--> -->
25.09.2015 | (rsn) - Auch zwei Tage nach seinem enttäuschenden Abschneiden im Zeitfahren der WM in Richmond (USA) hat Tony Martin noch keinen blassen Schimmer, warum er mit Platz sieben so weit am ersehnten Gold vorbeifuhr. Sicher ist nur, dass seine durchgescheuerte Hose (siehe Foto) und der blutende Hinter, anders als in einigen Internet-Kommentaren vermutet, nichts damit zu tun haben.
Der Tour-Etappensieger klebt in jedem Zeitfahren Sandpapier auf seinen Sattel, um nicht nach vorne zu rutschen und somit einen festeren Sitz und besseren Tritt zu haben. Am Ende ist die Hose meist durch. Martin nimmt die Schmerzen in Kauf, um so schnell wie möglich fahren zu können.
Dass es diesmal in seiner Paradediziplin nicht klappte, nagt an ihm. Martin: „Letztes Jahr in Ponferrada wusste ich schneller, woran es lag. Da hatte ich schon vorher Hinweise darauf, dass es nichts werden würde. Diesmal war es ganz anders. Fakt ist, dass ich mich heute fast besser fühle als gestern. Ganz untypisch für ein Zeitfahren, wo man nach einer Stunde Höchstbelastung wirklich froh ist, dass man vom Rad kommt. Ich hatte am Sonntag früh auf dem Rad Super-Beine. Es war wohl einfach ein Tag, den man nicht erklären kann. Trotzdem muss ich meine Lehren daraus ziehen. Denn der nächste Check-Point ist nächstes Jahr Rio (die Olympischen Spiele, d.Red.). Da muss alles stimmen."
Dass der Sturz bei der Tour, bei dem er sich einen offenen Schlüsselbeinbruch zuzog, der (vor nur elf Wochen) operiert werden musste, ein Grund sein kann, glaubt Martin nicht. „Rückwirkend steht die Verletzung nicht im Analysebereich. Auffällig im Vergleich zum letzten Jahr ist aber, dass ich sehr viel weniger Renntage hatte. Mit gerade mal einer Woche Tour de France, keiner Vuelta. Vielleicht war das doch der falsche Weg. Vielleicht haben wir im Vergleich zum letzten Jahr, als ich eindeutig zu viel gemacht, diesmal zu krass das Gegenteil gemacht. Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte. Rückblickend hätte ich es vielleicht mit der Vuelta probieren sollen. Doch dazu ist es ja jetzt zu spät. Mit Blick auf Rio müssen wir den richtigen Weg finden."
Seinen Humor hat er jedenfalls schon wieder gefunden. „Jetzt habe ich mich kontinuierlich von meiner Favoritenrolle entfernt und kann nun unbelastet in Rio an den Start gehen", scherzte er, nachdem er sich in den letzten beiden Jahren bei der WM von Platz zwei auf Platz sieben verschlechterte.
Auch wenn der Misserfolg mehr schmerzt als der aufgescheuerte Po, konzentriert er sich nun voll und ganz aufs Straßenrennen am Sonntag. „Ich verdränge erst mal alles. Es bringt ja nichts, nun Trübsal zu blasen. Ich versuche mich bei der Mannschaft abzulenken. Jetzt freue ich mich auf den Sonntag, das Straßenrennen ist eine neue Chance für mich und das Team", sagte der 30-Jährige.
Im Straßenrennen wird sich Martin ganz und gar der Mannschafts-Disziplin unterordnen. „Die Kapitäne sind John Degenkolb und André Greipel. Ich werde versuchen, bis zum Finale bei beiden zu bleiben, um sie zu unterstützen." Eigene Chancen hat er dabei ganz in den Hintergrund gestellt. „Wenn, müssten sie aus einer zufälligen Renn-Situation entstehen. Ich gehe mit der Opition ins Rennen, die beiden zu hundert Prozent zu unterstützen", beteuerte der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister. „Wir stehen hier mit zwei Top-Favoriten für mehrere Eventualitäten am Start. Der Massenspurt ist für André. Sollte das Finale schon früher abgehen, zum Beispiel auf den Kopfsteinpflasterpassagen, ist John Degenkolb dabei. Er hat bei seinem Sieg bei Paris-Roubaix schon gezeigt, dass er dort der Stärkste ist. Eine Medaille für uns ist mehr als wahrscheinlich!"
Den Druck, der auf der deutschen Nationalmannschaft lastet, nimmt er als selbstverständlich hin. „Wir gehen hier nicht an den Start und sagen, wir werden Fünfter, Sechster, oder speziell Siebter", sagte er und grinste: „Wir sind im Profigeschäft, wir wollen die Medaille und es ist nicht vermessen zu sagen, dass wir die beste Chance haben."
Â
(rsn) – Peter Sagans Solofahrt ins Regenbogentrikot bei der Straßen-WM in Richmond war nicht nur für viele Fans der spektakulärste Moment der Saison 2015. Auch mehrere seiner Konkurrenten nannten
(rsn) - Die vier WorldTour-Teams Lotto Soudal, Giant-Alpecin, LottoNL-Jumbo und Etixx-Quick-Step) führen beim 10. Münsterland Giro die Liste der 18 teilnehmenden Mannschaften an. Zu den sechs Zweitd
(rsn) - Tony Martin sucht keine Entschuldigungen für sein enttäuschendes Abschneiden im Zeitfahren der Straßen-WM. Statt als Top-Favorit Gold zu holen, war der Eschborner zum ersten Mal seit 2008 o
(rsn) - Die Weltmeisterschaften haben in Richmond Spuren hinterlassen und werden das Bild der Stadt noch einige Zeit prägen. Nicht nur, weil die entspannten Südstaatler keine Eile haben, die Absperr
(rsn) – Nach der missglückten Mission Titelverteidigung überwog bei Michal Kwiatkowski die Enttäuschung. Der 25-jährige Pole, der sich im letzten Jahr im nordspanischen Ponferrada das begehrte R
(rsn) – Auch ohne ausgemachten Mit-Favoriten ließen die US-Amerikaner bei der Heim-WM in Richmond nichts unversucht, um im Straßenrennen der Männer an eine der begehrten Medaillen heranzukommen.
(rsn) - In den vergangenen zwölf Jahren war Alejandro Valverde einer der erfolgreichsten Teilnehmer und für das spanische Team meist eine Bank. Seit 2003 sammelte er zwei Silber- und vier Bronzemeda
(rsn) – Auch im 49. Jahr nach Rudi Altigs WM-Titel gingen die Deutschen im Kampf um das Regenbogentrikot leer aus. Kapitän John Degenkolb rollte nach 261,4 Kilometern beim überragend herausgefahre
(rsn) - Diese Seite kannten wir von Peter Sagan noch nicht! Eine Seite, die uns mit Hochachtung auf den frischgebackenen Weltmeister blicken lässt!Der Peter Sagan, der sich als Selbstdarsteller wie e
(rsn) – Kein Zweifel: Das niederländische Team war am Sonntag im WM-Straßenrennen von Richmond das aktivste von allen, fuhr meistens mit fünf, sechs Mann an der Spitze des Feldes, um nicht nur di
(rsn) – Platz 26 im WM-Straßenrennen von Richmond war nicht das, was sich Marco Haller vorgestellt hatte. Der 24 jahre alte Österreicher war mit großen Ambitionen angetreten, nachdem er sich sech
(rsn) – Ramunas Navardauskas hat als Dritter des Straßenrennens von Richmond (USA) nicht nur viele Beobachter überrascht, sondern dem erst 1991 unabhängigen Litauen die erste Medaille bei einer S
(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un
(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich
(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin
(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-
(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen
(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita
(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche
(rsn) – Bei den letzten beiden Gravel-WMs musste der Belgier Florian Vermeersch mit der Silbermedaille zufrieden sein, am Sonntag klappte es in Limburg endlich mit der Goldmedaille. Der UAE-Profi se