Kasper mit offensiver Fahrweise auf Rang 17, Gaß 25.

Hall gewinnt Gent-Wevelgem der Frauen

Von Felix Mattis

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Lauren Hall (Optum) gewinnt Gent-Wevelgem. | Foto: Cor Vos

30.03.2014  |  (rsn) - Lauren Hall (Optum) hat bei idealen Frühjahrsbedingungen das Frauenrennen von Gent-Wevelgem (Kat. 1.2) für sich entschieden. Die US-Amerikanerin setzte sich mit einer Sekunde Vorsprung vor Janneke Ensing (Boels-Dolmans) und Vera Koedooder (Bigla) durch und gewann aus einer achtköpfigen Spitzengruppe heraus, die sich nach der zweiten und letzten Passage der Kemmelberg-Monteberg-Kombination aus dem dort arg dezimierten Feld gelöst hatte.

Sechs Sekunden nach Hall wurde Sofie De Vuyst (Futurumshop.nl) als beste Einheimische Vierte. Die Niederländerinnen Roxane Knetemann (Rabobank-Liv) und Anouska Koster (Futurumshop.nl) folgten vor der Belgierin Liesbet De Vocht (Lotto-Belisol) sowie der Britin Claire Thomas (Velosport Pasta) auf den Plätzen. Im Sprint des Hauptfeldes sicherte sich 1:42 Minute später die Top-Favoritin Kirsten Wild (Giant-Shimano) den neunten Platz vor ihrer niederländischen Landsfrau Nina Kessler (Boels-Dolmans).

Als beste Deutsche kam Romy Kasper im Feld auf den 17. Platz. Die 25-Jährige vom Team Boels-Dolmans hatte den Sprung in die Gruppe des Tages auf den letzten 35 Kilometern verpasst, als sie sich mit ihrer Teamkollegin Ensing dabei abwechselte, die Attacken mitzugehen. „Die Gruppe ging, als ich gerade von einer Attacke zurückkam“, so Kasper, die daher nicht sofort folgen konnte, am Abend zu radsport-news.com.

Schon bei der ersten Passage am Kemmelberg war das Feld in mehrere kleine Gruppen zerfallen, doch in der Folge rollte einiges wieder zusammen. Bei Kilometer 67 schließlich war es Knetemann, die am Baneberg das Heft in die Hand nahm und für eine fünfköpfige Spitzengruppe sorgte, der auch Kasper und Wild angehörten. „Leider sind auch wir aber nicht weggekommen“, erklärte die Deutsche.

Als es anschließend erneut zum Kemmelberg ging zerfiel das Feld wieder, und nach dem Monteberg begaben sich nur noch rund 25 Frauen gemeinsam auf die letzten 35 Kilometer des Tages. Immer wieder wurde attackiert, bis sich schließlich die entscheidende achtköpfige Gruppe löste.

Vor allem Wild versuchte anschließend mit aller Gewalt die Verfolgung zu organisieren, doch ohne Teamkolleginnen in der ersten Verfolgergruppe gestaltete sich das für die im Nationalteam angetretene Niederländerin schwer. „Bei uns ist nicht mehr viel passiert, so dass noch viele von hinten wieder herankamen“, schilderte Kasper, die den Sprint des Feldes für ihre Teamkollegin Kessler anzog.

Für die Studentin, die am Montag eine Klausur zu schreiben hat und deshalb nach dem Rennen sofort nach Hause fahren musste, geht es am kommenden Wochenende „mit viel Motivation“ bei der Flandern-Rundfahrt weiter: „Ein ganz besonderes Rennen. Ich freue mich schon wieder auf die fantastischen, belgischen Fans.“ Dort gilt es für sie und das Team Boels-Dolmans die Weltcup-Führung von Elizabeth Armitstead zu verteidigen.

Wie Kasper kam auch Daniela Gaß im Hauptfeld in Wevelgem an. Die 33-Jährige vom Team Autoglas Wetteren landete auf dem 25. Platz, Bundesliga-Meisterin Esther Fennel (Koga Ladies) wurde 81., ihre Teamkolleginnen Christina Koep, Stephanie Paul und Theres Klein landeten auf den Plätzen 87, 97 und 103.

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