Gesamtfünfter auf Rhodos, Stüssi belegt Platz drei

Schönberger blockierte unabsichtlich Heidemanns GC-Angriff

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Schönberger blockierte unabsichtlich Heidemanns GC-Angriff"
Miguel Heidemann (3.v.l) bei der Tour of Rhodes | Foto: Team Felt - Felbermayr

17.03.2024  |  (rsn) - Miguel Heidemann entwickelt sich bei seinem neuen Team Felt - Felbermayr immer mehr zum Rundfahrtenspezialist. Nachdem er im Februar bereits die Tour of Sharjah (2.2) auf Rang zwei beendet hatte, ließ der Darmstädter nun bei der Tour of Rhodes (2.2) den fünften Gesamtrang folgen. Nach vier Tagesabschnitten fehlten Heidemann 30 Sekunden auf den Norweger André Drege (Coop - Repsol), der sich den Gesamtsieg vor dem Italiener Alessandro Romele (Astana Qazaqstan) und dem Schweizer Colin Stüssi (Vorarlberg) sicherte.

"Wir haben nach dem ersten langen Berg das Zepter übernommen und sind als Mannschaft bis in den letzten Berg hinein komplett von vorne gefahren, dort hat es sich stark selektiert", berichtete Heidemann, der sich unterwegs noch drei Bonussekunden geschnappt hatte und im Finale noch den Gesamtführenden Drege attackieren wollte.

Dazu kam es allerdings nicht, da auf den letzten Kilometern eine vierköpfige Ausreißergruppe um seinen Teamkollegen Sebastian Schönberger weggefahren war, die aber auf dem Schlusskilometer noch gestellt wurde. "Wenn ich in der Gesamtwertung hätte noch was ausrichten wollen, dann hätte ich auf den letzten Kilometern attackieren müssen. Das ging dann nicht, weil die Gruppe von Sebastian vorne war. Das war für uns aber auch eine gute Situation, es war dann nur schade, dass die Gruppe knapp nicht durchkam. Wir können aber insgesamt sehr zufrieden sein", bilanzierte Heidemann.

Diese Einschätzung teilte auch Heidemanns Sportlicher Leiter Rupert Hödlmoser. "Schade, dass Schöni (Schönberger) 150 Meter zum Podium gefehlt haben. Insgesamt lief es für uns aber hier richtig gut", so der Österreicher zu RSN. Da Lukas Meiler (Team Vorarlberg) nicht seinen besten Tag erwischte, seinen dritten Gesamtrang noch einbüßte und auf Platz 19 zurückfiel, wurde Heidemann bester Deutscher im Klassement. Die Vorarlberger konnten sich dennoch über ein Podiumsergebnis freuen, für das Stüssi sorgte. Der Schweizer wurde von Etappensieger Romele allerdings noch vom zweiten auf den dritten Gesamtrang verdrängt. "Heute haben wir mit Glück das Podium retten können", sagte Vorarlbergs Sportlicher Leiter Werner Salmen zu RSN. Und Stüssi ergänzte gegenüber RSN: "Ich habe an den Anstiegen mehrere Attacken probiert, aber ohne Erfolg. Da ich im Sprint nicht schnell genug bin, wollte ich so ein hartes Rennen machen. Am Schuss konnte ich nicht viel mehr machen und wollte einfach meine Position im GC so gut es geht verteidigen. Insgesamt können wir ein positives Fazit ziehen."

Während das Team Felbermayr - Felt in der 18 Fahrer starken Kopfgruppe, die nach 150 Kilometern in Kremasti den Tagessieg unter sich ausmachte, neben dem Tagesachten Heidemann noch durch Schönberger (6.) und dessen österreichischen Landsmann Herman Pernsteiner (17.) vertreten war, verpasste das Team Lotto - Kern Haus - PSD Bank den Sprung nach vorn.

Luca Dreßler und Jan Hugger passierten auf den Plätzen 27 und 28 in der ersten Verfolgergruppe mit 2:29 Minuten Rückstand den Zielstrich. Dadurch schloss Hugger die Gesamtwertung auf Platz 23 ab - zwei Positionen hinter seinem für Astana fahrenden Landsmann Jonas Reibsch. "Luca und Jan waren heute leider gesundheitlich nicht ganz fit und haben somit den Sprung nach ganz vorne nicht geschafft", erklärte der Sportliche Leiter Christian Koch gegenüber RSN.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.12.2024Nach Aus bei Storck: Clauss wechselt zu griechischem KT-Team

(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle

18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal

(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich

15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet

(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu

10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison

(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew

09.12.2024Mit 26 ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht

(rsn) – In seiner zweiten Straßensaison hat der aus dem Mountainbike stammende Vinzent Dorn (Bike Aid) noch mal eine Schippe draufgelegt und nicht nur mehrere UCI-Wertungstrikots gewonnen, sondern

08.12.2024Nach starker Saison wieder Opfer einer Teamschließung

(rsn) – Mit zwölf Top-Ten-Ergebnissen bei internationalen UCI-Rennen, Bronze bei der Zeitfahr-DM und Silber bei der WM in der Mixed-Staffel kann Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) auf seine be

07.12.2024Drei Siege und trotzdem ein Jahr zum Vergessen

(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Felix Ritzinger (Felt – Felbermayr) in das Jahr 2024, wollte er sich doch auf der Bahn für die Olympischen Spiele und mit seinem Kontinentalteam für größere

07.12.2024Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet

(rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn

05.12.2024Die wenigen Siege fühlten sich an wie “Arbeit erledigt“

(rsn) - Auch wenn er zwei UCI-Siege einfuhr, so war Lucas Carstensen (Roojai Insurance) mit seiner Saison alles andere als zufrieden. "Insgesamt fällt meine Bilanz ziemlich negativ aus. Als Sprinter

04.12.2024Für einen Profivertrag kam der Durchbruch wohl zu spät

(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

30.11.2024Trotz UCI-Sieg und Helferdiensten gegen eine Wand gelaufen

(rsn) – Trotz einer positiven Entwicklung und seinem ersten UCI-Sieg hat Johannes Adamietz bei Lotto – Dstny keinen neuen Vertrag bekommen. “Dass nicht verlängert wurde, finde ich sehr schade.

Weitere Radsportnachrichten

27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen

(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc

26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft

(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i

26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß

(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian

26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl

26.01.2025Van der Poel beim GP Adrie van der Poel eine Klasse für sich

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fährt ungeschlagen zur Weltmeisterschaft in Liévin. Der Niederländer gewann beim zum Weltcup gehörenden GP Adrie van der Poel in Hoogerheide a

26.01.2025Brand in Hoogerheide gleich zweimal auf dem höchsten Podest

(rsn) – Mit einer starken Solovorstellung hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in Hoogerheide das i-Tüpfelchen auf ihren Weltcup-Gesamtsieg gesetzt. Die 35-Jährige löste sich in der 2. Run

26.01.2025Reusser meldet sich auf Mallorca mit Sieg zurück

(rsn) - Marlen Reusser hat in ihrem neuen Movistar-Trikot einen Einstand nach Maß gefeiert. 343 Tage nach ihrem letzten Sieg, gewann sie ihren Saisonauftakt bei der zweiten Ausgabe der Trofeo Palma (

26.01.2025Benz schreibt deutsche Crossgeschichte

(rsn) - Seit der Saison 2004/2005 werden im Querfeldein bei den Junioren Weltcuprennen ausgetragen. Im Premierenjahr konnte Christoph Pfingsten in Wetzikon Zweiter hinter Julien Taramarcaz werden, Ole

26.01.2025Auch ohne zwei Leitwölfe ambitioniert wie eh und je

(rsn) - Das letzte Jahr war grandios für die nur 28 Fahrer von Soudal - Quick-Step: 42 Siege erzielten sie, immerhin neun verschiedenen Athleten waren dabei erfolgreich. Aus der Breite stach natürli

26.01.2025Red Bull pilotiert Welsford auch in Adelaide zum souveränen Sieg

(rsn) – Sam Welsford hat sich auf der Schlussetappe in Adelaide seinen dritten Tagessieg bei der 25. Tour Down Under (2.UWT) gesichert und damit seine Ausbeute aus dem Vorjahr wiederholt. Der Austra

26.01.2025Copponi erfüllt mit Jubelpose in Adelaide ihren Wetteinsatz

(rsn) – Clara Copponi (Lidl – Trek) hat den erstmals ausgetragenen Schwalbe Women´s Classic (1.Pro) auf dem Rundkurs der Schlussetappe der Tour Down Under der Männer in Adelaide gewonnen und dab

26.01.2025Lopez nach wiederholter ´sticky bottle´ disqualifiziert

(rsn) – Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) ist von der Jury vor dem Start der Schlussetappe der Tour Down Under (2.UWT) aus dem Rennen genommen worden. Damit reagierten die Offiziellen auf Vorkommniss

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of Sharjah (2.2, UAE)