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17.10.2025 | (rsn) – Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich nach dem viel diskutierten Finale der Gravel-Weltmeisterschaften der Frauen am vergangenen Samstag in Maastricht vor die in die Kritik geratene Yara Kastelijn gestellt und Anfeindungen gegenüber der 28-Jährigen scharf verurteilt.
"Der KNWU hat die Online-Reaktionen und die Berichterstattung rund um das Elite-Frauenrennen zur Kenntnis genommen und wir verstehen, dass Sport emotional ist und Emotionen weckt. Wir sind jedoch schockiert über die Art und Weise, wie einige unserer Fahrerinnen nach dem Rennen über Social Media persönlich angegriffen wurden", erklärte Maurice Leeser, der Geschäftsführer des Verbands in einem Statement.
"Unserer Ansicht nach ist es völlig inakzeptabel, dass Athleten, die mit vollem Einsatz und Stolz ihr Bestes geben, mit abfälligen, beleidigenden oder einschüchternden Reaktionen konfrontiert werden. Das darf niemals die Folge eines solchen Turniers oder Events in unserer Radsport-Community sein", so Leeser weiter. "Die KNWU unterstützt ihre Athleten uneingeschränkt und verurteilt dieses Verhalten aufs Schärfste."
Der Verband verwies in seinem Statement außerdem auf das sogenannte KNWU Safe Cycling Reporting Center, um in solchen Fällen Meldung zu machen.
Kastelijn hatte im Finale des Gravel-WM-Rennens eine Lücke zu ihrer allein an der Spitze fahrenden Landsfrau Shirin van Anrooij geschlossen, woraufhin dann Lorena Wiebes zum Titel, Marianne Vos zu Silber und die Italienerin Silvia Persico zu Bronze gesprintet waren – vorbei an Kastelijn und auch van Anrooij, die Vierte und Fünfte wurden.
Van Anrooij war nach dem Rennen untröstlich. "Ich habe das Gefühl, all die Jahre eine Teamplayerin gewesen zu sein und verstehe einfach nicht, warum das noch zugefahren werden musste. Es ist doch klar: Wenn jemand das Rennen anführt und sicher Weltmeister wird und aus demselben Land kommt, lässt man ihn ziehen", sagte sie nach dem Rennen dem niederländischen Sender NOS. "Ich verstehe, dass alle um den Titel kämpfen wollen, aber so wurde Persico Dritte und sonst wären wir Erste, Zweite und Dritte gewesen. Also ja, ich bin einfach nur sehr enttäuscht."
Vor Kastelijn hatte die Tschechin Julia Kopecky die Verfolgergruppe hinter van Anrooij angeführt, was mit Blick auf die Nationalitäten auch logisch scheint: Sie und Persico waren die einzigen Beiden in der Gruppe, die nicht das niederländische Nationaltrikot trugen. Allerdings war auch da anzumerken, dass Kopecky im Alltag Teamkollegin von Wiebes bei SD Worx – Protime ist. Trotzdem konnte van Anrooij diese Nachführarbeit gutheißen. "Es ist logisch, dass Persico und Kopecky fahren", meinte sie, aber für die Verfolgungsarbeit von Kastelijn fehlte ihr jedes Verständnis. "Wir waren bei der Weltmeisterschaft Zimmergenossinnen. Ich verstehe das einfach nicht."
Van Anrooij erklärte, dass es sie besonders verwunderte, weil die Stimmung im Team vor der WM eigentlich sehr gut gewesen sei. "Ich glaube wir hatten noch nie einen so guten Teamgeist", meinte die bei Lidl – Trek unter Vertrag stehende 23-Jährige.
Dass van Anrooij enttäuscht war und das auch äußerte, dagegen dürfte man auch beim Verband wenig haben. Der Umgang der Öffentlichkeit mit Kastelijn war den Verantwortlichen allerdings ein Dorn im Auge.
Laurens Ten Dam, Nationaltrainer der niederländischen Frauen-Nationalmannschaft auf der Straße und auch Verantwortlicher für 'Oranje' bei der Gravel-WM, erklärte, dass er zunächst auch nicht verstanden habe, warum Kastelijn die Lücke schloss. Er habe nach dem Rennen aber mit beiden Sportlerinnen gesprochen und offenbar sei es Kastelijn nicht darum gegangen, die Lücke für den Rest der Gruppe zu schließen, sondern um ihre eigene Chance zu kämpfen.
In den Augen des 44-Jährigen ist das Hauptproblem der Modus der Gravel-WM an sich: Sportler qualifizieren sich individuell und es gibt keine wirkliche Nationalmannschafts-Nominierung. Trotzdem aber sehen alle für den Zuschauer am Ende wie ein Team aus. "Die Fahrer melden sich einzeln an, fahren aber trotzdem alle im orangefarbenen Trikot. Das macht es schwer verständlich. Auch für mich ist es eine schwierige Position, denn als Nationaltrainer hat man da im Grunde wenig zu sagen und ist nur Vermittler."
Umso mehr bedauere er, dass er in dieser Rolle in Maastricht dabei war, denn: "Hätte ich die Position nicht gehabt, hätte ich bei der Straßen-WM im nächsten Jahr sagen können: Vergesst den Unsinn vom Gravel, das war euer Problem. Aber jetzt trage ich eine gewisse Verantwortung auch mit. Ich muss mir also überlegen, ob ich weiter Nationaltrainer für Gravel bleiben möchte, wenn sich das auf die Straße auswirkt."
Ten Dam machte auch den Vorschlag, dass die UCI darüber nachdenkt, die Gravel-WM künftig nicht mit Nationalteams zu bestreiten, sondern die Fahrerinnen und Fahrer in den Trikots ihrer Sponsoren starten zu lassen, was mehr zur Realität passen würde. Diese Idee aber lehnte man von Seiten des Weltverbands bereits am Wochenende ab. Weltmeisterschaften seien etwas für Nationalverbände, meinte man.
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