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18.03.2024 | (rsn) – Hinter den deutschen Kontinental-Teams liegt eine Woche mit vielen UCI-Einsätzen und insgesamt fünf Top-Ten-Platzierungen. Für drei davon sorgte allein Julian Borresch (Rembe Pro Cycling Team) bei der Tour de Taiwan (2.1).
Vor allem der fünfte Gesamtrang war aller Ehren wert. Den Grundstein dazu hatte Borresch zum Auftakt gelegt, als er aus einer Fluchtgruppe heraus Zeitbonifikation holte. Auf den weiteren Etappen über zum Teil anspruchsvolles Terrain hielt sich der 21-Jährige mit der Unterstützung seines Teams vorne und ließ zwei achte Plätze folgen. Dazu wurde der Neuseeländer Paul Wright am Schlusstag noch Zehnter.
“Taiwan war natürlich super cool für uns als Team und gerade für Borri selbst. Das ganze Ergebnis hat er ja nicht auf Zufall eingefahren. Gerade er und Paul Wright waren super konstant“, erklärte Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com.
Auf nationaler Ebene konnte Sebastian Niehues eine Podiumsplatzierung erzielen. Hinter den beiden ehemaligen Sauerland-Akteuren Johannes Hodapp und Michel Giesselmann belegte er beim 78 Kilometer langen Herforder Frühjahrspreis Rang drei.
Für die fünfte Top-Ten-Platzierung sorgte am Sonntag beim Dorpenomloop Ruphcen (1.2) der Este Romet Pajur für das Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank. Pajur wurde hinter acht Devo-Fahrern und einem Profi Zehnter. "Das war ein sehr solides Ergebnis“, befand der Sportliche Leiter Henri Philipp gegenüber RSN. Zwei Tage zuvor hatte Pajur schon eine gute Leistung bei der Youngster Coast Challenge (1.2u) gebracht. Dort landete er als Dritter des Feldsprints auf Rang 19.
Auf Rhodos fuhr Lotto – Kern Haus – PSD Bank dagegen den eigenen Erwartungen hinterher. So schloss Jan Hugger als bester des Teams die Rundfahrt auf Platz 23 ab. Auf der ersten schweren Etappe fehlte es Hugger an Teamunterstützung, danach erkrankte er wie viele seiner Teamkollegen und konnte so an den Folgetagen nicht mehr ganz vorne reinfahren. Rang 18 auf der 1. Etappe durch Hugger blieb das beste Einzelresultat von Lotto – Kern Haus – PSD Bank.
Das Team rad-net Oßwald stand am Sonntag ebenfalls in Ruphcen am Start, verpasste dort aber ein Spitzenergebnis. Bester Fahrer war Benjamin Boos auf Position 67. Dieser war allerdings zehn Kilometer vor dem Ziel wie Co-Kapitän Tobias Müller in einen der vielen Stürze involviert und konnte so nicht in die Sprintentscheidung eingreifen. Zuvor war bereits Moritz Binder gestürzt, der sich dabei Prellungen zuzog. "Ich denke, wir hätten heute ein sehr gutes Ergebnis einfahren können. Aber für die anstehende Olympia`s Tour bin ich zuversichtlich und dann werden wir hoffentlich das nötige Glück haben, um ein Ergebnis einfahren zu können“, so der Sportliche Leiter Ralf Grabsch zu RSN.
Rad-net Oßwald hatte in dieser Woche außerdem Fahrer beim Bahnweltcup in Hongkong im Einsatz. Hier belegten Roger Kluge und Theo Reinhardt im Madison den fünften Platz. Die gleiche Platzierung war zuvor in der Mannschaftsverfolgung gelungen. Auch hier gehörten Reinhardt und Kluge zum Aufgebot, aber auch deren Teamkollegen Tobias Buck-Gramcko, Felix Groß und Nicholas Heinrich.
Wenig zu holen gab es am Wochenende für Storck – Metropol. Die Klassikerfraktion bestritt am Sonntag den Dorpenomloop in Rucphen, bei dem Arthur Lenne auf Platz 32 bester des Teams war. "Im Finale haben einfach die Körner gefehlt“, gestand Lenne gegenüber RSN.
Die Kletterfraktion startete in Portugal beim GP da Arrabida (1.2), wo man gegen die iberische Konkurrenz im Finale chancenlos war. Als bester Fahrer des Teams überquerte Ole Theiler mit drei Minuten Rückstand den Zielstrich auf Position 52.
“Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, aber wir haben als Team sehr gut agiert und die letzten 50 Kilometer waren mit längeren und zum Teil recht steilen Anstiegen auch recht anspruchsvoll. Taktisch haben wir es so umgesetzt, wie besprochen. Dass im Finale gegen die Konkurrenz nach vorne nichts ging, ist ein bisschen schade. Aber für die bevorstehende Rundfahrt können wir die Konkurrenz schon besser einschätzen. Dort rechnen wir uns auf der einen oder anderen Etappe schon ein gutes Ergebnis aus“, blickte Roadcaptin Dominik Merseburg gegenüber RSN auf Volta ao Alentejo (2.2) voraus.
Die Teams Santic – Wibatech und Maloja Pushbikers standen am Sonntag in Slowenien beim GP Slovenia (1.2) am Start. Santic – Wibatech hatte den polnischen Titelverteidiger Bartlomiej Proc dabei, die Pushbikers setzten bei ihrem Saisoneinstand auf den Italiener Filippo Fortin, der das Rennen bereits 2017 gewonnen hatte. Beide spielten letztlich aber keine Rolle. Proc ging wie viele seiner Teamkollegen gesundheitlich angeschlagen an den Start und konnte beim hart ausgefahrenen Rennen nicht vorne mithalten.
Fortin dagegen hatte Defektpech in einem ungünstigen Moment. So war der Österreicher Mario Gamper auf Rang 16 bester Fahrer von Santic – Wibatech, bei den Pushbikers war dies der Däne Matias Malmberg, der Platz 25 belegte. "Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, konzentrieren uns jetzt aber auf das nächste Rennen am Dienstag“, so Wibatech-Teamfahrer Michael Peter mit Blick auf den GP Brda-Collio (1.2), wo auch die Maloja Pushbikers wieder starten werden.
Ohne UCI-Einsatz blieben in dieser Woche die Teams Bike Aid, P&S Metalltechnik – Benotti und MYVELO. Das letztgenannte Team wird am nächsten Wochenende in Frankreich in die Saison einsteigen.
Dagegen lief es für die deutschen KT-Fahrer, die bei ausländischen Mannschaften unter Vertrag stehen, richtig gut. So gewann Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) nach einer Attacke im Finale als Solist die Youngster Coast Challenge (1.2), sein Teamkollege Tim Torn Teutenberg rundete das starke Auftreten mit Rang drei ab.
Bei der Tour of Rhodes (2.1) konnte Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) im Gesamtklassement einen sehr guten fünften Platz herausfahren. Dass er am Schlusstag nicht mehr den späteren Gesamtsieger André Drege (Coop – Repsol) attackieren konnte, lag daran, dass sein österreichischer Teamkollege Sebastian Schönberger Teil einer Ausreißergruppe war, die gute Chancen hatte, den Tagessieg unter sich auszumachen. Deshalb verzichtete Heidemann auf eine Attacke. Schönberger und Co. wurden aber letztlich 150 Meter vor dem Ziel gestellt. Bis zum Schlusstag war auf Rhodos auch Lukas Meiler (Vorarlberg) auf Top-Ten-Kurs. Im Prolog war er starker Zweiter geworden und ging als Gesamtdritter in die Schlussetappe. Dort erwischte er aber nicht seine besten Beine und fiel noch auf Platz 19 zurück.
In der kommenden Woche stehen mit dem GP Brda-Collio (1.2), der Olympia`s Tour (2.2), der Volta ao Alentejo (2.2) sowie dem GP Vipava Valley (1.2), dem GP Adria Mobil (1.2) und La Roue Tourangelle (1.1) wieder einige UCI-Rennen auf dem Programm, an denen auch die deutschen KT-Teams mitwirken werden.
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