--> -->
07.07.2016 | (rsn) – Mich wundert es, dass die Sprintentscheidungen bei dieser Tour so knapp ausfallen und die Spitze so eng zusammengerückt ist. Das ist interessant, vor allem natürlich für die Zuschauer, kommt für mich aber überraschend.
Etixx-Quick-Step hat es heute wieder richtig gemacht, sie sind relativ spät nach vorn gekommen und waren dann auch gut positioniert. Marcel Kittel hat ein paar Mal das Hinterrad seines Anfahrers verloren, ist aber jedesmal wieder zurückgekommen und – ich habe es mir in der Wiederholung nochmal angeschaut – stand schon rund 350 Metern vor der Ziellinie deutlich im Wind. Und das ist dann richtig, richtig lang.
Wenn ein Mark Cavendish dann vom Hinterrad an Kittel vorbeizieht, dann ist das Pech - aber trotzdem muss man sagen, dass Marcel einen richtig starken Sprint gefahren ist. Er hat nicht gewartet, ist einfach losgefahren. Es war zu früh, aber es kann sich halt nicht immer ausgehen. Wer weiß: Hätte er einen Moment länger gewartet, wäre er vielleicht eingebaut gewesen. Und die anderen vier, fünf, sechs, waren nicht so weit weg.
Cavendish ist nicht nur stark, sondern auch schlau. Er hat hier keine Mannschaft, die ihm die Sprints anziehen kann, und ihm bleibt nicht viel anderes übrig, als sich so durchzukämpfen. Und derzeit ist er wieder das Maß der Dinge!
Für André Greipel tut es mir leid. Er war eigentlich gut positioniert, hat dann aber 4-500 Meter vor dem Ziel die falsche Seite gewählt. Dafür kann man ihm keinen Vorwurf machen, denn ein Sprinter entscheidet im Bruchteil einer Sekunde, wo er langfährt, und er hat sich für die letztlich falsche Seite entscheiden. Dort hat ein Helfer von Bryan Coquard aufgehört zu treten, wodurch Greipel kurz rausnehmen musste, und dann kam er nicht mehr in Schwung.
Aber ein Kittel oder Cavendish haben in dem Moment 2000 Watt oder sogar mehr auf der Pedale – da kann auch ein Greipel nichts mehr ausrichten. Ich glaube, dass André viel besser ist, als es die Ergebnisse derzeit ausdrücken.
Noch ein paar Sätze zu Coquard und Daniel McLay, der heute Dritter wurde. Der Franzose hat heute gemerkt, dass es schon ein Unterschied ist, ob man den ganzen Tag im Windschatten relaxed hinterher fährt, weil niemand dich auf der Rechnung hat oder aber, so wie heute, deine Mannschaft für dich arbeitet und quasi ein Ergebnis von dir fordert.
Für mich war das ein Fehler, ich nehme an, dass die Sportliche Leitung gesagt hat: Du warst gestern so nah dran, wir übernehmen heute mal die Verantwortung. Und dadurch entsteht großer Druck und, ehrlich gesagt, habe ich heute auch nicht mit ihm in den Top Drei gerechnet. Nicht, weil er es nicht drauf hätte, sondern weil die Psychologie eine große Rolle gespielt hat. Bei dieser hohen Erwartungshaltung geht man als junger Fahrer verkrampfter an die Sache ran.
McLay dagegen hat mit seinen vier Top-Ten-Ergebnissen bewiesen, dass er sich in den Sprints stetig weiter verbessert. Und die Konstanz zeigt, dass er keine Eintagesfliege ist. Er lernt jeden Tag etwas mehr und arbeitet sich im Windschatten der Großen nach vorne.
Die Sprinter müssen jetzt versuchen, die Bergetappen so gut wie möglich zu überstehen. Marcel geht sicherlich mit einem etwas besseren Gefühl in die Berge und in den Ruhetag als André. Aber ich halte ihn für stark genug, dass er bei dieser Tour nochmal kommt. Er wird sicher nicht den Kopf in den Sand stecken.
Euer Frösi
(rsn) - Heute muss ich Chapeau sagen! Hut ab vor André Greipel! Im Schlussspurt auf den Champs-Elysèes hat er alles richtig gemacht. Sein Sieg auf der letzten Etappe der Tour de France 2016 war eine
17.07.2016Cavendishs dumme Aktion war unnötig, denn er war schneller(rsn) - Heute war es super aufregend für mich! Denn wir hatten im Sprint Royale eine andere Situation! Auch wenn er für die deutschen Sprinter nicht schön endete, weil wir mit Mark Cavendish wieder
05.07.2016Marcel und Etixx haben kühlen Kopf bewahrt!(rsn) – Das war heute wohl noch knapper als gestern, aber wir haben unseren deutschen Etappensieg, den wir ja alle haben wollten. Ich hatte Marcel Kittel auf meiner Rechnung, war etwas überrascht,
04.07.2016Cavendish und Greipel haben das mit ihren Anfahrern 1a gemacht(rsn) – Schwer zu sagen, warum sich die Teams nicht so finden, wie wir das in der Vergangenheit bei Massensprints gesehen haben. Heute lief es bis zur scharfen Linkskurve zwei Kilometer vor dem Ziel
02.07.2016Greipels und Kittels Beine waren noch nicht offen(rsn) – Ich muss gestehen, dass ich vor der Etappe nicht auf Mark Cavendish getippt hätte. Er hat zuletzt nicht so viele Rennen gewonnen, als dass man ihn unbedingt auf der Rechnung haben musste. A
09.05.2016Kittels Sprintzug harmoniert noch nicht hundertprozentig(rsn) - Keine Frage, Marcel Kittel fährt derrzeit beim Giro d’Italia in einer anderen Liga. Er war auf den beiden ersten Sprint-Etappen unschlagbar. Dabei fiel auf, dass er überlegen gewann, obwoh
11.04.2016Boonen hat bei Paris-Roubaix nichts falsch gemacht(rsn) - Schon viermal hat Tom Boonen (Etixx-Quick Step) das Monument Paris-Roubaix gewonnen. Auch diesmal lag der Belgier perfekt im Rennen. Er erreichte mit vier Konkurrenten das Velodrom. Sein Sieg
06.04.2016Marcel Kittel ist wieder ganz der Alte!(rsn) – Nicht erst seit dem heutigen Scheldeprijs steht für mich fest: Marcel Kittel ist wieder da und ganz der Alte. Es hätte niemanden gewundert, wenn er einige Zeit gebraucht hätte, um sich an
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä