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09.11.2015 | (rsn) – 2016 geht Marcel Wyss in seine bereits vierte Saison beim Schweizer IAM-Team. Was viele nicht wissen: Die Karriere des Schweizers wäre im vergangenen Winter beinahe zu Ende gegangen. “Ich wusste da nicht, ob ich je wieder konkurrenzfähig sein würde, denn viele Ärzte prophezeiten mir das Ende meiner Laufbahn“, so Wyss gegenüber radsport-news.com. Auf die damals nötig gewordene Operation wollte er nicht näher eingehen.
Jedenfalls brauchte Wyss nach eigener Aussage ein knappes halbes Jahr, um wieder ein gutes Niveau zu erreichen. “Erst bei der Tour de Romandie und dem Critérium du Dauphiné konnte ich mich ein paar Mal in Szene setzen und vor allem für Mathias Frank wichtige Helferdienste verrichten“, berichtete er.
Sein erstes Spitzenergebnis fuhr der 29-Jährige schließlich im Juni mit Rang vier bei den Schweizer Zeitfahrmeisterschaften ein und schaffte so auf den letzten Drücker noch den Sprung ins Tour de France-Aufgebot. Bei der Frankreich-Rundfahrt erweis er sich dann als wichtiger Helfer von Mathias Frank, der Platz acht im Gesamtklassement belegte. “Da habe ich mich sehr für ihn sehr gefreut“, sagte Wyss.
Zu einer freudigen Angelegenheit entwickelte sich die Tour für ihn aber nicht. “Dort machte sich das intensive Rehabilitationstraining bemerkbar. Denn ich verlor sehr viel Gewicht und leider nicht nur Fett. Und als es in die Berge ging, wurde ich krank. Davon erholte ich mich bis zum Schluss nicht mehr“, so Wyss.
Dennoch war die diesjährige Tour für den IAM-Profi etwas ganz Besonderes. “Überhaupt dabei gewesen zu sein war ein Highlight. Denn nach der letztjährigen Tour de France dachte ich, es wäre mein letztes Rennen gewesen. Das war sehr emotional, als ich diesmal in Utrecht an den Start ging“, gab Wyss einen Einblick in sein Gefühlsleben.
Im Gegensatz zum Vorjahr war die Saison nach der Tour de France für ihn aber noch nicht gelaufen. Beim Arctic Race of Norway (2.HC) bekam Wyss freie Fahrt und konnte dies zu einem zehnten Gesamtrang nutzen. Daran möchte Wyss in der kommenden Saison anknüpfen. “Ich will wieder Resultate einfahren. Immerhin starte ich bei meinem Saisonaufbau nicht wieder von null, sondern mit einer guten Gesundheit. Und wenn ich noch einmal gleich hart arbeite wie letztes Jahr, werde ich meine Leistung steigern können“, ist sich der Rundfahrtspezialist sicher.
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