Offener Brief vom “Ohr der KT-Szene“

RSN verabschiedet Redaktions-Urgestein Christoph Adamietz

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RSN-Redakteur Christoph Adamietz | Foto: privat

31.10.2024  |  (rsn) – radsport-news.com muss sich am Jahresende von einem langjährigen Mitarbeiter verabschieden. Christoph Adamietz hat sich entschieden, sein Mitwirken an unserer Website zu beenden. Ein Personalwechsel an sich ist normalerweise keine zwingende Nachricht an die Leserschaft eines Mediums, doch in diesem Fall ist es etwas anderes: Christoph war 19 Jahre lang fester Bestandteil des RSN-Teams und vor allem unser Ohr an der deutschsprachigen Kontinental-Rennszene.

Deshalb möchten wir Euch als unsere Leser und Leserinnen darüber informieren, dass er künftig fehlen wird. Seine Texte zur von ihm einst ins Leben gerufenen RSN-Jahresrangliste werden in den kommenden zwei Monaten die letzten sein, die er für uns schreibt.

Christophs Entscheidung ist eine private – und eine, die nur allzu verständlich und zu beglückwünschen ist. Wir bei RSN danken Christoph daher für all sein nahezu ehrenamtliches Engagement über die letzten fast zwei Jahrzehnte und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!

Gleichzeitig arbeiten wir derzeit daran, eine Lösung zu finden, um die Lücke, die er hinterlassen wird, so gut wie möglich zu schließen und weiterhin auch der KT-Szene in unserer Berichterstattung gerecht werden zu können.

Nun aber wollen wir hier auch Christoph selbst zu Wort kommen lassen, der quasi einen "offenen Brief" verfasst hat, um sich von RSN-Lesern und -Leserinnen sowie auch Sportlern und Teamverantwortlichen zu verabschieden:

Liebe RSN-Leser, Sportler und Teamverantwortliche,
als ich im Frühjahr 2006 bei radsport-news.com – damals noch radsport-aktiv.de - anfing, um zum einen mein Studium zu finanzieren, vor allem aber um über meine Leidenschaft Radsport berichten zu dürfen, hätte ich nicht gedacht, dass ich 19 Jahre später noch immer für das Magazin in die Tasten hauen würde. Doch damit wird nun Ende des Jahres Schluss sein.

In diesen 19 Jahren ist viel passiert. Es sind viele Freundschaften entstanden, ich habe durch den Radsport viel erlebt. Aber spätestens mit der Geburt meines Sohnes im Herbst 2021 wurde meine Zeit, die ich neben meinem eigentlichen Hauptberuf als Lehrer in den Radsport investieren konnte und wollte, immer weniger.

In diesem Frühjahr habe ich für mich entschieden: Nein, ich will nicht mit meinem Sohn im Sandkasten sitzen und parallel am Handy Radsportergebnisse checken sowie Fahrer und Teams für die Meldungen anschreiben. Ich möchte ihm meine volle Aufmerksamkeit schenken.

Der Radsport war immer eine Leidenschaft von mir – sonst hätte ich es wohl nicht geschafft, mich 19 Jahre lang mehr oder weniger hobbymäßig - die letzten 15 Jahre parallel zu einem Vollzeitberuf - im Radsport zu engagieren.

Mein Herz schlug vor allem für die kleinen Teams, für die Kontinental-Mannschaften und U23-Fahrer, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere standen. Meine Absicht war es immer, diesen Teams eine Plattform zu bieten, um so etwas Aufmerksamkeit im großen Radsportzirkus zu bekommen. Der Profizirkus dagegen hat mich indes immer weniger in seinen Bann gezogen. Von der Tour de France etwa habe ich in diesem Jahr keine einzige Etappe gesehen.

Gerade für die deutschen KT-Fahrer und -Teams tut es mir sehr leid, dass sie künftig nicht mehr mit meiner Unterstützung rechnen können. Aber radsport-news.com wird sich etwas einfallen lassen, um auch weiterhin eine Plattform für die deutschsprachigen KT-Mannschaften und deren Fahrer bieten zu können. Es wird anders laufen als in der Vergangenheit, aber es wird weiterlaufen. Da bin ich mir sicher!

Die letzten Monate werden für mich kein lockeres Ausrollen. Noch ein letztes Mal werde ich die Jahresrangliste organisieren. Im Dezember den letzten Text zu schreiben, wird sicherlich ein komisches Gefühl sein. Im Moment ist der Gedanke daran für mich aber ein befreiender.

Herzliche Grüße
Christoph Adamietz

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