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06.03.2016 | (rsn) - Da der Tour-Tross heute weiterziehen sollte, hieß es für uns früh aufstehen. Um sechs Uhr klingelte bereits der Wecker. Nach dem Frühstück hieß es erst mal Kartons und Material schleppen, um alles in den Trucks und Bussen zu verstauen. Der Zirkus zieht weiter... und zwar zur Tour Internationale d'Oranie (2.2), einem dreitägigen Mehretappenrennen.
Um neun Uhr folgte der Startschuss und nach schneller Anfangsphase und vielen Attacken schafften wir mit Steffan den Sprung in die erste Spitzengruppe. Die Gruppe wurde jedoch an der kurzen Leine gelassen und so kam es nach 50 Kilometern dann wieder zum Zusammenschluss. Das Rennen war wieder offen und einsetzender Regen und starke Windböen peitschten durch das Feld. Klassikerbedingungen vom Feinsten also.
In voller Fahrt gings dann in eine längere aber gleichmäßig ansteigende Bergwertung, wo sich das Feld in einige Gruppen teilte. Tat richtig weh, wir kamen aber ganz gut rüber - zwei Mann vorn, vier Mann in der Verfolgergruppe. Da wir mit Steffan auch unseren zweiten Mann für die Gesamtwertung bei uns hatten, reihten sich Rupi und ich gemeinsam mit dem weißrussischen Team ein und wir zogen so richtig am Horn.
Vorbei ging die Jagd durch Dörfer und Zuschauerspalier. Endlich, zehn Kilometer vor dem Ziel waren wir dann wieder dran, gleich durch nach vorne in die ersten Positionen, da der Wind nun stark von der Seite blies und die Windkante das Feld zerpflückte. Vorne hatten sich vier Mann abgesetzt, somit ging es im Sprint des Hauptfeldes noch um die Platzierungen.
Auf den letzten Kilometern nehme ich Daniel ans Hinterrad um ihn aus dem Gerangel im Feld rauszuhalten und liefere ihn zu Beginn des Sprints in den ersten Positionen ab. Dani zieht durch und wird kurz vor dem Ziel noch von einer Welle behindert, kann sich aber trotzdem den elften Platz holen. Ein guter Auftakt für unser Team. Die Mannschaft zieht an einem Strang und in der Gesamtwertung ist alles offen.
Im Ziel folgt eine kleine Katzenwäsche, um den Dreck der letzten Stunden notdürftig abzuwaschen, die Räder werden verladen, Siegerehrung, Sandwich und danach geht’s dann im Bus nochmal auf die Autobahn, 300 Kilometer in Richtung Westen nach Oran, wo wir nun die nächsten beiden Tage stationiert sein werden.
Gute Nacht aus Oran
Alex
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