Brennauer mit Gesamtsieg, Longo Borghini mit Last-Minute-Coup

Tour of Britain Women im Rückblick: Die letzten 10 Jahre

Foto zu dem Text "Tour of Britain Women im Rückblick: Die letzten 10 Jahre"
Das Podium der Tour of Britain Women, v.l.: Anna Henderson (Nationalteam Großbritannien), Lotte Kopecky, Christine Majerus (beide SD Worx - Protime) | Foto: Cor Vos

02.06.2025  |  (rsn) - Die Tour of Britain Women zählt zu den prestigeträchtigen Rundfahrten des internationalen Rennkalenders. Erstmals 2014 ausgetragen, stieg das Rennen 2016 in die Women's World Tour auf. RSN blickt auf die letzten zehn Austragungen zurück.

Tour of Britain 2015: Lisa Brennauer

Nachdem sich bei der Premiere Marianne Vos über den Gesamtsieg freuen durfte, trat 2015 Lisa Brennauer (Velocio - SRAM) in die Fußstapfen der Niederländerin. Die Deutsche hatte nach fünf Etappen sechs Sekunden Vorsprung auf die Belgierin Jolien D`Hoore (Wiggle - Honda), eine weitere Sekunde dahinter folgte die Luxemburgerin Christine Majerus (Boels - Dolmans).

Brennauer hatte sich zum Auftakt nur Lokalmatadoren Lizzie Deignan (Boels - Dolmans) geschlagen geben müssen und übernahm am Tag darauf, zu dem Deignan nicht mehr antrat, nach einem weiteren zweiten Platz die Führung in der Gesamtwertung. Nachdem Majerus das dritte Teilstück für sich entschieden hatte, schlug Brennauer am vorletzten Tag zu und holte sich die Gesamtführung von Majerus zurück. Als Vierte der Schlussetappe ging Brennauer im Kampf um die Sekunden zwar leer aus, da sie aber Majerus hinter sich ließ, konnte sie sich dennoch über den Gesamtsieg freuen.

Tour of Britain 2016: Lizzie Deignan

Bei der dritten Austragung konnte sich Lizzie Deignan (Boels - Dolmans) über den Gesamtsieg freuen. Die Britin lag bei der WorldTour-Premiere der Rundfahrt nach fünf Etappen elf Sekunden vor der Südafrikanerin Ashleigh Moolman - Pasio (Cervélo - Bigla) und derer 13 vor der Italienerin Elisa Longo Borghini (Wiggle - High5).

Nachdem die Luxemburgerin Christine Majerus (Boels - Dolmans) den Auftakt gewonnen hatte, holte Lisa Brennauer (Canyon - SRAM) am zweiten Tag einen zweiten Etappenrang. Deignan stürmte schließlich mit ihrem Sieg auf der 3. Etappe an die Spitze der Gesamtwertung und gab die Führung danach nicht mehr ab.

Tour of Britain 2017: Katarzyna Niewiadoma

Bei der vierten Austragung der Großbritannien-Rundfahrt war Katarzyna Niewiadoma (WM3) nicht zu schlagen. Die Polin lag nach fünf Etappen deutliche 1:18 Minuten vor der Luxemburgerin Christine Majerus (Boels - Dolmans) und 90 Sekunden vor der Britin Hannah Barnes (Canyon - SRAM).

Den Grundstein zum Gesamtsieg hatte Niewiadoma bereits zum Auftakt gelegt, den sie mit 1:42 Minuten Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Marianne Vos als Solistin gewann. An den vier folgenden Tagen brachte sie ihren komfortablen Vorsprung jeweils souverän ins Ziel zu bringen.

Tour of Britain 2018: Coryn Labacki

Diesmal ging es wieder deutlich knapper zu als im Vorjahr. Nach fünf Etappen verwies die US-Amerikanerin Coryn Labacki (Sunweb) die Niederländerin Marianne Vos (WaowDeals) mit elf Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Das Podium komplettierte mit 25 Sekunden Rückstand ihre britische Teamkollegin Danielle Rowe.

Labacki war zum Auftakt beim Sieg der Belgierin Jolien D`Hoore (Mitchelton - Scott) Dritte geworden, am Tag darauf übernahm sie mit dem Etappensieg die Führung in der Gesamtwertung. An den drei weiteren Etappen konnte die Sunweb-Fahrerin ihre Spitzenposition behaupten und sich so den Gesamtsieg sichern.

Tour of Britain 2019: Lizzie Deignan

Lizzie Deignan (Trek - Segafredo) konnte bei ihrer Heimatrundfahrt den zweiten Gesamtsieg feiern. Am Ende setzte sich die Britin um zwei Sekunden gegen die Polin Katarzyna Niewiadom (Canyon - SRAM) durch. Den letzten freien Platz auf dem Podium sicherte sich bei der auf sechs Etappen ausgedehnten Rundfahrt die Niederländerin Amy Pieters (Boels - Dolmans / +0:23).

Lisa Brennauer (WNT - Rotor) wurde zum Auftakt bei Etappensieg von Jolien D`Hoore (Boels - Dolmans) Dritte, zwei Tage später belegte sie hinter der Belgierin den zweiten Platz folgen, der ihr die zwischenzeitliche Führung in der Gesamtwertung einbrachte. Am Tag darauf wurde Brennauer von ihrer Landsfrau Liane Lippert (Sunweb) an der Spitze der Gesamtwertung abgelöst. Deignan, die sich am zweiten Tag mit Platz zwei hinter Marianne Vos (CCC - Liv) in Position gebracht hatte, löste wiederum Lippert durch ihren Sieg auf der 5. Etappe als Spitzenreiterin ab und konnte am Schlusstag die Konkurrenz unter Kontrolle halten.

Tour of Britain Women 2020: Absage wegen Corona-Pandemie

Tour of Britain Women 2021: Demi Vollering

Nach einjähriger Zwangspause kehrte die Rundfahrt 2021 in den Rennkalender zurück, allerdings wurde sie erst im Oktober und nicht wie üblich im Juni ausgetragen. Nach sechs Etappen sicherte sich Demi Vollering (SD Worx) den Gesamtsieg. Die Niederländerin setzte sich mit 1:02 Minuten Vorsprung auf die Französin Juliette Labous (DSM) und 1:05 Minuten vor deren Landsfrau Clara Copponi (FDJ Nouvelle Aquitaine) durch.

Vollering gewann die 3. Etappe mit großem Vorsprung als Solistin. Sie löste damit Copponi als Spitzenreiterin ab und musste ihren Vorsprung danach nur noch verwalten. Die zweite Hälfte der Rundfahrt stand im Zeichen der Niederländerin Lorena Wiebes (DSM), die zwei Etappen gewann und sich zum Abschluss nur der Italienerin Elisa Balsamo (Valcar) geschlagen geben musste.

Tour of Britain Women 2022: Elisa Longo Borghini

Die achte Austragung wurde zu einem wahren Sekundenkrimi. Am Ende hatte die Italienerin Elisa Longo Borghini (Trek - Segafredo) um eine Sekunde gegen die Australierin Grace Brown (FDJ - SUEZ) die Nase vorn. Den letzten freien Platz auf dem Podium sicherte sich die 2017 siegreiche Polin Katarzyna Niewiadoma (Canyon - SRAM), die fünf Sekunden Rückstand hatte.

Die Gesamtzweite Brown hatte auf der 4. Etappe die Gesamtführung übernommen, Longo Borghini konnte am Tag darauf durch ihren Etappensieg zur Australierin aufschließen. Zeitgleich gingen die beiden Kontrahentinnen in die Schlussetappe, auf der die Italienerin Dritte wurde und sich durch die Bonifikation noch den Gesamtsieg sichern konnte.

Tour of Britain Women 2023: Absage auf finanziellen Gründen

Tour of Britain Women 2024: Lotte Kopecky

Nach einem Jahr Abstinenz kehrte die auf vier Tage verkürzte Rundfahrt wieder in den Rennkalender zurück. Den Sieg sicherte sich die Belgierin Lotte Kopecky (SD Worx - Protime), die 17 Sekunden Vorsprung auf die Britin Anna Henderson (Nationalteam) und 34 Sekunden auf ihre luxemburgische Teamkollegin Christine Majerus hatte.

Kopecky gewann den Auftakt der Rundfahrt aus einer neunköpfigen Spitzengruppe heraus und ließ 24 Stunden später ihren zweiten Sieg folgen. Während ihre Spitzenposition im Gesamtklassement danach nicht mehr in Gefahr geriet, konnte Majerus sich durch Platz zwei auf der letzten Etappe noch auf das Gesamtpodium verbessern.

Weitere Radsportnachrichten

10.08.2025Unibet Tietema künftig auf deutschen Rädern unterwegs

(rsn) - Das französische ProTeam Unibet Tietema Rockets wird aber der neuen Saison auf Rennrädern aus Deutschland unterwegs sein. Bisher noch von Cannondale ausgestattet, wird das Team im kommenden

10.08.2025Grand Départ 2030 in Deutschland stößt bei ASO auf offene Ohren

(rsn) – Ein Grand Depart 2030 in Mitteldeutschland? Im April hatte Rudolf Scharping, mittlerweile Ehrenpräsident bei German Cycling, auf der Bundeshauptversammlung des Verbandes einen Start der Tou

09.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.08.2025Strong kommt nicht an Pidcock vorbei, verteidigt aber Gelb

(rsn) – Tom Pidcock (Q36.5) hat die 3. Etappe des Arctic Race of Norway (2.Pro) gewonnen. Bei der Bergankunft in Malselv schlug er Corbin Strong (Israel – Premier Tech) im Zweiersprint. Der Neusee

09.08.2025Ciccone gewinnt die Königsetappe, del Toro die Gesamtwertung

(rsn) – Die Entscheidung über den Gewinn der Burgos-Rundfahrt 2025, sie sollte auf den allerletzten Kilometern des Rennens fallen. An den Lagunas de Neila gewann Giulio Ciccone (Lidl – Trek) nach

09.08.2025Langellotti schreibt in Polen doppelt Geschichte

(rsn) – Victor Langellotti (Ineos Grenadiers) hat auf der 6. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT) Radsportgeschichte geschrieben. Der 30-Jährige wurde in Bukowina Tatrzanska nach 147 Kilometern der e

09.08.2025Henttala beendet Karriere in Erwartung ihres zweiten Kindes

(rsn) – Lotta Henttala hat ihre Karriere beendet. Die Finnin, mittlerweile 36 Jahre alt und zuletzt in Diensten von EF Education – Oatly, ist in Erwartung ihres zweiten Kindes und möchte sich kü

09.08.2025Baroncini nach Sturz in Polen im künstlichen Koma

(rsn) – Die 3. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT) wurde Mittwoch wegen eines Massensturzes ab 15 Kilometer vor dem Ziel zeitneutralisiert zu Ende gefahren. Die Krankenwagen hinter dem Feld waren all

09.08.2025Omloop-Zweite Nerlo positiv auf Ligandrol getestet

(rsn) – Zu Saisonbeginn hatte Aurela Nerlo noch äußerst positive Schlagzeilen geschrieben. Als Überraschungszweite beim Omloop het Nieuwsblad feierte die 27-Jährige Polin der französischen Mann

09.08.2025Gazzetta: Evenepoels Red-Bull-Vertrag soll Gesamtvolumen von mehr als 20 Millionen Euro aufweisen

(rsn) – Dass Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) seinen Wechsel zu Red Bull – Bora – hansgrohe auch aus finanziellen Gründen vorantrieb, ist als Gerücht ebenso im Umlauf wie der Plan, sein

08.08.2025Highlight-Video der 5. Etappe der Polen-Rundfahrt 2025

(rsn) - Im Vorfeld der 5. Etappe der Polen-Rundfahrt hatte sich noch die Frage gestellt, ob das Teilstück mit zwei Bergen der 1. Kategorie und einem ähnlich schweren, aber unkategorisierten Anstieg

08.08.2025Uijtdebroeks meldet sich bei Tour de l`Ain eindrucksvoll zurück

(rsn) – Cian Uijtdebroeks ist zurück. Oder endlich da. Der 22 Jahre alte Belgier, der im Winter 2023 von Bora – hansgrohe zu Visma Lease a Bike wechselte und seitdem seinem Ruf als Top-Talent m

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Pologne (2.UWT, POL)
  • Radrennen Männer

  • Großer Silberpilspreis (BLM, GER)
  • Tour de la Guadeloupe (2.2, 000)
  • Gran Premio Sportivi di (1.2u, ITA)
  • Vuelta a Colombia (2.2, COL)
  • Arctic Race of Norway (2.Pro, NOR)