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08.05.2025 | (rsn) – Zehn deutsche Profis stehen am Start des am 9. Mai in Albanien beginnenden 108. Giro d`Italia. Das sind zwei weniger als noch im Vorjahr. Damals nahmen so viele Deutsche wie seit fast 20 Jahren nicht mehr an der ersten Grand Tour des Jahres teil. 2022 und 2023 waren jeweils elf deutsche Fahrer am Start, und verglichen mit den arg dünn besetzten 2010er Jahren hat sich die Zahl auf einem guten Niveau stabilisiert.
Bei den vergangenen drei Ausgaben gab es jeweils auch deutsche Siege zu bejubeln. 2022 hatte Lennard Kämna am Ätna triumphiert, im Jahr darauf sorgten Pascal Ackermann im Massensprint und der doppelte Nico Denz für drei Etappensiege in vier Tagen. 2024 war es dann die Solofahrt von Georg Steinhauser am Passo Brocon, die hohe Wellen schlug.
Zwei der vier Etappensieger der letzten Jahre sind auch diesmal wieder dabei. Doch eine Garantie für einen erneuten Erfolg ist das längst nicht. Denn Vorbereitung, Form und letztlich auch die Aufgabenverteilung in ihren Teams macht es den meisten deutschen Startern schwer, für Zählbares sorgen zu können. Dazu kommt: Fast die Hälfte steht vor ihrem Giro-Debüt.
Wir stellen die zehn deutschen Giro-Teilnehmer vor:
2023 war das Jahr des Nico Denz. Zwei Giro-Etappensiege und später noch einer bei der Türkei-Rundfahrt bedeuteten die Hälfte der insgesamt sechs Profisiege in seiner Karriere. Auch Deutscher Vizemeister wurde er in jenem Jahr. Es passte alles, beim Giro aber vor allem die Konstellation, das in Aleksandr Vlasov der etatmäßige Kapitän bereits raus war und Ersatzmann Lennard Kämna auch trotz einer freien Rolle von Denz erfolgreich war.
Das wird es diesmal nicht geben. Alles ist bei Red Bull dem großen Ziel Giro-Sieg von Primoz Roglic untergeordnet. Denz ist dabei einer der wenigen Helfer im vor allem auf die Berge ausgerichteten Team, der den Slowenen auch im Flachen beschützen kann. Für Heldentaten ist bei Denz` siebenter Italien-Rundfahrt also kein Platz.
Juri Hollmann ist einer der vielen deutschen Giro-Debütanten. Nach der Vuelta im vergangenen Jahr ist es überhaupt erst seine zweite Grand Tour. In Spanien konnte Hollmann auf einer Etappe als Ausreißer auf Rang fünf fahren, worüber er sich am Ende sogar noch enttäuscht zeigte. Damals wie heute war das Team komplett auf Kaden Groves ausgelegt. Der Australier soll Etappen und idealerweise auch die Punktewertung gewinnen.
Hollmann ist im Team der wahrscheinlich stärkste Kletterer und könnte so erneut die Chance erhalten, die eine oder andere Etappe als Ausreißer anzugehen. Ansonsten dürfte sich der 25-Jährige wie alle anderen Alpecin-Fahrer auch in den Dienst von Groves stellen, der an und für sich ganz gut über die Berge kommt und somit auch schwerere Etappen ins Auge fassen kann. Gerade an diesen Tagen könnte Hollmann als letztem Helfer eine wichtige Rolle zukommen.
Der deutsche Held des letzten Giro d‘Italia kehrt zurück an den Ort seiner größten Erfolge. Neben dem damaligen Etappensieg vor Tadej Pogacar sprangen zwei weitere dritte Plätze heraus. Weil EF in keinen Mann für die Gesamtwertung dabei hatte, konnte sich Steinhauser austoben. Das wird in diesem Jahr anders sein, denn Richard Carapaz wird das Klassement in Angriff nehmen, um seinem Giro-Sieg aus dem Jahr 2019 so nahe wie möglich zu kommen.
“Ich werde Richie unterstützen, und wenn ich die Gelegenheit bekomme und die Beine habe, einen ähnlichen Giro wie im letzten Jahr zu fahren, wäre das fantastisch“, sagte der 23-Jährige auf der Homepage seines Teams über seine Rolle. Allerdings wird der Fokus wohl auf der Helferrolle liegen, denn “meine Vorbereitung verlief dieses Jahr nicht wie geplant, und ich habe einige Rennen verpasst, aber es wird wirklich cool sein, für Richie zu fahren“, so Steinhauser.
Auch Kim Heiduk wird in erster Linie in unterstützender Rolle unterwegs sein. Bei seinem ersten Giro gilt es, die Kapitäne Thymen Arensman und Egan Bernal gut in die Etappenfinals zu geleiten. Abgesehen vom Hochgebirge ist Allrounder Heiduk dabei überall gefragt.
Bei der Vuelta im vergangenen Jahr besetzte der 25-Jährige auch zwei Mal die Ausreißergruppe, was dort aber auch dem Ausfall der Kapitäne geschuldet war. Läuft es aus Sicht von Ineos gut, wird Heiduk wie so häufig unsichtbar im Feld solide seine Aufgaben erfüllen.
Ein weiterer Giro-Debütant ist Felix Engelhardt. Überhaupt am Start zu stehen, ist nach einigen gesundheitlichen Schwierigkeiten im Frühjahr schon ein Erfolg, wie der 24-Jährige der Südwest Presse verriet. Sein Team will mit Chris Harper zwar auch das Gesamtklassement in Angriff nehmen, doch in erster Linie besteht das Aufgebot der Australier aus Fahrern, die um Etappensiege kämpfen werden.
Die Farbe Lila wird also oft in den Fluchtgruppen vertreten sein. Sicher auch mal durch die Nummer 155, Engelhardt. Der Puncheur hat bei Eschborn-Frankfurt als letzter Helfer des siegreichen Michael Matthews bereits gute Form bewiesen. Was daraus werden kann, liegt am Ende aber nicht nur an seiner eigenen Stärke. “Ein bisschen Glück gehört dann auch immer dazu.“
Zweite Grand Tour, zweiter Giro. Nach seinem Debüt 2023 kehrt Niklas Märkl nun nach Italien zurück. Sein Job dürfte sich dabei kaum verändert haben – lediglich der Mann, für den er ihn ausführt. Sollte bei Märkls erstem Giro Alberto Dainese in den Sprintankünften für Topergebnisse sorgen, ist es jetzt Casper van Uden.
Auch auf Märkl wartet also “nur“ Arbeit. Eigene Ambitionen stehen hintenan. Ein Ausreißversuch dürfte maximal dann in Frage kommen, wenn van Uden das Rennen nicht beenden sollte. Und dann ist da ja auch noch Romain Bardet. Der Franzose, der seinen letzte Grand Tour angeht, kann hier oder da im Flachen sicher auch ein wenig Support gut gebrauchen.
Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis Marco Brenner nach seinem Grand-Tour-Debüt in Spanien nun auch seine zweite dreiwöchige Landesrundfahrt in Angriff nehmen kann. Trotzdem ist er mit 22 Jahren immer noch der jüngste Deutsche im Feld. Und auch in seinem Team Tudor.
“Eine Grand Tour im deutschen Meistertrikot bestreiten zu können, ist schon etwas Besonderes“, sagte Brenner der Augsburger Allgemeinen. Und auch seine Rolle verkündete er dort: “Ich werde auf Etappen fahren.“ Das kommt durchaus etwas überraschend, da Tudor mit Michael Storer auch einen Mann im Team hat, für den im Gesamtklassement die Top 5 nach seinen Vorleistungen nicht außer Reichweite liegen. Und der könnte jede Unterstützung am Berg gut gebrauchen. Allerdings hat Brenner vor dem Giro bereits ansprechende Form bewiesen, die vielleicht die eine oder Chance auf den nicht ganz schweren Etappen rechtfertigt.
Neben dem jüngsten hat Tudor auch den ältesten Deutschen beim Giro im Team. Und Alexander Krieger wird seinen Kapitän in jedem Fall unterstützen. Der 33-Jährige ist zwar sicher nicht für die Berge eingeplant, in dem aber auf Kletterer ausgelegten Team einer der wenigen Helfer im Flachen.
Krieger geht dabei in seinen fünften Giro – und das im fünften Jahr in Folge. Seine letzte Italien-Rundfahrt musste der Stuttgarter nach einem Sturz mit mehreren Rippenbrüchen und einer Beckenfraktur aufgeben. Damit war auch seine Saison bereits im Mai beendet.
Tudor ist das einzige Team, das mehr als einen Deutschen ins Rennen schickt. Neben Brenner und Krieger erhöht Florian Stork die Anzahl sogar auf drei. Der 28-Jährige geht zum dritten Mal an den Start und dürfte dabei in die Rolle des wichtigsten Berghelfers von Storer schlüpfen.
Schon bei der Tour oft the Alps harmonierte das Duo gut. Auch Storks Form passte zuletzt gut. Dennoch – oder gerade deswegen – wird er in seiner Helferrolle gefangen, solange Storers Klassement-Chancen am Leben sind.
Auf Max Kanter wartet sein vierter Giro d‘Italia. Und dabei wird er allen anderen eine Sache voraus haben. Er geht als Kapitän ins Rennen. Nicht als uneingeschränkter, aber als jener für die Sprints im ansonsten nur aus Etappenjägern und Kletterern bestehenden Astana-Aufgebot.
Nach seinem Sieg bei der Famenne Ardenne Classic Anfang Mai geht der 27-Jährige zwar ohne Anfahrer, dafür aber mit viel Selbstvertrauen ins Rennen. “Ich bin in einem Alter, wo ich meine Stärken und Schwächen gut einschätzen kann. Pedersen, Kooij, Groves, Bennett und van Aert sind sehr starke Fahrer“, listete er gegenüber RSN die Namen seiner bekanntesten Giro-Gegner auf, die allesamt schon Grand-Tour-Etappensiege vorzuweisen haben und kündigte an: “Ich werde auf meine Chancen warten und will diese dann nutzen.“
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