Im Sharjah-Zeitfahren drei Felt-Fahrer in Top 11

Trotz Helm-Benachteiligung: Heidemann & Co. beeindrucken

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Trotz Helm-Benachteiligung: Heidemann & Co. beeindrucken"
Michael Kukrle war im Zeitfahren bester Mann seines Teams Felt - Felbermayr | Foto: Team Felt - Felbermayr

28.01.2024  |  (rsn) – Mit einem Handicap das Einzelzeitfahren der Sharjah-Tour (2.2) bestritten, dennoch abgeliefert. So lässt sich die 3. Etappe aus Sicht von Felt – Felbermayr zusammenfassen. Mit dem Tschechen Michael Kukrle und dem Darmstädter Miguel Heidemann auf den Plätzen sechs und acht landeten im 10,1 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr gleich zwei Fahrer des österreichischen Konti-Teams in den Top Ten. Die verpasste Kletterer Hermann Pernsteiner als starker Elfter nur knapp. Vor allem aber wahrte der prominente Neuzugang seine Klassementchancen bei der Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate.

Dabei mussten die Fahrer von Felt – Felbermayr im Gegensatz zu ihren Konkurrenten nach einer falschen Auskunft des Veranstalters das Rennen ohne Zeitfahrhelme bestreiten. “Ich habe eine Woche zuvor wegen der Zeitfahrhelme angefragt. Da hieß es, dass sie nicht erlaubt seien. Jetzt waren sie plötzlich doch erlaubt. Das hat uns sicherlich ein paar Sekunden gekostet“, erklärte der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser gegenüber radsport-news.com. Heidemann ergänzte: “Ohne die Zeitfahrhelme haben wir sicherlich hier und da ‘Marginal Gains‘ liegen lassen.“

Gleichheit herrschte zumindest in Sachen Zeitfahrrädern. Die nämlich waren verboten, um die von weit angereisten Teams nicht zu benachteiligen. Den Sieg holte sich der für das UAE-Development-Team fahrende Slowene Gal Glivar, der auch die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Glivar war zwei Sekunden schneller unterwegs als sein US-amerikanischer Teamkollege Owen Cole. Dahinter folgten zwei spanische Fahrer des Zweitdivisionärs Burgos – BH.

Ob Heidemann und Kukrle, die 22 respektive 20 Sekunden Rückstand auf Glivar mit einem Zeitfahrhelm hätten wettmachen können, scheint fraglich. Doch das Tagespodium wäre vielleicht drin gewesen, auf das den beiden acht respektive sechs Sekunden fehlten. “Mir selbst liegen ja so kurze Zeitfahren nicht ganz so sehr. Je länger, desto besser“, gab Heidemann indirekt zu, dass es nicht nur am Material lag.

Bei den Straßenrädern wurde übrigens vor dem Start kontrolliert, wie weit die Bremshebel eingedreht waren. “So war eine Aeroposition nur beschränkt möglich“, so Heidemann. Der größte Unterschied bestand für ihn darin, dass man auf dem Zeitfahrrad “deutlich enger zusammenkommt, wodurch man den CDA-Wert (Luftwiderstand) deutlich senken kann.“

Für ein weiteres Spitzenergebnis von Felt – Felbermayr, das die Führung in der Teamwertung übernahm, hätte fast Emanuel Zangerle gesorgt. Doch der auf Top-Ten-Kurs liegende Österreicher stürzte im letzten Kreisverkehr 200 Meter vor dem Ziel. “Das tut uns ein bisschen weh. Aber dafür ist Hermann (Pernsteiner) stark gefahren und im Kollektiv waren wir sau stark“, so Hödlmoser abschließend.

Nach dem Ruhetag steht am Dienstag die vorentscheidende Bergankunft an, bei der Pernsteiner als Gesamtzehnter seinen Rückstand von 35 Sekunden auf Glivar wettmachen will. Mit Kukrle und Heidemann auf den Plätzen fünf und sechs hat Felt – Felbermayr weitere taktische Möglichkeiten, um das UAE-Devo-Team in Verlegenheit bringen zu können.

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