--> -->
15.04.2017 | Vor 13 Jahren brachte Specialized das erste "Roubaix" auf den Markt, das die Kategorie der komfortableren Endurance-Bikes mit begründete. Die aktuelle Version wurde komplett überarbeitet, und kommt mit einem zusammen mit McLaren entwickelten Front-Feder-Element. rsn-Redakteur Wolfgang Preß hat es gefahren.
Als Specialized im Jahr 2004 das erste "Roubaix" vorgestellte,
war es eines der ersten sogenannten Endurance-Bikes, die besonders auf Komfort ausgelegt waren. Heute hat nahezu jeder Radhersteller einen komfortorientierten Renner im Programm.
In den vergangenen zwölf Jahren sich viel getan, und so hat Specialized das "Roubaix" im vergangenen Winter komplett überarbeitet. Eines der neuen Features ist die "Future-Shock" genannte Federeinheit in der Front.
Benannt ist das Bike nach dem Rennen Paris - Roubaix,
das zu den Monumenten des Profi-Kalenders gehört, nicht zuletzt wegen seiner berüchtigten Kopfsteinpflaster-Passagen, die von Mensch und Maschine immer wieder ihren Tribut fordern.
Das Specialized „Roubaix“ konnte insgesamt fünfmal seit 2004 seine Fahrer zum Sieg in das legendäre Velodrom von Roubaix tragen – wohl auch ein Verdienst der von Specialized „Zertz“ genannten Silikon-Dämfungs-Einsätze in Gabel und Sitzstreben.
In dieser Saison haben die Radbauer aus Kalifornien
das „Roubaix“ neu definiert, und die „Zertz“-Einsätze weggelassen. Dafür kommt nun ein Feder-Element im Steuerkopf zum Einsatz, das zusammen mit den Formel-1-Ingenieuren von McLaren entwickelt wurde. Im Heck gibt’s nun eine tiefer gelegte Karbon-Sattelstütze, die sich im Sattelrohr bewegen kann, und so ein wenig dämpfen soll.
Specialized-Marketing-Mann Jan Bruns zum neuen Konzept: "Wir wissen bereits seit mehr als einem Jahrzehnt, dass unser Credo 'Geschmeidiger ist schneller' richtig ist. Das neue Roubaix stellt nun einen neuen Höhepunkt in unser langjährigen Entwicklungsgeschichte dar. Es bewahrt die unschlagbaren Qualitäten der bisherigen Roubaix-Modelle - und geht dort neue Wege, wo wir noch mehr Potential sehen."
Also ab auf die Straße. Und in der Tat fährt sich
das neue "Roubaix" noch komfortabler als das alte. Obwohl das „Future Shock“ genannte Dämpfungs-Element nur 20 Millimeter Federweg hat, verbessert es den Fahrkomfort auf schlechten Untergründen merklich.
Ich war damit auf der wahrscheinlich schlechtesten Teerstraße Deutschlands unterwegs, einer nur wenige hundert Meter langen Feld-Zufahrt in der Nähe des Starnberger Sees in Oberbayern: Grober Asphalt, dutzende Male geflickt, mit etlichen Schlaglöchern – eher eine Achterbahn als eine Straße...
Es war wirklich erstaunlich, wie effektiv das „Roubaix“
die Rumpel-Route glattbügelte, auch bei hohem Tempo. Und da die Feder-Elemente direkt im Steuerrohr verbaut sind, bleibt das Rad selbst im Wiegetritt stabil, und zeigt keinen Flex.Auch die neue Konstruktion des Hecks dämpft spürbar.
Mein einziger Kritik-Punkt: Rennrad-Ästethen wie ich verzichten gern auf die „Swat“ genannte Werkzeug-Box unten im Rahmendreieck. Diverse Spaziergänger haben das „Roubaix“ deswegen für ein E-Bike gehalten. Das passiert mit der guten alten Satteltasche nicht – und schicker ist sie (meistens) obendrein. Aber mehr gibt’s am „Roubaix“ nicht zu meckern; zudem lässt sich die Box problemlos ausbauen.
Das "Future Shock"-System kann mit drei verschiedenen
Federhärten individuell an die Straßenverhältnisse angepasst werden. Jedes "Roubaix" kommt mit drei Federn; eingebaut ist die 40-lbs-Feder (gelb, straff), mitgeliefert werden die 25-lbs-Feder (schwarz, mittel), und die 13-lbs-Feder (blau, weich).
Dazu nochmal Jan Bruns von Specialized: "Die Wahl der Federhärte hängt nicht primär vom Fahrergewicht ab, sondern von der Straßenbeschaffenheit, dem Fahrstil und der persönlichen Präferenz." Auch bei Rennrädern gilt nun also: Wer die Wahl hat...
Specialized Roubaix Expert
RAHMEN, GABEL: Fact 10r Carbon, Endurance Geometry,
Gewicht 1395 Gramm (inkl. Feder-Element)
DÄMPFUNG: Future Shock Front, 20 mm
LAUFRÄDER: DT Swiss R470 Disc Pro, Steckachsen
REIFEN: Specialized Turbo Pro Protection, 26 mm (v, h)
SCHALTUNG: Shimano Ultegra, 11-Gang
ANTRIEB: Shimano Ultegra, 50/ 34 v, 11 - 32 h
BREMSEN: Shimano Ultegra Disc, hydraulische Scheibenbremsen
SATTEL: Specialized Phenom Expert GT
PREIS: 3999 Euro
Weitere Informationen
Specialized Europe B.V.
Fon:
Fax:
Internet: www.specialized.com/de
Der US-Hersteller präsentierte sein erstes Race-Gravelbike vor ziemlich genau einem Jahr und stellte damit dem bekannten Checkpoint eine aerodynamisch optimierte, schnellere Variante zur Seite. Das
Wer die Seele des Gravelns im Rennsport verortet – oder jedenfalls darin, schnell und ausdauernd über unbefestigte Pfade zu flitzen –, wird sich dem Reiz des neuen Wilier Rave SLR nicht entzieh
Material von der Stange gibt es bei Parapera nicht. Der Carbonspezialist hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Vorzüge des Fasermaterials wirklich zu nutzen, sodass so ziemlich alle Modelle beim G
Wer Radrennen fahren oder jedenfalls schnell Rad fahren möchte, kommt heute um bestimmte Merkmale nicht herum. „Road Aero“ ist die Devise, nach der moderne Rennmaschinen gestaltet werden, und die
Was ein modernes Rennrad ausmacht, zeigt Focus mit dem aktuellen Paralane. Merkmal Nummer eins ist die gut sichtbare Aero-Optimierung, die hier freilich nicht auf die Spitze getrieben wird. Tief anges
Mechanische Schaltsysteme haben am Rennrad ihre große Zeit hinter sich. Auf Tastendruck präzise die Gänge zu wechseln gehört heute ebenso dazu wie Carbonrahmen und Aero-Laufräder – und Rose zei
Die Kölner Marke ist in Sachen Gravel breit aufgestellt: Mit dem Hook EXT ist ein Stahlrad im Sortiment, das mit zwei Zoll breiten Walzen gefahren werden kann, und auch Titan- und Carbon-Modelle biet
Das Unternehmen aus Hard am Bodensee hat mit seinem Hotmelt-Carbon sowie Features wie linsenförmigen, dadurch besonders schlagfesten Oberrohren und speziellen Verstärkungen im Inneren der Rohre Pion
Die Österreicher stellen ihren im Spitzensport erprobten Rennrahmen auch Kunden im unteren Preisbereich zur Verfügung und kreieren mit dem Revelator Alto Elite eine ausgesprochen interessante Rennma
Rennmaschinen werden immer teurer, und zwar nicht nur die der traditionsreichen, großen Marken. Heute sind viele Akteure am Markt, die man noch nicht lange kennt und die dennoch für ihre Highend-Bik
Scott hat sein Leichtgewicht deutlich optimiert und stellt einen internen Rekord auf: Mit einem Rahmengewicht um 650 Gramm ist dies der leichteste Scott-Rahmen aller Zeiten; für die Gabel gibt der He
Der Hersteller vom Alpenrand stellt sein Topmodell in einer farbenfrohen Team-Variante vor, die in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten verfügbar ist. Das bunte Bike ist mit der kompletten 2024er
Die Radsportwelt hat dem innovativen Komponentenhersteller viel zu verdanken: Die ersten Kurbelgarnituren mit kleineren Übersetzungen stammen ebenso von FSA wie Lenker mit weniger tiefem Boge
Gravel? Straße? Oder beides? Mit dem SC48 i25 nimmt Vision seiner Kundschaft die Entscheidung ab. Der neue Carbon-Radsatz versteht sich als Grenzgänger zwischen den zwei Disziplinen – stabil gen
Die Ära der per Seilzug bedienten Fahrräder geht zwar so langsam zu Ende, doch noch sind genug mechanische Schaltsysteme auf dem Markt, um die Investition in dieses Werkzeug zu rechtfertigen, das vo
Schwalbe Clik Valve Jetzt auch Schläuche mit dem neuen Ventil Wie man etwas neu erfindet, das nie hinterfragt wird, hat Reifenspezialist Schwalbe im vergangenen Jahr mit dem Schwalbe Clik Valve
Die Kombination aus Kettenschaltung und Getriebenabe ist nicht neu – doch nie zuvor wurde das System so konsequent umgesetzt wie in der TRP Vistar. Der Komponentenhersteller, der ursprünglich a
„There is no off switch“ lautet das Motto, mit dem der Schweizer Radbekleidungsspezialist seine Herbst/Winter-Kollektion ins Rennen schickt. Warm und trocken eingepackt, kann man den sinkenden T
Die Kette wachsen statt ölen? Wer schlau ist, hat längst umgestellt – der Aufwand ist gar nicht mal groß, und eine Wissenschaft muss man auch nicht draus machen, um dauerhaft sauberen und reibu
Ein Sicherheits-Feature, das sich aus modernen Radhelmen nicht mehr wegdenken lässt, ist MIPS – kurz für Multi-Directional Impact Protection System. Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Um z
Ende der 1980er war die Schnürung am Radschuh gerade vom Klettriemen ersetzt worden, da kam Sidi mit einer einzigartigen Innovation heraus: dem „Tecno“-Drehverschluss mit einem extrem reißfest
„Kurz und breit“ lautet das Rezept des italienischen Herstellers für einen Sattel, der für den Offroad-Einsatz optimiert ist – und zwar ebenso mit dem Gravelbike wie dem MTB. Mit 245 mm Län
Der US-Hersteller präsentierte sein erstes Race-Gravelbike vor ziemlich genau einem Jahr und stellte damit dem bekannten Checkpoint eine aerodynamisch optimierte, schnellere Variante zur Seite. Das
Mit dem SLR ist Selle Italia ein echter Klassiker gelungen. 1999 erstmals vorgestellt, war der 275 mm lange, schmale Sattel von Anfang an im Rennsport beliebt; die zweite Generation von 2010 führte