63. Critérium du Dauphiné: Wiggings verteidigt Gelb

Kern sorgt für ersten Sieg der Franzosen

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Christophe Kern (Europcar) im Finale der 5. Dauphiné-Etappe Foto: ROTH

10.06.2011  |  (rsn) - Christophe Kern (Europcar) hat auf der 5. Etappe des 63. Critérium du Dauphiné für den ersten Sieg der Franzosen gesorgt. Der 30 Jahre alte Elsässer setzte über über 210 Kilometer von Parc des Oiseaux-Villars-les-Dombes zur Bergankunft in Les Gets als Solist mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Dänen Chris Anker Sörensen (Saxo Bank-SunGard) durch. Weitere zwei Sekunden dahinter führte Kerns Teamkollege und Landsmann Thomas Voeckler die Gruppe der Favoriten ins Ziel und sicherte sich Rang drei.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Brite Bradley Wiggins (Sky) verteidigte souverän sein Gelbes Trikot und wurde Tagessechster. "Das war der erste von drei harten Tagen", sagte der 31-Jährige im Ziel. "Morgen und am Sonntag wird es nicht kompliziert werden: Ich werde einfach Hochtouren fahren, um das Gelbe Trikot zu verteidigen."

Der Spanier Joaquin Rodriguez (Katjuscha) belegte den vierten Platz vor dem Kasachen Alexander Winokurow (Astana), der auf den letzten Kilometern vergeblich attackiert hatte – ebenso wie Tony Martin (HTC-Highroad), der mit seinem Antritt knapp zehn Kilometer vor dem Ziel das Finale eingeläutet hatte. Der Deutsche Zeitfahrmeister wurde aber nach einigen Kilometern wieder gestellt und nahm danach das Tempo raus.

Kern dagegen, der knapp drei Kilometer vor dem Ziel seine Attacke gesetzt hatte, hielt seine Verfolger auf abstand und konnte dabei auf die Hilfe seines etatmäßigen Kapitäns Voeckler vertrauen, der alle Angriffe aus der Verfolgergruppe parierte.

„Ich habe alles gegeben, um den Sieg herauszufahren. Enorm wichtig für mich und für das Team. Die Sportliche Leitung hat mir vor dem Rennen gesagt, es einfach mal zu probieren – und es hat geklappt“, kommentierte Kern seinen ersten Sieg seit rund acht Jahren. „Ich hoffe, dass ich im Aufgebot für die Tour de France sein werde.“

Auf dem längsten Teilstück der diesjährigen Dauphiné dauerte es bei hohem Anfangstempo bis zum Rennkilometer 96, bis das Feld einen Fahrer ziehen ließ. Der US-Amerikaner Jason McCartney zog kurz vor der Verpflegungszone davon und baute gegenüber dem in der folgenden Stunde bummelnden Feld seinen Vorsprung auf über 12 Minuten aus.

Rund 70 Kilometer vor dem Ziel übernahm das russische Katjuscha-Team die Regie im Feld, wodurch McCartneys Vorsprung in der Folge schnell schrumpfte. Im unteren Teil des rund 13 Kilometer langen, aber in den Steigungsgraden moderaten Schlussanstiegs zur Skistation in Les Gents war der einsame Ausreißer wieder gestellt.

Zuvor hatte sich rund 19 Kilometer vor dem Ziel ein schwerer Sturz ereignet. Der Ire Nicolas Roche (Ag2R) und der Belgier Andy Cappelle (Quick Step) waren gegen eine Steinmauer geprallt. Nur Roche konnte weiterfahren. Cappelle wurde auf der Straße liegend behandelt, war aber ansprechbar.

Tony Martin zeigte sich als erster der namhaften Fahrer auf den letzten Kilometern, doch die kleine Gruppe, die der 26-Jährige initiierte, konnte sich nicht weit absetzen. Als nächster probierte es der Schweizer Oliver Zaugg (Leopard-Trek), doch auch sein Angriff wurde nach zwischenzeitlichem Vorsprung von mehr als 20 Sekunden drei Kilometer vor dem Ziel vereitelt. Kurz darauf trat Kern in Aktion – erfolgreich, wie sich herausstellen sollte.

Im Gesamtklassement behauptete Wiggins seinen Vorsprung von 1:11 Minuten auf den Australier Cadel Evans (BMC) und 1:21 auf den slowenischen Titelverteidiger Janez Brajkovic (RadioShack/+1:21). Winokurow (+1:56) bleibt Vierter.

Der im Schlussanstieg abgehängte Erfurter John Degenkolb (HTC-Highroad) führt weiter die Punktewertung an, jetzt aber nur noch mit zwei Punkten Vorsprung auf Rodriguez. Dagegen baute der Kolumbianer Leonardo Duque (Cofidis) seine Führung in der Bergwertung auf 23 Punkte aus.

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