Die Favoriten der 16. Vattenfall Cyclassics

Greipel gegen Australier und Norweger

Von Christoph Adamietz aus Hamburg

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Edvald Boasson Hagen (Sky) | Foto: ROTH

21.08.2011  |  (rsn) – André Greipel (Omega Pharma Lotto) geht als großer Favorit in die 16. Austragung der Vattenfall Cyclassics. Auch die Konkurrenz tippt auf den Tour-Etappensieger. Doch die Rivalen wollen den ersten deutschen Sieg seit 2001 (Erik Zabel) verhindern. Vor allem die Australier und Norweger muss Greipel auf der Rechnung haben.

So etwa den 39-jährigen Robbie Mcewen (RadioShack), der das Rennen 2008 gewinnen konnte. Der Australier zeigte sich vor dem Start relaxed, stieg als einer der letzten Fahrer aus dem Bus aus und nahm sich noch Zeit, einem Fan per Küsschen zum Geburtstag zu gratulieren.

Nach dem Rennen hätte es der Australier gerne, wenn man ihm gratulieren würde. „Ich will das Rennen erneut gewinnen“, sagte McEwen zu Radsport News. Einen klassischen Massensprint erwartet der Routinier nicht. „Der Waseberg verlangt den schnellen Leuten schon einiges ab. Wenn ich über den Waseberg mit drüber komme, dann wird im Finale für mich gefahren“, kündigte McEwen an, dessen Landsleute Mark Renshaw (HTC-Highroad) und Allan Davis (Astana) ebenfalls ambitioniert ins Rennen gehen.

Mehr noch als die Australier muss Greipel die starke norwegische Fraktion auf dem 216,5 Kilometer langen Kurs auf der Rechnung haben. Zum einen steht Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervelo) am Start. Aber auch dessen Landsmann Edvald Boasson Hagen (Sky), der zuletzt die Eneco-Tour gewinnen konnte, hat sich einiges vorgenommen. „Ich werde versuchen, auch hier erfolgreich zu fahren. Ich hatte letzte Woche TopForm, und ich hoffe, dass ich diese auch heute zeigen kann. Das Team wird jedenfalls für mich fahren“, so Boasson Hagen zu Radsport News.

Auch der Norwegische Meister Alexander Kristoff (BMC), im Vorjahr Vierter, peilt den großen Coup auf der Mönckebergstraße an. „Wir fahren auf Sieg, auch wenn das aufgrund der starken Konkurrenz nicht ganz einfach wird. Ich bin der Sprinter im Team, also wird sich das Team am Ende in meinen Dienst stellen“, kündigte Kristoff im Gespräch mit Radsport News an.

Das deutsche NetApp Team, das ohne Sprinter antritt, will eine Massenankunft verhindern. „Wir wollen attraktiv fahren, aber am Ende auch einen Fahrer unter den ersten Zehn haben“; so Ralph Denk zu Radsport News. Auch bei Skil-Shimano hofft man, in Abwesenheit des Topsprinters Marcel Kittel, ein Top-Ergebnis abliefern zu können. „Das Rennen ist sehr wichtig für uns. Roger Kluge und Mitchell Docker sind unsere aussichtsreichsten Fahrer. Ich hoffe, dass wir da sein werden, wenn es zum Sprint kommt. Wenn wir die beiden im Finale dabei haben, dann ist alles möglich. Die Top Ten wären aber schon schön“, erklärte der Sportliche Leiter Merijn Zeeman gegenüber Radsport News die Marschroute.

Beim luxemburgischen Leopard-Trek Team, das gestern bei der Vuelta das Mannschaftszeitfahren gewann, ruhen im Sprint die Hoffnungen auf dem Italiener Giacomo Nizzolo. Am Waseberg werden aber auch Linus Gerdemann und Fabian Wegmann ihre Chancen suchen. „Ich bin schon öfter in Hamburg gefahren und es ist nie ein richtig gutes Ergebnis herausgesprungen. Es ist eher ein Sprinterrennen, aber mal schauen, ob wir es im Finale etwas selektiver gestalten können. Vielleicht ergibt sich etwas am Waseberg“, so Gerdemann zu Radsport News.

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