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04.07.2023 | (rsn) – Die deutschen und österreichischen Kontinental-Mannschaften mussten sich auf der Großglockneretappe letztlich wie zu erwarten zwar den WorldTeams geschlagen geben, konnten dem dritten Teilstück der Tour of Austria (2.1) beim Sieg von Spitzenreiter Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) dennoch ihren Stempel aufdrücken.
Allen voran setzte sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) ins Szene. Der Pfälzer fuhr am 2500 Meter hoch gelegenen Hochtor erst aus dem Feld in die schon enteilte, elfköpfige Spitzengruppe vor, ließ dort all seine Begleiter stehen und sicherte sich am Gipfel den Titel des Großglocknerkönigs. Da er auch noch die nächste Bergwertung gewann, schlüpfte Rapp zudem in das Trikot des besten Kletterers.
Bis 25 Kilometer vor dem Ziel führte der Deutsche das Rennen als Solist an und wurde dafür als aktivster Fahrer der Etappe ausgezeichnet. Am Ende hatte Rapp dann der Tempoverschärfung des Feldes nichts mehr entgegensetzen und kam mit knapp zwei Minuten Rückstand ins Ziel. Bester Fahrer der Steyrer Equipe im Gesamtklassement ist Jaka Primozic, der nach Rang 24 auf der Etappe nun auf Platz 20 geführt wird.
"Unglaublich, dieser Tag. Ich hatte so gute Beine und alles was ich mir vorgenommen hatte ging auf. Ich wusste, ich muss nach dem Hochtor noch voll draufhalten, um mir auch die zweite Bergwertung zu sichern“, so Rapp.
Rapp übernahm das Bergtrikot von Stinus Kaempe (WSA KTM Graz). Dessen österreichischer Teamkollege Maximilian Kabas saß in der Gruppe des Tages und sicherte sich früh im Rennen Bergpunkte. Damit war er zwischendurch virtueller Führender in der Sonderwertung, hatte schließlich aber gegen Rapp keine Chance. Dagegen eroberte Martin Messner als Tagesneunter das Trikot des besten Österreichers, da er dadurch in der Gesamtwertung auf Rang zwölf vorrückte, 39 Sekunden hinter Spitzenreiter Narvaez.
"Ich habe am Schluss noch mal alles gegeben, ich habe gar nicht gewusst, wer vor und wir hinter mir ist. Im Ziel wurde mir gesagt, dass ich Neunter wurde und das Trikot habe und das ist natürlich richtig cool. Ich hätte mir am Großglockner eine größere Selektion erhofft, es sind doch viele Fahrer mit drüber gekommen und auf der Abfahrt wieder zurückgekommen. Das hat es schwer gemacht im Finale“, meinte Messner im TV-Interview.
Zeitgleich hinter Messner kam sein Landsmann Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) als Zehnter ins Ziel. Der Routinier liegt auch in der Gesamtwertung auf Rang 13 direkt hinter Messner, so dass zwischen den beiden an den nächsten Tagen noch ein heißer Kampf um das Trikot des besten Österreichers entbrennen dürfte.
Riccardo Zoidl bei der Tour of Austria. Foto: Felbermayr Simplon Wels
"Ich bin absolut zufrieden. Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir erreicht. Ricci ist Zehnter geworden, war vorne dabei. Zudem ist auch noch Matthias Reutimann mit über den Großglockner gekommen, das war super. Am letzten Anstieg folgte Attacke auf Attacke, da ist Ricci richtig gut gefahren. Wir haben unser Soll erfüllt", freute sich Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter von Felbermayr Simplon Wels, gegenüber radsport-news.com.
Auf Top-Ten-Kurs liegt das Team Vorarlberg. Die Mannschaft von Manager Thomas Kofler brachte Colin Stüssi zeitgleich mit Messner und Zoidl auf Rang 14 ins Ziel. Damit nimmt der Schweizer vor den letzten beiden Etappen mit 39 Sekunden Rückstand Rang zehn ein. "Bis zum Finale war es ganz okay, waren wir doch mit zwei Fahrern in der ersten Gruppe“, so der Sportliche Leiter Werner Salmen. Zudem landete mit Moran Vermeulen Rang 26 ein weiterer Vorarlberg-Fahrer im Vorderfeld. "Im Finale hätte ich mir etwas mehr erhofft“, gab Salmen allerdings zu.
Zufrieden dürften die Verantwortlichen von Santic – Wibatech gewesen sein. Die Passauer Mannschaft stellte mit dem Polen Piotr Pekala auf Rang 18 den besten Fahrer der deutschen Kontinental-Teams. Pekala verbesserte sich dadurch im Klassement auf Rang 17. Dazu hielt sein Landsmann und Teamkollege Szymon Tracz zuerst in der frühen Ausreißergruppe des Tages am Großglockner lange vorne mit und konnte noch mit Rang 35 im Ziel ein ordentliches Ergebnis erzielen.
Das Team Santic - Wibatech bei der Tour of Austria. Foto: Team Santic - Wibatech
"Heute lief alles nach Plan. Wir wollten einen Fahrer in der Spitzengruppe haben, was Szymon geschafft hat. Der Rest der Mannschaft hat mich gut unterstützt. Am Hochtor habe ich probiert, mit den Besten mitzuhalten. Kurz vor der Bergwertung kam Szymon aus der Gruppe zurück, hat sich bei uns festgebissen und er hat mich dann vor allem im Flachen noch gut unterstützt. Im Finale habe ich dann alles rausgehauen, was ich hatte“, meinte Pekala zu radsport-news.com.
Auch P&S Benotti zeigte vor allem am Großglockner eine gute Leistung. Zunächst fuhr Tobias Nolde in der Ausreißergruppe des Tages, allerdings konnte der Sprint- und Klassikerspezialist wie die meisten anderen seiner Begleiter dem Vorstoß von Rapp nichts entgegensetzen. Nolde fiel noch vor der Bergwertung ins Feld zurück und wurde nach hinten durchgereicht.
"Ich hatte einen sehr schönen Tag. Wir waren eine gut funktionierende Gruppe, ich habe mich gut gefühlt. Am Großglockner sind wir unser Tempo gefahren, aber als Rapp von hinten kam, ist unsere Gruppe komplett auseinander geflogen. Nach zehn Kilometern kam das Feld von hinten, da war nicht mehr viel dagegenzusetzen", berichtete Nolde gegenüber radsport.news.com.
Mit den besten überquerte dagegen Teamkollege Jannis Peter das Hochtor. Der 23-Jährige hielt sich bis zum Schluss vorne und kam auf Rang 27 ins Ziel – bei 39 Sekunden Rückstand auf Narvaez. In der Gesamtwertung belegt der letztjährige U23-Meister einen ordentlichen 26. Platz. "Es war für uns eine Augenweide, zu sehen, wie Jannis mit den Top 15 über den Großglockner fährt“, freute sich Teamchef Lars Wackernagel über die Leistung seines Schützlings.
Auch Peter war mit seiner Vorstellung zufrieden. "Ich habe mich den ganzen Tag super gefahren, vor allem am Großglockner. Je länger der Anstieg dauerte, umso mehr haben die WorldTeams aufgezogen. Kurz vor der Gruppe ist es noch mal richtig auseinandergeflogen. Da noch mit den besten 15 drüberzufahren, das war echt cool", berichtete Peter gegenüber radsport-news.com.
Allerdings hatte er auf den letzten 30 Kilometern Defekt, gerade, als das Feld Fahrt aufgenommen hatte. Dadurch musste Peter einige Körner opfern, um wieder den Anschluss zu finden. Die Kraft fehlte dann am Ende beim Kampf um ein Spitzenergebnis. "Aber im Großen und Ganzen sollte ich zufrieden sein. Insgesamt war es eine richtige gute Teamleistung", fügte er an.
Für Lotto – Kern Haus fuhrt Luca Dreßler in der frühen Ausreißergruppe, wo er sich bis in den oberen Teil des Hochtors vor dem Hauptfeld behaupten konnte. Bei den Koblenzern, die ohne ausgewiesenen Kletterer ins Rennen gegangen waren, war Dreßler auf Rang 72 des Tages.
"Unser Hauptziel war es, einen Fahrer in die Gruppe zu bekommen. Das haben wir mit Luca geschafft. Leider wurde er drei Kilometer vor der Bergwertung eingeholt und konnte die Gruppe der Favoriten nicht mehr halten", berichtete Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com.
Keinen Fahrer in der Spitzengruppe konnte indes das Team Tirol KTM platzieren. Die U23-Mannschaft kämpfte sich aber durch die schwere Etappe durch, bester Fahrer war Alexander Hajek (+0:53) auf Rang 30.
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