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30.01.2024 | (rsn) – Von seiner Gründung 2012 bis zum Ende der Saison 2020 gehörte das australische GreenEdge-Team stets zu den Top 6 der Welt. Als sich dann aber Annemiek van Vleuten in Richtung Movistar verabschiedete, um die herum die Mannschaft in den Jahren zuvor mehr und mehr formiert worden war, fehlte es plötzlich an Siegfahrerinnen.
Die letzten drei Jahre waren folglich die schwächsten der Teamgeschichte und Ende 2023 rangierte man nur noch auf dem 15. Platz der Weltrangliste – auch weil man immer wieder seine besten Talente an die Konkurrenz verlor: Grace Brown, Sarah Roy, Amanda Spratt und Georgia Williams sind alle von Bord gegangen. Auch 2024 setzt sich das mit dem Abschied von Ane Santesteban (zu Laboral Kutxa – Fundacion Euskadi), Kristen Faulkner und Nina Kessler (beide EF Education – Cannondale) fort.
Trotzdem soll das neue Jahr die Trendwende einläuten. Team-Manager Brent Copeland sorgte gemeinsam mit Radsponsor Giant dafür, dass man das Team Liv Racing – Teqfind geschluckt hat, weil der Material-Gigant aus Taiwan sich auf ein Women's WorldTeam konzentrieren will. Fünf Fahrerinnen aus dem aufgelösten, niederländischen Traditions-Team wurden übernommen, darunter mit der 40-jährigen Mallorquinerin Mavi Garcia auch die neue Teamkapitänin. ___STEADY_PAYWALL___
Insgesamt dürfte sich das Team, das einst mit Judith Arndt, Claudia Lichtenberg, Emma Johannson, van Vleuten und Co. riesige Erfolge feierte, aber weiterhin mitten im Umbruch befinden. Giants Frauenmarke Liv als Hauptsponsor und die saudi-arabischen Gelder von AlUla lassen auf eine rosige Zukunft hoffen, an der die Teamleitung in diesem Jahr intensiv feilen wird: Mit Garcia, der Neuseeländerin Ella Wyllie und der Australierin Ruby Roseman-Gannon haben nur drei Fahrerinnen einen Vertrag über 2024 hinaus. Man dürfte im Sommer auf dem Transfermarkt also sehr aktiv sein, um die Mannschaft mittelfristig wieder zurück in die alte Erfolgsspur zu bringen.
Ruby Roseman-Gannon gewann zu Jahresbeginn sowohl das Straßenrennen als auch das Einzelzeitfahren bei den Australischen Meisterschaften. Ihr Team setzt auch in Zukunft viel auf sie. | Foto: Cor Vos
Im Übergangs- und Fusionsjahr 2024 aber darf man wohl noch keine allzu großen Luftsprünge erwarten. Neben Bergfahrerin Garcia sind auch Wyllie und die Slowenin Urska Zigart für schwerere Rennen gemacht. Roseman-Gannon und Alexandra Manly sind gute Allrounderinnen mit einem starken Sprint. Dazu kommt mit deren australischer Landsfrau Georgia Baker eine Flachland-Spezialistin und mit der Italienerin Letizia Paternoster eine Sprinterin, die für gute Ergebnisse sorgen kann. Siege auf WorldTour-Level zu erringen, das wird für die gesamte Mannschaft aber keine einfache Aufgabe.
Die Spanierin zu übernehmen, die Überlegungen dahinter dürften beim Management des Teams nicht lange gedauert haben, als feststand, dass Liv Racing – Teqfind geschlossen werden würde. Mavi Garcia gehörte von 2020 bis 2022 stets zu den Top 20 der Welt und ist eine der besten Bergfahrerinnen überhaupt. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sie sich im Alter von nun 40 Jahren weiterhin schlägt.
Margarita Victoria Garcia Canellas, so der volle Name von 'Mavi' Garcia, fuhr zuletzt für das nun aufgelöste Team Liv Racing – Teqfind und ist Spanische Meisterin. | Foto: Cor Vos
2023 war nicht mehr ihr bestes Jahr und so birgt das Setzen auf Garcia als Kapitänin für die schweren Rennen auch ein kleines Risiko. Trotzdem: Garcia ist der größte Name im Kader und gerade bei Rundfahrten wie Vuelta und Giro oder auch im Mai bei der Burgos- und der Baskenland-Rundfahrt dürfte sie wichtige Ergebnisse für das Team einfahren. Mit einem dritten und einem sechsten Platz in der Heimat auf Mallorca hat die 40-Jährige ihre Saison bereits gut begonnen.
Auf dem Papier erstmal nur die Nummer 2 unter den Neuverpflichtungen der australischen Mannschaft – doch wahrscheinlich die mit dem größten Potential: Die 21-jährige Neuseeländerin Ella Wyllie ist die Jüngste im Kader und trotzdem die Drittbeste in der Weltrangliste, wo sie das Jahr als Nummer 89 in Angriff nahm. Wyllie hat erst eine volle Profi-Saison hinter sich, konnte in diesem aber vollends überzeugen:
Sie war klar die Stärkste im britischen Team Lifeplus – Wahoo und dürfte im Sommer nach Rang zwei in der Nachwuchswertung der Tour de France Femmes und Platz elf auf dem Col du Tourmalet mehrere Angebote von Women's WorldTeams auf dem Tisch gehabt haben.
Bei ihrem neuen Team könnte sie sehr schnell erneut sogar selbst in eine Leaderrolle schlüpfen, gleichzeitig aber von der erfahrenen Garcia viel lernen. Zu Saisonbeginn war sie prompt Siebte am Willunga Hill sowie in der Gesamtwertung der Tour Down Under – und damit die Beste von Liv – AlUla – Jayco.
Kiwi in australischen Diensten: Die Neuseeländerin Ella Wyllie gilt als großes Klettertalent. | Foto: Cor Vos
Das Aufgebot:
Caroline Andersson (Schweden / 22), Georgia Baker (Australien / 29), Teniel Campbell (Trinidad & Tobago / 26), Mavi Garcia (Spanien / 40), Ingvild Gaskjenn (Norwegen / 25), Georgie Howe (Australien / 29), Jeanne Korevaar (Niederlande / 27), Alexandra Manly (Australien / 27), Amber Pate (Australien / 28), Letizia Paternoster (Italien / 24), Ruby Roseman-Gannon (Australien / 25), Silke Smulders (Niederlande / 22), Quinty Ton (Niederlande / 25), Anna Trevisi (Italien / 31), Ella Wyllie (Neuseeland / 21), Urska Zigart (Slowenien / 27)
Davon Neuzugänge:
Caroline Andersson (Liv Racing – Teqfind), Mavi Garcia (Liv Racing – Teqfind), Jeanne Korevaar (Liv Racing – Teqfind), Silke Smulders (Liv Racing – Teqfind), Quinty Ton (Liv Racing – Teqfind), Anna Trevisi (UAE Team ADQ), Ella Wyllie (Lifeplus – Wahoo)
Teamleitung:
Manager: Brent Copeland
Sportdirektor: Martin Vestby
Sportliche Leiter: Jessica Allen, Megan Chard, Shawn Clarke, Matthew Hayman
Material:
Rahmenhersteller: Liv
Gruppe: Shimano
Laufräder: Cadex
Reifen: Vittoria
Trikot: Alé
Helm: Giant
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