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03.10.2008 | (rsn) - André Greipel (Team Columbia) hat die 3. Auflage des Sparkassen Münsterland Giro gewonnen. Der 26-Jährige aus Hürth bei Köln bezwang nach 204km in Münster im erwarteten Massensprint Erik Zabel (Milram) bei dessen letztem Auftritt auf Deutschlands Straßen. Dritter wurde Robert Förster, der für sein Gerolsteiner-Team im ebenfalls letzten Rennen auf heimischem Boden nochmals eine Podiumsplatzierung holte.
Knapp das Podium verpasste Eric Baumann vom Team Sparkasse, der den vierten Platz belegte. Hinter dem Niederländer Michael van Stayen (Rabobank Continental) und dem Argentinier Juan José Haedo (CSC Saxo Bank) konnte sich mit Daniel Musiol (Volksbank-Corratec) auf Rang sieben ein weiterer deutscher Fahrer in den Top Ten platzieren.
Um 12.49 Uhr machte sich das Fahrerfeld von Bocholt aus auf den 204 Kilometer langen Weg nach Münster. Von Beginn an gab es zahlreiche Attacken. Nach ersten,erfolglosen Angriffen bildete sich schließlich nach gut 15 Kilometer die Ausreißergruppe des Tages. Fünf Fahrer – Stefan Ganser (Kutoa-Senges), Lars Wackernagel (Team Sparkasse), Christophe Schwerdt (Mapei-Heizomat), der Däne Jacob Kodrub (Glud Marstrandt Horsens) und der Niederländer Marcel Beima (Rabobank Continental) – konnten sich vom Feld lösen.
Nach 50 Kilometern, zuvor hatte Wackernagel die erste Bergwertung des Tages für sich entschieden, lag das Spitzenquintett bereits über sieben Minuten vor dem Hauptfeld. Durch die Tempoarbeit von Milram und Gerolsteiner war der Abstand zur ersten Sprintwertung des Tages nach 70 Kilometern, die Schwerdt gewann, auf 5:20 Minuten zurückgegangen. Bei der zweiten Bergwertung nach 95 Kilometern, die Kodrub gewann, lagen noch 3:30 Minuten zwischen Spitze und Hauptfeld. Innerhalb der folgenden zehn Kilometer reduzierte das Peloton den Rückstand weiter bis auf 2:20 Minuten.
In der Folgezeit nahm das große Feld mit allen Favoriten jedoch wieder an Tempo heraus, so dass nach 110 Kilometern der Vorsprung des Spitzenquintetts wieder auf 3:30 Minuten angewachsen war. Nach 125 Kilometern, an der zweiten Sprintwertung, die wieder Schwerdt gewann, betrug der Vorsprung der fünf Ausreißer wieder über fünf Minuten. Dann wachte das Peloton aus seinem kurzzeitigen Schlaf aber wieder auf und forcierte das Tempo, so dass bei der 3. Bergwertung des Tages nach 158 Kilometern der Abstand nur noch 90 Sekunden betrug.
Kurz nach der Bergwertung kam es zu Attacken aus dem Hauptfeld heraus. Unter anderem setzten sich Gerald Ciolek, Andre Greipel (beide Columbia), Matti Breschel (beide CSC Saxo Bank), Christian Knees (Milram) und Sven Krauss (Gerolsteiner) vom Feld ab und machten sich auf die Verfolgung der fünf Ausreißer, die bereits in Sichtweite waren. Kurze Zeit später waren aber sowohl die Spitzen- als auch die Verfolgergruppe wieder gestellt, das Rennen begann von neuem. Im Anschluss versuchte es Tony Martin (Columbia) mit einer Attacke. Der 23-jährige gebürtige Cottbuser wurde aber schnell wieder vom Peloton eingeholt.
Eine elf Fahrer starke Ausreißergruppe mit Krauss, Wim de Vocht (Silence-Lotto), Tony Martin, Anders Lund (CSC Saxo Bank), Christian Kux (Milram), Piet Rooijakkers (Skil-Shimano), Kristof Vandewalle (Topsport Vlaanderen), Kristijan Durasek (Perutnina Ptuj), Michel Kreder (Rabobank Continental), Dominic Klemme (3C-Gruppe), Dirk Müller (Sparkasse) hatte dagegen mehr Erfolg. 25 Kilometer vor dem Ziel hatte sich die Gruppe einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden herausgefahren. 20 Kilometer vor Rennende war allerdings auch dieses Fluchtunternehmen beendet.
Als es 15 Kilometer vor dem Ziel auf den drei Mal zu befahrenden Stadtkurs durch Münster ging, war das Peloton noch immer geschlossen. Auf den Schlussrunden ließen die Sprinterteams auch keine Fahrer mehr davonziehen und es kam zur erwarteten Massenankunft, die André Greipel gewann.
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