Herregodts dennoch Gesamtsieger

ZLM: Teunissen bringt Selig und “Gelben“ Teamkollegen zu Fall

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "ZLM: Teunissen bringt Selig und “Gelben“ Teamkollegen zu Fall"
Rune Herregodts (Intermarché - Wanty) hier auf der Schlussetappe der ZLM Tour vor Rüdiger Selig (Astana) fahrend | Foto: Cor Vos

09.06.2024  |  (rsn) - Trotz eines Sturzes 61 Kilometer vor dem Ziel, als er über den vor ihm gestürzten Rüdiger Selig (Astana Quazaqstan) fiel, konnte Rune Herregodt (Intermarché - Wanty) bei der ZLM Tour (2.1) seinen Gesamtsieg ins Ziel bringen.

In diesem Moment war durch die Spitzengruppe eine kleine Welle gegangen und Selig hing sich am Hinterrad des vor ihm fahrenden Mike Teunissen, dem Teamkollegen von Herregodts, auf. Selig ging zu Boden und zog Herregodts mit sich. 

"Teunissen hat sich eine Sekunde zuvor umgedreht, da ging eine Welle durch die Gruppe. Ich habe die Welle kommen sehen, schon ein bisschen angebremst und wollte rechts an Teunissens Hinterrad vorbei. Aber in dem Moment ging Teunissen extrem in die Eisen, aus meiner Sicht unnötig, denn da war viel Platz. So hat er mich voll abgeräumt und das Gelbe Trikot landete komplett auf mir", schilderte Selig gegenüber RSN den Moment des Sturzes.

Für Selig war so die Chance auf ein Spitzenresultat flöten gegangen. Denn der 35-Jährige war sich sicher, dass das Feld die Spitze ohne diesen Vorfall nicht mehr eingeholt hätte. Für Herregodts war es indes ein richtig heikler Moment. Denn neben ihm befand sich zum Zeitpunkt des Sturzes auch der Schweizer Tom Bohli (Tudor) in der 13 Fahrer starken Spitzengruppe, der Gesamtdritter war. Da Herregodts mit Selig nach dem Sturz ins eine Minute zurückliegende Feld zurückgefallen war, war Bohli virtueller Spitzenreiter.

Auch dank der Unterstützung von Astana und dsm-firmenich PostNL schaffte Herregodts Wanty-Team 15 Kilometer vor dem Ziel den Zusammenschluss und es kam zum Sprint, den überraschend der Däne Alexander Salby (Bingoal WB) gewann.

Im Endklassement hatte Herregodts 20 Sekunden Vorsprung auf den Briten Max Walker (Astana Qazaqstan) und 23 auf Bohli. Bester Deutscher war Mika Heming (Tudor) auf Rang 13. Bester Fahrer von Storck - Metropol, der einzigen deutschen Mannschaft am Start, war Paul Keller auf Rang 64, direkt gefolgt von seinen beiden Teamkollegen Ole Theiler und Noé Ury auf den Rängen 65 und 66. Ury und Theiler hatten es am Schlusstag auch mit dem knapp 60 Fahrer starken Feld ins Ziel geschafft.

"Es war ein extrem hartes Rennen für die Jungs mit sehr viel Seitenwind. Paul hatte heute Defekt und durch seine Aufholjagd und seiner Megaleistung am Vortag haben ihm im Finale etwas die Körner gefehlt. Chapeau für die Leistung von Ole und Noé, da bis ins Finale vorne dabei zu sein, das war stark. Insgesamt haben wir hier sehr viel gelernt, leider blieb ein Top-Resultat aus", befand der Sportliche Leiter Felix Linders gegenüber RSN.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

21.01.2025Teutenberg sprintet nach Beinahe-Sturz noch auf Platz vier

(rsn) – Nachdem er als Sechster der Villawood Men´s Classic, einem nationalen Rennen drei Tage vor dem Start der 25. Tour Down Under, bereits bei den Besten hatte mitmischen können, hat Tim Torn T

21.01.2025Alle Etappen im Detail: Strecke der UAE Tour 2025

(rsn) – Auch bei ihrer siebten Auflage bleibt die UAE Tour (2.UWT) ihrem Konzept aus den vergangenen Jahren treu: Die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate bietet auf offi

21.01.2025Zum Saisonstart erlebt van Baarle einen schweren Rückschlag

(rsn) – Nach zwei schweren Verletzungen im vergangenen Jahr – Schlüsselbeinbruch beim Critérium du Dauphiné, Hüftbruch bei der Vuelta a Espana – sollte es für Dylan van Baarle in der Saison

21.01.2025Emirate setzen für ihre Frauen-Rundfahrt auf bewährtes Konzept

(rsn) – Ohne viele Neuerungen geht die UAE Tour Women (6. bis 9. Februar) in ihre dritte Auflage. Die zweite WorldTour-Rundfahrt des Jahres, die das Abu Dhabi Sports Council unter Mithilfe von Giro-

21.01.2025In dieser Saison heißt es: Die Position behaupten!

(rsn) – Auch im vergangenen Jahr war Elisa Longo Borghini eine der Protagonistinnen in den größten Rennen des internationalen Frauen-Radsport. Die 33-jährige Italienerin gewann für ihr Team Lidl

21.01.2025Classic Loire Atlantique muss abgesagt werden

(rsn) – Aufgrund finanzieller Probleme wird das für den 22. März geplante Eintagesrennen Classic Loire Atlantique (1.1) nicht stattfinden können. Wie die Organisatoren in den Sozialen Medien mitt

21.01.2025Welsford bleibt ´Down Under´ der Sprinter Nummer 1

(rsn) – Sam Welsford macht bei der 25. Tour Down Under da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat: beim Gewinnen. Der australische Sprinter von Red Bull – Bora – hansgrohe vollendete au

21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.01.2025Van Empel will auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Cross legen

(rsn) - Anders als Teamkollege Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der in diesem Winter seine Cross-Kampagne auf vier Einsätze reduziert hat, weil er sich auf die Klassikersaison fokussieren will

20.01.2025Tendenziell stärker als im Vorjahr

(rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Li

20.01.2025Einbrecher raubten Molanos Haus aus

(rsn) – Juan Sebastián Molano bereitet sich derzeit mit seinem Team UAE Emirates – XRG in Dubai auf die neue Saison vor. Die Abwesenheit des Kolumbianers nutzten laut einer Meldung der Zeitung â€

20.01.2025Tour of Norway fügt Frauen- zur Männer-Rundfahrt hinzu

(rsn) - Nicht nur die Leistungsdichte im internationalen Frauen-Radsport nimmt zusehends zu, auch der Rennkalender füllt sich immer mehr. Nun gaben auch die Veranstalter der Tour of Norway (2. Pro) d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Santos Tour Down Under (2.UWT, AUS)