--> -->
11.05.2024 | (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Prati di Tivo gewann er nach 152 Kilometern im Bergsprint vor Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe), der knapp vor Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) ins Ziel kam. Vierter wurde mit zwei Sekunden Rückstand Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) vor Geraint Thomas (Ineos Grenadiers).
In der Gesamtwertung gewann Pogacar durch Bonussekunden weiter Zeit auf seine Verfolger. Er liegt nun 2:40 Minuten vor Martinez und 2:58 vor Thomas. Mit seinem zehnten Saisonerfolg baute der 25-Jährige außerdem seine Führung im Ranking der meisten UCI-Saisonsiege aus.
"Ich habe das heute nicht erwartet. Aber wir sind als Team von Beginn an gut gefahren und kamen mit einem guten Abstand zum letzten Berg. Rafa (Majka) hat dann ein großartiges Leadout gefahren und es ist toll, wieder hier in Prati di Tivo zu gewinnen", lobte der Slowene, der an gleicher Stelle schon bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) 2021 erfolgreich war, seine Mannschaft im Sieger-Interview. Mit etwas Unterstützung von Bora – hansgrohe hatte UAE Team Emirates eine sehr starke Ausreißergruppe des Tages kontrolliert und im Finale zurückgeholt.
Auf der Zielgeraden konzentrierte sich der Mann in Rosa vor allem auf den Gesamtzweiten. "Wir haben dieses Jahr schon supergute Finishs von Martinez gesehen. Natürlich habe ich ihn dann als Hauptgegner für die Ankunft gesehen. Aber ich wusste auch, dass es Attacken geben würde, wie die von Tiberi. Er hat es zweimal probiert und tolle Form gezeigt. Aber ich hatte es mehr oder weniger unter Kontrolle", blickte er auf das Finale zurück.
Nach dem Solosieg vom zweiten Tag und jenem im Zeitfahren von gestern bewies Pogacar mit dem Erfolg im Bergsprint erneut seine Vielseitigkeit und Ausnahmestellung bei dieser Italien-Rundfahrt.
Mit Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan), Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) und Luke Plapp (Jayco – AlUla) verloren drei Fahrer, die im Gesamtklassement vor der Etappe durchs Apennin noch gut positioniert waren, viel Zeit. Alle anderen Mitfavoriten kamen gemeinsam zum Sprint auf den letzten 200 Metern. Einer Rubio (Movistar), Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) und Jan Hirt (Soudal – Quick-Step) schoben sich stattdessen in die Top Ten dieses Giro.
Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) und Simon Geschke (Cofidis) hinterließen in der Gruppe des Tages einen sehr starken Eindruck. Geschke sicherte sich zwei Bergwertungen, Steinhauser jagte Bonussekunden. Ihre Gruppe, zu der auch Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) und das Ineos-Duo Jhonatan Narvaez und Magnus Sheffiel gehörten, bekam aber nie mehr als 2:15 Minuten Vorsprung und wurde im Schlussanstieg eingefangen. Geschke und Steinhauser kamen als 18. beziehungsweise 21. dann gemeinsam mit 2:21 Minuten Rückstand ins Ziel. Steinhauser liegt in der Gesamtwertung nun auf dem 17. Rang.
Als der Großteil der Ausreißer eingeholt wurde, sorgte Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gerade für das Tempo im Feld. Sein Leader Martinez wurde letztendlich Zweiter im Sprint. "Als wir auf die letzten zwei Kilometer kamen, dachte ich mir: ‘Okay, heute habe ich meine Chance.‘ Aber Pogacar war unglaublich. Er ist einen sehr guten Sprint gefahren", blickte der Kolumbianer zurück. Er bleibt im Klassement Zweiter hinter Pogacar und gewann auf seinen Verfolger Thomas acht Sekunden.
Pogacar baute seine Gesamtführung auf 2:40 Minuten aus. Auch im Bergklassement bleibt er vorn. Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) holte sich das Weiße Trikot von Plapp zurück. Träger des Maglia Ciclamino als Punktbester bleibt Jonathan Milan (Lidl – Trek).
Der Beginn der zweiten Bergetappe versank wie erwartet im angenehmen Chaos. Direkt nach dem Start ging es bergauf, es hagelte Angriffe, bei denen Steinhauser immer vorn dabei war. Erst flüchtete der Grand-Tour-Debütant mit Ewen Costiou (Arkéa – B&B Hotels), später kamen rund 30 Fahrer heran, zu denen auch Geschke und Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) gehörten. Aus diesem kleinen Feld setzte sich der EF-Profi mit Nairo Quintana (Movistar) und Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) im zweiten Anstieg des Tages, dem Forca Capistrello (2.Kat.) erneut ab. Später bekam das Trio Verstärkung von Alessandro de Marchi (Jayco – AlUla), bevor acht weitere Athleten Anschluss fanden.
Dazu gehörte erneut Geschke, der Jhonatan Narvaez, Magnus Sheffield (beide Ineos Grenadiers), Alessandro Verre (Arkéa – B&B Hotels), Henok Mulubrhan (Astana Qazaqstan), Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale), Pelayo Sanchez (Movistar), der im Klassement 5:23 Minuten zurückliegende Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL), Michael Storer (Tudor) und Martin Marcellusi (VF Group – Bardiani CSF – Faizanè) mitbrachte. Während die ersten Sprinter schon wenige Meter nach dem Startschuss zurückfielen, führte UAE Team Emirates das Peloton unbeeindruckt von der lebendigen Auftaktphase mit hohem Tempo an.
Das Profil der 8. Etappe beim Giro d'Italia 2024. | Grafik: Veranstalter
Aus der Spitzengruppe setzten sich nach 31 Kilometern Geschke, Steinhauser und Bardet ab. Ihr Vorsprung passierte nun erstmals an diesem Tag die Minuten-Grenze. Paret-Peintre überbrückte den 30 Sekunden betragenden Rückstand aus der Verfolgergruppe und schloss sich dem Trio an. Geschke sicherte sich nach 37 Kilometern zum zweiten Mal bei diesem Giro eine Bergwertung und somit 18 Punkte. Als Zweiter überquerte sein Landsmann den Wertungsstrich, nach dem das Etappenprofil deutlich leichter wurde.
In der Abfahrt kamen Narvaez, Sheffield, Verre und Alaphilippe an das Spitzenquartett heran, 99 Kilometer vor dem Ziel folgte auch der Rest, so dass 14 Fahrer 2:05 Minuten vor dem noch immer zügig rollenden Peloton unterwegs waren. Fünf Kilometer später sicherte sich Marcellusi in Leonessa den ersten Zwischensprint. Bora – hansgrohe half UAE nun bei der Organisation der Nachführarbeit, vermutlich um Bardet nicht zu viel Spielraum zu gönnen.
Beim Intergiro in Captignano sicherte sich Steinhauser die drei Sekunden vor Bardet und Sheffield, doch 47 Kilometer vor dem Ziel lag seine Gruppe nur noch 1:30 Minuten vor der Meute. Anschließend begann der zweite klassifizierte Anstieg des Tages, der Passo Capannelle (3.Kat.). Acht Kilometer später hatte sich an der Spitze des Berges, wo Geschke erneut den Sprint um die Bergpunkte gewann, am Abstand zwischen den Gruppen nichts geändert.
Nach der 25 Kilometer langen Abfahrt zum Schlussanstieg hatte UAE den Rückstand des Feldes allerdings auf 40 Sekunden reduziert. Auf den ersten ansteigenden Metern ging es Plapp und Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) zu schnell. Die Spitzengruppe zerfiel, wobei Verre, Bardet, Paret-Peintre, Steinhauser und Geschke die Besten waren. Paret-Peintre und Steinhauser attackierten 10,1 Kilometer vor dem Ziel, als Schachmann das Tempo im Feld erhöht, die anderen Vier eingeholt und Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) abgehängt hatte.
Erst 4,2 Kilometer vor dem Ziel wurde Paret-Peintre schließlich als letzter Ausreißer eingeholt. Danach kontrollierte Rafal Majka (UAE Team Emirates) bis 1,8 Kilometer vor dem Ziel das Tempo. Dann ritt Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) eine Attacke, die aber Pogacar höchstselbst abwehrte. Tiberi versuchte es 700 Meter später nochmal vergeblich, doch die Favoritengruppe blieb beisammen.
Majka kam von hinten nochmal heran, übernahm auf dem Schlusskilometer wieder die Führung und brachte seinen Kapitän dann bis 200 Meter vor Schluss, wo Pogacar schließlich seinen Sprint eröffnete und zum Sieg durchzog. Martinez hatte rechts neben ihm einen Tick früher den Sprint eröffnet, doch der Slowene hatte den härteren Punch, fing den Kolumbianer ab und siegte souverän.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Es war noch im Trikot der britischen Talenteschmiede Trinity Racing, als Thomas Pidcock schon einmal beim Giro zu überzeugen wusste. Drei Etappensiege fuhr der Brite ein. Auf einen wie Anto
(rsn) – Sein Giro-Debüt musste Max Kanter bereits nach der 9. Etappe beenden. Der Sprinter von Astana Qazaqstan musste wie zahlreiche weitere Profis auch wegen eines grippalen Infekts das Rennen au
(rsn) – Den ersten Teil seines großen Plans, als erster Fahrer nach Marco Pantani 1998 im Lauf einer Saison das Double aus dem Giro d’Italia und der Tour de France zu gewinnen und damit ein weite
(rsn) – Kurz nach dem Finale des 107. Giro d’Italia, der am Sonntag in Rom mit dem überlegenen Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete, kursieren bereits zahlreiche Berichte über
(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne
(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s
(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te
(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü
(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr
(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a
(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)
(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)
(rsn) – Auch wenn sein Angriff auf das Rosa Trikot im Finale der 19. Giro-Etappe wirkungslos verpuffte, zeigte sich Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) im Ziel in Champoluc nicht unzufrieden
(rsn / ProCycling) – Die Zutatenliste für eine finale Etappe im Hochgebirge ist eigentlich nicht sehr komplex. Beim Giro d´Italia braucht es einen monumentalen Anstieg, eine Bergankunft und ideale
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Für Marco Brenner war das Debüt beim Giro d’Italia auf der 19. Etappe beendet. Wie sein Team Tudor am Abend mitteilte, stürzte der Deutsche Meister in der Abfahrt vom Col Saint-Pantalé
(rsn) - Angst in der Abteilung führt oft dazu, dass die Rolle des Chefs besonders dominant ist. Was fürs Büropersonal gilt, galt an diesem drittletzten Giro-Tag auch für ausdauernde Männer auf Re
(rsn) – Als der Schweizer Zweitdivisionär Tudor letztes Jahr beim Giro d’Italia sein Grand-Tour-Debüt gab, konnte Michael Storer bereits mit dem zehnten Gesamtrang überzeugen. Während er damal
(rsn) – Auf der mit fast 5.000 Höhenmeter gespickten 19. Giro-Etappe stürmte Nicolas Prodhomme (Decathlon – AG2R La Mondiale) zum größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Der 28-jährige Fra
(rsn) – Die UCI-Jury greift beim Giro d´Italia von Beginn an hart durch: Schon ab der 1. Etappe in Tirana wurden Strafen und vor allem auch Gelbe Karten verteilt. Gerade die in diesem Jahr neu eing
(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt überraschend dem norwegischen Kontinental-Fahrer Storm Ingebrigtsen (Coop - Repsol) hatte geschlagen geben müssen, hat sich Matthew Brennan (Visma – Lease a B
(rsn) – Nachdem er bei der Tour of the Alps im April seinen ersten Profisieg feiern konnte, hat Nicolas Prodhomme (Decathlon – AG2R La Mondiale) beim 108. Giro d’Italia nachgelegt. Der 28-jähri
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Nicolas Prodhomme (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat auf der 19. Etappe des 108. Giro d’Italia den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 28-jährige Franzose, der erst im