Schlechtes Wetter als letzte Hoffnung

Contador erkennt Rodriguez`Stärke an

Foto zu dem Text "Contador erkennt Rodriguez`Stärke an"
Seite an Seite beim Giro: Contador und Rodriguez | Foto: ROTH

04.09.2012  |  (rsn) – Seit Tagen versucht Alberto Contador (Saxo Bank Tinkoff Bank) alles, um doch noch seinen so souverän fahrenden Landsmann Joaquim Rodriguez (Katusha) aus dem Roten Trikot zu fahren. Doch alle Versuche des Madrilenen wurden vom Katalanen vereitelt. Im Gegenteil: Am Ende war es Rodriguez, der seinem schärfsten Kontrahenten immer wieder Zeit – vor allem auch durch die Bonifkationen im Ziel – abnahm. So auch am Montag am Cuitu Negru, den Rodriguez als Dritter erklomm und somit Contador wieder ein paar Sekündchen aufbrummte.

„Saxo Bank hat ein hohes Tempo vorgelegt. Mir blieb nichts anderes übrig als mitzufahren. Aber ich war nicht all zu besorgt. Ich habe mich gut gefühlt und habe deshalb früher Verantwortung übernommen“, erklärte Rodriguez. Am zweiten Ruhetag der Spanien-Rundfahrt hat Rodriguez 28 Sekunden Vorsprung auf Contador. „Ich weiß nicht, wie hoch meine Siegchancen nun sind, aber ich habe einen großen Schritt in Richtung Gesamterfolg gemacht“, so der Katusha-Kapitän zufrieden.“

Auch bei Saxo Bank hat sich bereits etwas Resignation breitgemacht. „Alberto attackiert und attackiert, sogar ohne sich umzudrehen. Aber Rodriguez ist immer noch sehr stark“, so der Sportliche Leiter Bradley McGee, der aber auch anfügte. „Das Rennen ist noch nicht vorbei. Wir kämpfen bis Madrid.“

Contador selbst hielt sich mit Prognosen bedeckt. Stattdessen lobte er nach der schweren Etappe vom Montag erneut sein Team und ist auch mit seiner eigenen Leistung einverstanden. „Meine Einstellung stimmt. Rodriguez abzuhängen, das wäre die Krönung eines starken Tages gewesen“, blickte der Saxo Bank-Kapitän zurück.

Da der Vorsprung aber noch im Sekundenbereich liegt und mit der Bergankunft am Bola del Mundo am Samstag noch eine brutal schwere Etappe folgt, hat Rodriguez den Sekt noch nicht kalt gestellt. „Schaut euch Froome an. In einem solchen Rennen zahlt man mit Müdigkeit einen hohen Preis. Auch ich hatte Angst, einen schlechten Tag zu haben und ich habe keinen wirklich großen Vorsprung“; so Rodriguez, der auch die Bergankunft (Kat. 2) am Mittwoch nicht unterschätzen wird.

Das Hauptaugenmerk ist aber auf Samstag gerichtet, wo die entscheidende Etappe in der Nähe von Madrid, der Heimat von Contador, ausgetragen wird. „Alberto wird als Madrilene dort sehr motiviert sein. Aber auch mein Teamkollege Dani Moreno ist auch aus Madrid und kennt die Straßen dort in- und auswendig.“ Letztlich wird es aber doch auf Rodriguez selbst ankommen. „Ich hoffe, dass ich so weiterfahren kann wie bisher. Ich muss weiter kämpfen. Ich will diese Vuelta gewinnen“

Aber auch Contador hat sich für sein Heimspiel zum Vuelta-Finale viel vorgenommen. „Es bleibt noch eine knappe Woche, vor allem die Ankunft am Bola del Mundo.“ Seine Hoffnung sind dann nicht nur gute Beine, sondern auch ein Wetterumschwung: „Von mir aus könnte es schlechtes Wetter geben. Regen wäre gut. Das würde mir in die Karten spielen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.09.2012Martin: "Ich glaube nicht an den Fluch des Regenbogentrikots"

Leipzig/Valkenburg (dapd) - Mit der Zielsetzung von zwei Medaillengewinnen geht Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep)in die am Sonntag beginnende Straßen-WM. Im dapd-Interview erklärt der Zeitfahrwel

12.09.2012Argos-Shimano mit Gretsch und Kluge im WM-Teamzeitfahren

(rsn) – Mit den beiden Deutschen Patrick Gretsch und Roger Kluge tritt der niederländische Zweitdivisionär Argos-Shimano am Sonntag im 53,2 Kilometer langen WM-Teamzeitfahren von Sittard/Geleen na

11.09.2012Contador kommt auf sieben Grand Tour-Siege

(rsn) – Offiziell hat Alberto Contador (Saxo Bank – Tinkoff Bank) in seiner Karriere bisher fünf große Rundfahrten gewonnen. Als der 29 Jahre alte Spanier am Sonntag in Madrid die Ziellinie übe

10.09.2012Contador fulminant, aber nicht immer in Bestform

(rsn) – Beim Giro d’Italia war es Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp), der Joaquim Rodriquez (Katusha) im abschließenden Zeitfahren der Rundfahrt noch vom Siegessockel herunterstieß. Bei der Vuelta a

10.09.2012Degenkolb: Der fünfte Coup war Kopfsache

(rsn) – Mit seinem fünften Etappensieg hat John Degenkolb (Argos-Shimano) am Sonntag einen neuen Vuelta-Rekord aufgestellt. Kein Deutscher war bisher im Verlauf einer Spanien-Rundfahrt erfolgreiche

09.09.2012Contador: "So emotional wie Comeback nach Gehirn-OP"

Düsseldorf/Madrid (dapd/rsn) - Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank), Alejandro Valverde (Movistar) und Joaquim Rodriguez (Katusha) haben die 67. Vuelta a Espana zu einer rein spanischen Angeleg

09.09.2012Degenkolb mit langem Sprint zum fünften Coup

(rsn) – Es war noch mal eine echte Energieleistung, die John Degenkolb (Argos-Shimano) zum Abschluss der 67. Vuelta a Espana zeigte. Mit einem langen Sprint ließ der Erfurter nach 115 Kilometern be

09.09.2012Musste diese Quälerei sein?

So abgekämpft, müde und am Ende ihrer Kräfte hat man Rad-Profis selten gesehen. Ohne die Hilfe ihrer Betreuer wären einige am Samstag nach  Überquerung der Ziellinie auf dem Bola del Mundo (2247

09.09.2012Tony Martin: Vuelta-Ausstieg aus Erholungsgründen

Madrid (dapd). Der deutsche Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat seinen Ausstieg bei der 67. Spanien-Rundfahrt mit der Vorbereitung auf die am 16. September beginnende Straßenrad-WM in Valkenburg beg

09.09.2012Contador: "Ich hatte immer Vertrauen zu mir"

(rsn) – Ob mit Alberto Contador (Saxo Bank – Tinkoff Bank) auch der stärkste Fahrer die 67. Vuelta a Espana gewonnen hat, darf diskutiert werden. Letztlich sicherte sich der Madrilene dank eines

09.09.2012Simon Clarke: Jede Gelegenheit genutzt

(rsn) - Simon Clarke (Orica-GreenEdge) hat Radsportgeschichte geschrieben. Als zweiter Australier sicherte sich der 26-Jährige das Bergtrikot einer der drei großen Grand-Tours. Das schaffte vorher n

08.09.2012Contador taumelt zum Vuelta-Sieg

(rsn) - Alberto Contador (Saxo Bank - Tinkoff Bank) geriet auf den letzten beiden steilen Kilometern der Bergankunft am Bola del Mundo mächtig ins Wanken. Weder dem Angriff von Joaquim Rodriguez (Kat

Weitere Radsportnachrichten

08.07.2025Alle gestohlenen Cofidis-Räder wieder aufgetaucht

(rsn) – Die französische Cofidis-Equipe kann aufatmen. Sämtliche elf Fahrräder, die der Mannschaft bei der Tour de France in der Nacht von Samstag auf Sonntag gestohlen worden waren, sind wieder

08.07.2025Philipsen erfolgreich an der Schulter operiert

(rsn) – Jasper Philipsen ist in der AZ-Klinik in Herentals in Belgien erfolgreich an seinem rechten Schlüsselbein und dem Schultereckgelenk operiert worden. Das vermeldet sein Team Alpecin – Dece

08.07.2025Starke Leistungen der deutschen Teams in Rumänien und Polen

(rsn) - Im Schatten von Anton Schiffer präsentierten sich auch die weiteren deutschen Kontinental-Teams bei der Sibiu Tour (2.1) in starker Verfassung. Besonders Tobias Nolde (Team Benotti – Bertho

08.07.2025Visma - Lease a Bike und Bahrain Victorious auf neuen Aero-Rädern

(rsn) - Die Tour de France bietet nicht nur den schnellsten Fahrern die große Bühne, sondern ist auch für die Materialsponsoren der Teams eine wichtige Plattform. Das mediale Interesse am größten

08.07.2025Ein hartes Finale nicht nur für die Sprinter

(rsn) - Nach drei Tagen im äußersten Norden beginnt nun die Reise Richtung Süden. Die 4. Etappe der Tour de France führt über 174 Kilometer von Amiens nach Rouen, quer durch die Picardie und Norm

08.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

08.07.2025Coquard mit feuchten Augen: “Bin kein schlechter Mensch“

(rsn) – Bryan Coquard konnte einem nach der 3. Etappe der Tour de France in Dünkirchen wirklich leidtun. Wie ein Häufchen Elend stand der 33-jährige Franzose vor dem Mannschaftsbus seiner Cofidis

07.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

07.07.2025Bauhaus: “Die Extra-Magie fehlt mir“

(rsn) - Phil Bauhaus hat seinen Frieden gefunden bei der Tour de France. Bei der von Stürzen, aber auch von teilweise sehr ruhiger Fahrt gekennzeichneten 3. Etappe kam er – mal wieder – auf einen

07.07.2025Van Poppel kassiert dritte Gelbe Karte, Meeus gestürzt

(rsn) - Auch an der Geschichte der 3. Etappe der Tour de France 2025 schrieb Red Bull – Bora – hansgrohe mit. In diesem Fall geht es nicht um eine verpasste Windkante wie zum Auftakt, oder um Flo

07.07.2025Neue Gerüchte: Evenepoel 2026 doch zu Red Bull?

(rsn) – Schon vor einem Jahr flammten Gerüchte auf, dass Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) künftig das Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe tragen könnte. Und zwar noch vor Ablauf sei

07.07.2025Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de France 2025

(rsn) - Die 3. Etappe der Tour de France wurde im Massensprint entschieden. Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) setzte sich dabei um Reifenbreite vor Jonathan Milan (Lidl - Trek) durch und feierte seine

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)