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24.12.2015 | (rsn) - Als letzter von uns sieben Fahrern melde ich mich heute aus Costa Ricas Hauptstadt San José. Nachdem wir gestern nach dem Rennen lange damit beschäftigt waren, unsere platten Schlauchreifen neu zu kleben, können wir uns nach der heutigen Etappe trotz eines zweistündigen Transfers entspannt zurücklegen und das gute Essen und den Hotelpool genießen.
Heute stand für uns die erste von drei aufeinanderfolgenden Bergetappen zum Rundfahrt-Finale über 133 Kilometer und 2400 Höhenmetern auf dem Programm. Direkt nach dem Start setzte sich eine größere Gruppe vom Feld ab, in der Lorenz und Roland unsere Farben vertraten. Da die Zusammensetzung der Gruppe einigen der Top Teams offensichtlich nicht passte, wurde diese wieder eingeholt. Eine neue, 20-köpfige Gruppe mit Julian und Jan war erfolgreicher und fuhr auf den 70 Kilometern vor dem ersten Anstieg sechs Minuten an Vorsprung heraus.
Julian konnte mit einer erneut beeindruckenden Leistung trotz Defekt lange mit den Spitzenfahrern mithalten und belegte am Ende einen starken 23. Platz. Wir anderen fuhren die letzten 50 Kilometer des Rennens geschlossen als Mannschaft halbwegs kontrolliert über die Anstiege und waren mit unseren Platzierungen im hinteren Mittelfeld recht zufrieden. Auch viele der mittelamerikanischen Bergflöhe zeigten sich von den „Alemanes“ beeindruckt und waren froh, in den flachen Abschnitten an unseren Hinterrädern Kraft sparen zu können.
Für mich persönlich war es wieder einmal wahnsinnig schön zu sehen, mit welcher Begeisterung uns die zahlreichen Fans am Straßenrand anfeuerten und mittlerweile sogar unsere Trikots schon von weitem erkennen. Nicht nur wegen dieser tollen Erfahrungen bin ich sehr froh, nach meinem Sturz auf der ersten Etappe weiterhin im Rennen zu sein. Es ist auch beeindruckend, wie wir mittlerweile als Mannschaft zusammengewachsen sind, obwohl viele von uns in den deutschen Rennen die ganze Saison über gegeneinander fahren.
Morgen erwartet uns dann der nicht nur sprichwörtliche Höhepunkt der Rundfahrt auf uns: Über 80 Kilometer geht es zum 3335 Meter hohen Cerro de la Muerte hinauf.
Viele Grüße aus Costa Rica
Fabian
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