Müllers Guyana-Tagebuch

Mit Hilfe des Hubschraubers den Vorsprung der Ausreißer erahnt

Von Robert Müller

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Robert Müller bei der Tour de Guyana | Foto: privat

26.08.2023  |  (rsn) - Der Weg vom Hotel zum Start der 6. Etappe über nur 110 Kilometer war kurz und es ging wie die letzten Tage bereits um 9:15 Uhr los. Leider bogen wir schon nach ein paar Kilometern in dieselbe Straße wie gestern ein und fuhren wieder die vielen Wellen und Anstiege, nur anders herum. Ich wollte eigentlich versuchen, in die Gruppe des Tages zu gehen, konnte aber die harten Attacken an den Anstiegen nicht mitgehen.

Es dauerte bis zur Hälfte der Etappe, bis sich endlich eine Gruppe absetzen konnte - und von uns war wieder keiner dabei. Der Träger des Gelben Trikots aus Guadeloupe allerdings auch nicht, daher fuhr seine Mannschaft Vollgas hinterher. Wir kamen langsam näher an die Gruppe heran und sahen sie nicht weit vor uns, doch dann ging die Lücke wieder auf und sie war außer Sichtweite.

Es gab kein Motorrad, das uns über den Abstand informierte, aber anhand des Hubschraubers konnte man sehen, wie weit die Gruppe voraus war. Am Ende kamen 15 Mann mit 1:30 Minuten Vorsprung an und wir hatten eine gute Chance auf ein Ergebnis verpasst. Das Gelbe Trikot wechselte zu einem französischen Fahrer und mein Teamkollege Anton verlor einige Plätze in der U23-Wertung. Sportlich läuft es für uns bisher ehrlich gesagt nicht so gut.

Nach dem Ziel gab es wieder Mittagessen in einer Schule und dann einen 33 Kilometer langen Transfer ins Hotel, den ich wieder mit dem Rad fuhr. Diesmal überholte mich der Bus unterwegs und meine Teamkollegen waren eher im Hotel, es steht also 1:1. Zum Abendessen fuhren wir in eine offene Kantine, wo wir uns vor den vielen Mücken schützen mussten. 

Die 7. Etappe führt dann über 135 Kilometer mit einigen Schlussrunden und ich will versuchen, es in die Gruppe zu schaffen.

Gez. Sportfreund Radbert

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