--> -->
09.12.2013 | (rsn) – Für Robert Wagner war die Saison 2013 eine äußerst ereignisreiche. Nach zwei Jahren beim luxemburgischen RadioShack-Leopard-Team unterschrieb der gebürtige Magdeburger im vergangenen Herbst einen Zweijahresvertrag beim niederländischen Team Rabobank.
Doch kurz nach der Vertragsunterschrift zog sich der Hauptsponsor wegen der Dopingschlagzeilen zurück und der Rennstall firmierte bis Mitte 2013 unter dem Namen Team Blanco, ehe kurz vor der Tour de France das US-Unternehmen Belkin als neuer Hauptsponsor präsentiert wurde.
„Ich hatte mich darauf eingestellt in Orange zu fahren, dann war es blau-weiß-schwarz und am Ende war es grün“, beschrieb Wagner gegenüber radsport-news.com seine persönlichen Farbenlehre dieses Jahres.
Doch ganz gleich, welches Trikot Wagner in der laufenden Saison überzog, der 30-Jährige übte seine Rolle als Helfer stets zur Zufriedenheit seiner Teamkollegen aus, sei es bei den Klassikern oder als Anfahrer von Theo Bos. „Abgesehen vom Start bin ich mit meiner Saison zufrieden. Ich konnte meine Teamkollegen unterstützen und habe selbst was getroffen“, erklärte Wagner.
Dass er zum Saisonstart nicht recht in Schwung kam, lag auch an einer hartnäckigen Erkältung. „Das erste Mal hatte ich eigentlich bei Paris-Roubaix so richtig Druck auf dem Pedal. Da hätte auch mehr als Rang 30 rausspringen können“, so Wagner, dessen Teamkollege Sep Vanmarcke sich bei der „Königin der Klassiker" nur Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) geschlagen geben musste.
Aber auch Wagner selbst konnte im weiteren Saisonverlauf „auch noch einen gucken lassen.“ Bei der Ster ZLM Toer (Kat. 2.1) gewann er den Prolog und fuhr zwei Tage im Gelben Trikot. „Das war ein richtig schöner Sieg und auch mein erstes Gelbes Trikot bei den Profis war etwas Besonderes für mich“, erklärte er.
Ein weiteres Top-Ergebnis konnte der Deutsche Meister von 2012 bei der Vuelta a Espana herausfahren, als er auf einer Etappe Dritter wurde. „Das war sicherlich auch ein Highlight, schließlich konnte ich den Feldsprint gewinnen, da zwei Fahrer enteilt waren“, so Wagner, der laut eigener Aussage mit „einem Monsterdruck aus der Vuelta“ kam und beim WM-Teamzeitfahren stärkster Akteur bei Belkin war.
Die Saison schloss Wagner beim Münsterland-Giro ab, den sein Teamkollege Jos van Emden gewann. „Das war auch ein schönes Rennen. Jos war mein Zimmerpartner. Er hat mir am Tag vor dem Rennen gesagt, dass er sich nicht top fühle, aber er hier gerne noch einmal gewinnen konnte. Toll, dass das geklappt hat.“
Ein kurioses Erlebnis hatte Wagner von der Vuelta zu berichten. Dort hatte er zu Beginn einer Etappe Probleme mit seinem Schuhwerk. Zunächst dachte der Deutsche, dass sein Schuh kaputt sei und ließ sich aus dem Materialfahrzeug den Ersatzschuh reichen. „Mein 'normaler Schuh' war gelb, der Ersatzschuh war weiß, das hat schon nicht schlecht ausgesehen“, so Wagner. Doch dann kam die Entwarnung. „Ich habe aus dem Materialwagen die Info bekommen, dass mein Schuh doch nicht kaputt sei und ich zurück wechseln könnte“, beschrieb Wagner, der diesem Vorschlag auch nachkommen wollte.
Kurz vor dem erneuten Wechsel wies Wagner den Mechaniker darauf hin, dass er beim Ausziehen des Ersatzschuhes darauf achten sollte, die Einlage herauszunehmen und diese wieder in den ursprünglichen Schuh zu packen, da er ohne diese nicht fahren könne. So kam es, wie es kommen musste: Der Schuhwechsel ging schief, Ersatzschuh samt Einlage fielen zu Boden. „Teilweise sind die nachfolgenden Begleitfahrzeuge noch über den Schuh drüber gefahren und ich habe nur gedacht: 'Scheiße, ich brauche meinen Schuh.'"
So fuhr Wagner einige Kilometer mit nur einem Schuh und konnte sich dabei am RadioShack-Begleitfahrzeug festhalten. „Als ich circa drei Kilometer an dem Auto hing, ist dann schließlich auch ein Kommissär zu mir gekommen und hat geschaut, was los sei. Als er gesehen hat, dass ich nur noch einen Schuh hatte, musste er selbst lachen.“ Letztlich tauchte Wagners Schuh wieder auf – ein anderes Teamfahrzeug hatte ihn an sich genommen und zurück zum Belkin-Begleitwagen gebracht. Dann hieß es für Wagner im „fliegender Wechsel“ vom RadioShack zum Belkin-Fahrzeug und hinein in den Schuh mit der gewünschten Sohle.
In der kommenden Saison wird Wagner bei Belkin wieder eine ähnliche Rolle einnehmen wie 2014. Zum einen soll er bei den Klassikern für Sep Vanmarcke arbeiten, in den Sprints wird er als Anfahrer für Bos agieren. Ob sich durch den Weggang des zweiten Top-Sprinters Mark Renshaw etwas an der Sprinthierarchie ändern wird, ist ungewiss.
„Es wurde ja Barry Markus, ein talentierter Sprinter dazu geholt. Ich denke, dass er Renshaws Platz einnehmen soll und man ihn weiter entwickeln will. Sind die beiden nicht am Start, dann wird geschaut, wer dann jeweils die beste Tagesform hat“, so Wagner, der anfügte: „Chancen gibt es aber immer“.
(rsn) – Vom besten Zeitfahrer der Welt zum König der Klassiker - nie wurde diese Entwicklung, die Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) in den vergangenen Jahren genommen hat, deutlicher als in di
23.12.2013Mit dem Sieg in Wangen einen Traum wahr gemacht(rsn) – 28 Mal stand André Greipel in der Saison 2013 auf dem Podium, davon 13 Mal auf der obersten Stufe. Die Ausbeute des deutschen Sprinters in Diensten des belgischen Lotto Belisol-Teams konnte
22.12.2013Erst nach den Klassikern groß aufgetrumpft(rsn) – Nach einem verletzungsbedingt eher holprigen Saisonstart kam John Degenkolb (Argos-Shimano) im Lauf des Jahres immer besser in Schwung. Bezeichnenderweise feierte der 24-Jährige vier seiner
22.12.2013Auf der größten Radsportbühne der Welt abgeräumt(rsn) - Neben dem Gesamtsieger Chris Froome (Sky) unde dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) war Marcel Kittel (Argos-Shimano) der überragende Mann der Tour de France 2013. Bei seiner zweiten Tei
21.12.2013Der Zeitfahr-Weltmeister will sich weiter verbessern(rsn) - Nicht nur wegen seines dritten Weltmeistertitels in Serie stellte Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) im Jahr 2013 wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass er im Zeitfahren derzeit das
21.12.2013Triumph in San Remo krönte ein außergewöhnliches Jahr(rsn) – Anfangs wurde Gerald Cioleks Wechsel vom WorldTour-Team Omega Pharma-Quick Step zum neu formierten Zweitdivisionär MTN- Qhubeka kritisch beäugt. Doch schon nach den ersten Wochen der Saiso
21.12.2013Die Platzierungen im Überblick(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2013 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu
20.12.2013Den Glauben an sich selbst wieder gefunden(rsn) – In seinem sechsten Jahr als Profi ist Mathias Frank (BMC) der endgültige Durchbruch gelungen. Der Schweizer konnte in der abgelaufenen Saison drei Rennen gewinnen, am meisten Aufmerksamkei
20.12.2013Ab März immer im Flow(rsn) – Riccardo Zoidl (Gourmetfein-Simplon) war der Durchstarter der Saison. Der 25-jährige gewann nicht weniger als elf Rennen, darunter die Österreichischen Staatsmeisterschaften und die Öster
19.12.2013Nach der Rückkehr in die Schweiz den zweiten Frühling erlebt(rsn) – Die Rückkehr in seine Schweizer Heimat hat Martin Elmiger (IAM) einen zweiten Frühling beschert. In der abgelaufenen Saison war der 35-Jährige so erfolgreich wie lange nicht mehr und konn
19.12.2013Der Weltspitze wieder einen Schritt näher gerückt(rsn) – Paul Martens (Belkin) ist der Weltspitze in der abgelaufenen Saison wieder ein Stück näher gekommen. 2013 war das bisher erfolgreichste Jahr des Klassikerspezialisten aus Rostock. Martens
18.12.2013Nicht oft vom Glück geküsst(rsn) – Trotz einer erfolgreichen Saison mit vier Siegen war das Jahr 2013 für Patrik Sinkewitz (Meridiana Kamen) auch eines voller Pech und Pannen, denn Defekte und Stürze verhinderten eine noch
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st
23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas