Nur Platz 18 bei Paris-Roubaix

Wiggins redet sich die Niederlage schön

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Bradley Wiggins (Sky) erschöpft und enttäuscht im Ziel von Paris-Roubaix | Foto: Cor Vos

13.04.2015  |  (rsn) - Sieg und Niederlage standen bei Paris-Roubaix direkt nebeneinander. Während am Bus von Giant-Alpecin der grandiose Erfolg von John Degenkolb gefeiert wurde, versuchte Nachbar Sky, sich den 18. Platz von Bradley Wiggins schönzureden. Dabei hatte der Brite das letzte Straßenrennen seiner Karriere unbedingt gewinnen wollen.

„Wir hatten etwas Pech, doch die Fahrer sind ein gutes Rennen gefahren“, erklärte Sport-Direktor Servais Knaven den Journalisten am Team-Gefährt. Auch Wiggins klang zwar etwas enttäuscht, aber nicht unbedingt selbstkritisch, als er sagte: „Ich bin zufrieden mit dem Rennen und wie es gelaufen ist. Es war kein klassisches Paris-Roubaix, wie damals, als Franco Ballerini gewann.“

1998 hatte sich bei schlechteren Wetterbedingungen der italienische Mapei-Kapitän in einem Ausscheidungsrennen rund 40 Kilometer vor dem Velodrome alleine an die Spitze gesetzt und gewonnen.

Wiggins probierte es am Sonntag 30 Kilometer vor dem Ziel auf dem nur 500 Meter langen Pavé-Sektor Templeuve - Moulin de Vertain. Doch der Toursieger von 2012 konnte keinen überraschen. Rund drei Kilometer vor dem Ende versuchte es der bärtige Brite ein weiteres Mal vergeblich. „Brad war in einer guten Position. Er wusste, dass er etwas tun musste. Er versuchte es, als niemand damit rechnete. Es war ein guter Moment, der Abstand war weniger als eine Minute. Aber jeder hat auf ihn geschaut, und so hat man ihn wieder geholt“, erklärte Knaven die erfolglosen Attacken.

Wenn Wiggins in wirklich guter Form gewesen wäre, hätte den starken Zeitfahrer wohl kaum einer gehalten. Obwohl Wiggins behauptete: „Ich hatte gute Beine. Die hatte aber jeder. Jeder aus der Spitzengruppe hätte gewinnen können.“

Immerhin suchte Sky keine Entschuldigungen. Knaven: „Brad hatte einen guten Lauf, keinen Sturz, kein Defekt. Er sah sehr stark aus und konnte das tun, was er vorhatte. Aber so war das Rennen.“

Der Beste allerdings war am Ende John Degenkolb. Was auch Knaven und Wiggins unumwunden zugaben: „Mit John haben wir heute den richtigen Sieger!“

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