--> -->
22.12.2009 | (rsn) – An seine starke vorausgegangene Saison konnte Damiano Cunego zwar nicht anknüpfen. Dennoch zeigte der Lampre-Kapitän auch 2009, dass er speziell in den schweren Eintagesrennen zu den stärksten Fahrern im Peloton zählt. Bei der Vuelta a Espana stellte der Italiener zudem eindrucksvoll sein Können als Etappenjäger unter Beweis.
„Bis einschließlich des Giro hält sich meine Zufriedenheit über die Saison eher in Grenzen“, sagte Cunego zu Realbike. „Von da an hatte ich aber eine gute Form und habe davon noch bei der Vuelta profitiert, wo mir dann doch noch zwei große Siege gelungen sind. Am Ende des Jahres war ich noch gut drauf, hatte aber nicht mehr die Beine, um den Unterschied ausmachen zu können.“
Nach einer lockeren Einrollphase startete Cunego Ende März bei der Settimana Coppi e Bartali (Kat. 2.1) so richtig durch. Er gewann gleich zwei Etappen und die Gesamtwertung der kleinen Rundfahrt. Letzter Härtetest vor dem ersten Saisonhöhepunkt, den Ardennenklassikern, war die Baskenland-Rundfahrt, die Cunego auf einem guten sechsten Platz abschloss. „Ich wollte mir dort, ähnlich wie im Vorjahr, einen Etappensieg holen. Das hat leider nicht geklappt. Dennoch fühle ich mich gut“, zeigte sich Cunego vor der Ardennenwoche optimistisch und kündigte gegenüber cyclingnews.com an: „Mein Ziel ist es, wenigstens eins dieser drei Rennen zu gewinnen.“
Bei den schweren Klassikern in den Niederlanden und Belgien war Cunego jeweils lange Zeit in der Verlosung um den Sieg mit dabei. Beim Amstel Gold Race musste sich der Titelverteidiger schließlich mit Rang fünf zufrieden geben. Beim anschließenden Fleche Wallonne reichte es zu Platz drei und zum Abschluss des Ardennen-Triples fuhr Cunego bei Lüttich-Bastogne-Lüttich auf Rang sieben.
„Ich hatte in der Woche gute Beine, leider hat es nicht zum Sieg gereicht. Meine Enttäuschung hält sich aber in Grenzen“, sagte Cunego zur L`Equipe. Nach den Eintagesrennen war die erste Saisonphase für den 28-Jährigen allerdings noch nicht beendet, denn der Giro d`Italia stand vor der Tür. Ausgerechnet bei seiner Heimatrundfahrt fuhr der Gesamtsieger von 2004 trotz guter Form aber zumeist hinterher. In der Gesamtwertung reichte es nur zum enttäuschenden 19. Platz. Beste Tagesplatzierung war ein fünfter Platz.
Bereits im Rennverlauf beklagte Cunego seine Chancenlosigkeit. „Ich bin auf den Punkt fit, habe mich bestmöglich vorbereitet und habe immer alles gegeben, aber der Radsport ist wirklich schnell geworden“, so Cunego, der auf seinem Arm ein Tattoo mit der Aufschrift 'Ich fahre ohne Doping' trägt, im Gespräch mit cyclingnews.com. „Natürlich gibt es andere, die stärker sind als ich. Ich gebe 110 Prozent, aber das ist offensichtlich nicht genug.“ Nicht wenige interpretierten Cunegos Äußerungen als indirekten Dopingvorwurf an die Konkurrenten.
Besser lief es da schon Mitte Juni bei der Tour de Suisse, wo dem kleinen Veroneser zwei Podiumsplatzierungen und der sechste Gesamtrang gelangen. Als letztes Rennen der ersten Saisonhälfte standen die Italienischen Meisterschaften an, wo er knapp den Titel verpasste und sich nur Filippo Pozzato (Katjuscha) geschlagen geben musste.
Cunegos zweite Saisonhälfte stand ganz im Zeichen der Straßen-WM in Mendrisio. Den letzten Formschliff holte sich der WM-Zweite von 2008 bei der Vuelta, wo er gleich mit zwei Etappensiegen im Hochgebirge überzeugen konnte. „Die Form ist genau so wie ich sie zur WM haben wollte“, kündigte der Junioren-Weltmeister von 1999 selbstbewusst an. Im WM-Straßenrennen blieb der von vielen als Topfavorit gehandelte Cunego mit Rang acht dann aber doch deutlich hinter den Erwartungen zurück. „Es war ein kompliziertes Rennen für mich. Jeder sah mich als Favorit, so schaute auch die gesamte Konkurrenz auf mich. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden“, lautete Cunegos WM-Bilanz
Nach der WM konzentrierte sich der Norditaliener noch auf sein Lieblingsrennen, die Lombardei-Rundfahrt. Beim Rennen der fallenden Blätter konnte Cunego seinen bisherigen drei Siegen (2004, 2007/08) aber keinen weiteren Erfolg hinzufügen. Platz 14 war für ihn ein indiskutabler Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen. „Die großen Eintagesrennen verlaufen oft unberechenbar. Sowohl bei der WM als auch in der Lombardei hatte ich nicht meine besten Tage, so dass ich nicht in der Lage war, ganz vorne mitzufahren", lautete die Erklärung des Titelverteidigers.
Nach dem Abgang von Ex-Weltmeister Alessandro Ballan wird bei Lampre im kommenden Jahr noch mehr Last auf Cunegos schmalern Schultern liegen. In den schweren Eintagesrennen wird er die auch stemmen können. „Ich hoffe, 2010 auf etwas mehr Glück, dass es dann wieder zu einem großen Klassikersieg reicht“, sagte Cunego.
Bei den großen Rundfahrten ist der künftig unumschränkte Lampre-Chef zudem immer für einen Etappensieg gut. „Ich hoffe, dass ich es so hinbekommen werde, wie dieses Jahr bei der Vuelta. Ob ich beim Giro oder der Tour antrete, das weiß ich noch nicht Wenn ich mich auf einzelne Etappen konzentriere, kann ich erfolgreich sein, ganz gleich ob beim Giro, der Tour oder der Vuelta.“, so Cunego. Um auch in der Gesamtwertung ganz vorne landen zu können, fehlt ihm allerdings die Konstanz über drei Wochen. Da reichen offenbar auch 110 Prozent nicht.
(rsn) – Auch 2009 hat Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) bewiesen, dass er derzeit der konstanteste, aber zugleich auch der umstrittenste Radprofi ist. Neben seinen acht Saisonsiegen, darunter de
30.12.2009Auf dem Weg zum Tour-Seriensieger(rsn) – Auch 2009 hat Alberto Contador (Astana) unter Beweis gestellt, dass er der derzeit beste Rundfahrer der Welt ist. Der Spanier gewann im Sommer souverän die Tour de France und sicherte sich
30.12.2009Die Radsport News Jahresrangliste 2009(rsn) - Im November und Dezember präsentiert Radsport News seinen Lesern die Jahresrangliste 2009. Hier finden Sie den Überblick über die Platzierungen aller deutschen Fahrer sowie der 100 besten i
29.12.2009Starke Saison, fulminantes Finale(rsn) – Philippe Gilbert blickt auf die erfolgreichste Saison seiner bisherigen Karriere zurück. Für sein neues Silence-Lotto-Team fuhr der Belgier insgesamt sieben Siege sowie zahlreiche weitere
28.12.2009Regenbogentrikot statt Maillot Jaune(rsn) – Die Tour de France 2009 war für Cadel Evans eine einzige Enttäuschung. Mit einem starken Vuelta-Auftritt und dem Gewinn der Goldmedaille im WM-Straßenrennen von Mendrisio bescherte sich d
27.12.2009Meister der Beständigkeit(rsn) – Auch wenn Samuel Sanchez im abgelaufenen Jahr nur ein einziger Sieg gelang, kann der Euskaltel-Kapitän mit seiner Saison zufrieden sein. Der Baske zeigte konstant gute Leistungen und verpas
27.12.2009Ein wahrer Alleskönner(rsn) – Mit gerade einmal 22 Jahren hat Edvald Boasson Hagen (Columbia-HTC) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er auch in großen Rennen ein Siegfahrer ist. Der Norweger feierte 13 Siege, sec
25.12.2009Saison mit sieben Siege(l)n(rsn) – Das siebte Jahr bei Quick Step war für Tom Boonen ein verflixtes. Zwar gelangen dem Belgier sieben Siege, darunter mit seinem dritten Triumph bei Paris-Roubaix und dem Gewinn der belgi
25.12.2009Zu den Saisonhöhepunkten in Gala-Form(rsn) – In der abgelaufenen Saison ist Andy Schleck endgültig aus dem Schatten seines Bruders Fränk gefahren und hat eindrucksvoll gezeigt, dass er sowohl bei den Ardennenklassikern als auch bei
24.12.2009In der Weltspitze angekommen(rsn) – Heinrich Haussler war der Aufsteiger der Saison 2009. Nach durchwachsenen Jahren im Gerolsteiner-Dress gelang dem Deutsch-Australier beim Cervélo TestTeam der große Durchbruch. Während ih
23.12.2009In den Sprints das Maß aller Dinge(rsn)- In der abgelaufenen Saison hat Mark Cavendish eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er derzeit der beste Sprinter der Welt ist. Insgesamt feierte der Columbia-Sprinter 23 Siege - so viele s
23.12.2009Eine fast perfekte Saison(rsn) – Abgesehen von einer enttäuschenden Tour de France lieferte Filippo Pozzato (Katjuscha) eine nahezu perfekte Saison ab. Bei den Frühjahrsklassikern kämpfte der Italiener bei allen großen
(rsn) – Auch bei seinem dritten Einsatz im Gelände hat Mathieu van der Poel (Fenix – Deceuninck) keinen Zweifel an seiner Hegemonie aufkommen lassen. Der Weltmeister aus den Niederlanden dominier
26.12.2024Auch in der Abschiedssaison mehr als eine erstklassige Helferin(rsn) - Den Großteil ihrer Profikarriere verbrachte Christine Majerus im niederländischen Team SD Worx – Protime. Ihr langjähriger Team-Manager Danny Stam bezeichnet die Luxemburgerin als eine To
26.12.2024Laufstarke van Empel beim Weltcup in Gavere ganz vorn(rsn) – Die Niederländerin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat erstmals in ihrer Karriere den Weltcup in Gavere gewonnen. In der zweiten Runde lief die Weltmeisterin im längsten Anstieg all
26.12.2024Wie wird man dreifacher Madison-Weltmeister?(rsn) – Roger Kluge gewann im Herbst im stolzen Radsportalter von 38 Jahren zum dritten Mal WM-Gold im Madison. Auf dem Weg dorthin hat Sebastian Paddags den gebürtigen Eisenhüttenstädter begleit
26.12.2024Ehemaliger Festina-Profi Hervé an Heiligabend verstorben(rsn) – Der ehemalige Festina-Profi Pascal Hervé ist am 24. Dezember im Alter von 60 Jahren gestorben. Das berichtete das Radsportportal directvelo.com. Der Franzose hatte sich im Sommer wegen eine
26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch
26.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
26.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en