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23.07.2015 | (rsn) - Als uns die Miss Alpes de Haut Provence die Trophäe zum Sieg in der Mannschaftswertung vom Montag überreichte, konnte ich noch nicht ahnen, dass wir diese Sonderwertung auch auf der ersten Alpenetappe gewinnen würden.
Mit den Plätzen 9, 12, und 14 ging dieser Teilerfolg ganz klar an uns - und dabei ist es so einfach. Louis van Gaal, der ehemalige Bayern-Coach, hat das mal Rotationssystem genannt und genauso stellen wir unsere Taktik auf. Jeden Tag ist ein anderer dran, alle unsere Rennfahrer haben so schon Top-15-Platzierungen erreicht. Der jüngste Teilnehmer dieser Tour ist Merhawi Kudus, der erst jetzt den Drachen steigen lässt und in Par Loup Vierzehnter wurde. Es ist nicht einfach, Rennfahrer davon zu überzeugen, sich auch einmal abhängen zu lassen, aber dafür sind sie am Tag darauf relativ frisch.
Frisch war unser Afrika-Champion Louis Meintjes heute nicht. Er hat sich eine Magenverstimmung eingefangen und an die Leistung von vor vier Wochen, als er beim Critérium du Dauphiné auf der identischen Etappe noch Sechster wurde, war heute nicht zu denken. Er erreichte das Ziel mit 37 Minuten Rückstand und nur zwei Minuten vor Ende der Karenzzeit. Andere Stars, deren Hinterrad er nicht mehr halten konnte, stiegen aus. Louis kämpfte und ich haderte mit mir, ihm das Aussteigen nahe zu legen, aber unser großes Ziel bei der ersten Tour war doch, alle nach Paris zu bringen.
Am Col d‘Allos musste ich an das Flugzeugunglück denken, bei dem 150 Menschen ums Leben gekommen sind, und dass sich nur wenige Kilometer entfernt ereignet hat. Eine Tragödie, die noch frisch in Erinnerung ist und mich dazu bewogen hatte, zur Dauphiné mit dem Auto zu reisen.
Toll, dass Simon Geschke die erste Hochalpenetappe gewonnen hat. Ein ähnlich legendärer deutscher Sieg ist schon ein paar Jahre her und wird hoffentlich gebührend gewürdigt. Ob es Simon genauso geht wie unserem Etappensieger Stephen Cummings? Der kam nämlich am nächsten Tag zu mir ans Auto und hat gefragt, ob ich ihn mal kneifen könnte, weil er es immer noch nicht fassen konnte.
Bonne nuit
Jens
Jens Zemke nimmt erstmals in seiner Karriere an einer Tour de France teil, und zwar als Sportdirektor des südafrikanischen Zweitdivisionärs MTN-Qhubeka, der als erstes afrikanisches Team am Start einer Frankreich-Rundfahrt steht. Auf radsport-news.com führt der 48-jährige Hesse in den kommenden drei Wochen ein Tour-Tagebuch.
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