. Doch das war noch nicht alles. "Am Ende ist mir noch einer von Willier Triestina komplett ins Vorderrad gefahren, mit dem Schnellspanner in die Speichen. Da bin ich froh, dass ich auf dem Rad geblieben bin. Aber mit den Sprintchancen war es dann endgültig vorbei."

Seinen Hut zog Walscheid vor dem Auftritt des Teams Katusha-Alpecin, das den ganzen Tag gearbeitet habe und so dafür gesorgt habe, dass Alexander Kristoff die Etappe verdient gewann. Allerdings merkte der deutsche Youngster auch an: "Er ist mir extrem hart vors Rad gefahren, hat mich komplett geschnitten. Das ist nicht die feine Art. Normalerweise soll man seine Fahrlinie ja nicht verlassen und geradeaus sprinten. Er ist hinter seinem Anfahrer an mir vorbei und mir vors Vorderrad gefahren. Es ist normal, dass ich dann rausnehme", so Walscheid. "Was er gemacht hat, war hart an der Grenze."

Am Sonntag an der Muttrah Corniche, dem Hafen von Muskat, dürfte Walscheid noch einmal die Chance im Massensprint bei der Tour of Oman bekommen. Auch dort hat Kristoff im vergangenen Jahr triumphiert. Doch gerade nach diesem Auftakt am Naseem Park dürfte der Deutsche hochmotiviert sein, dem Norweger auf den Zahn zu fühlen.

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