Loir et Cher: Tag zum Abhaken für Vorarlberg

Noldes Überlebensinstinkt wird mit Wertungstrikot belohnt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Noldes Überlebensinstinkt wird mit Wertungstrikot belohnt"
Tobias Nolde (P&S Benotti) wurde zum kämpferischsten Fahrer der Etappe gekürt | Foto: Team P&S Benotti

14.04.2023  |  (rsn) - Dauerregen und einstellige Temperaturen haben Tobias Nolde (P&S Benotti) nicht von einer starken Leistung auf der 3. Etappe der Tour du Loir et Cher (2.2) abgehalten. Ab Kilometer 20 fuhr der 24-Jährige in der Ausreißergruppe des Tages und sicherte sich unterwegs fünf Sekunden an Bonifikationen, wodurch er sich auf Platz 14 der Gesamtwertung verbesserte. Zur Krönung wurde er noch als kämpferischster Fahrer der Etappe ausgezeichnet.

"Das war ein großer Schritt für das Team. Unsere Jungs sind heute bei diesen Bedingungen zu Männern geworden. Ich muss meiner Mannschaft großen Respekt zollen. Allen voran natürlich Tobi, der den ganzen Tag an der Spitze gefahren ist", sagte Teamchef Lars Wackernagel zu radsport-news.com.

Nolde selbst freute sich im Gespräch mit radsport-news.com, dass seine Leistung auch mit etwas Zählbarem belohnt wurde. "Das Trikot des kämpferischsten Fahrers als Bonus war sehr schön. Für das Team eine tolle Sache, dass ich jetzt auch zur Siegerehrung durfte. Das gibt uns allen Aufwind für die kommenden Aufgaben", so Nolde, der zugab nach dem strapaziösen Rennen mit den schlechten Witterungsbedingungen "erst einmal 10 Minuten gebraucht" zu haben, um "wieder einen klaren Gedanken fassen zu können."

Nolde und seine Begleiter hatten sich auf dem 178 Kilometer langen Teilstück, das in Vendome zu Ende ging, einen Maximalvorsprung von drei Minuten erarbeitet. Als es auf die erste von drei Schlussrunden ging, war der Vorsprung auf eine Minute geschmolzen und an einer kleinen Welle waren Nolde und seine Begleiter schließlich vom Feld wieder gestellt worden.

"Ich habe dann noch mal alles gegeben, um mich irgendwie festzubeißen, damit das Ganze heute auch einen Sinn gemacht hat. Das war nur noch Überlebensinstinkt und dass es am Ende geklappt hat, das war sehr geil", erklärte Nolde, der die fünf gewonnenen Bonussekunden nicht einfach wieder herschenken wollte. Platz 14 im Gesamtklassement sei "erstmal ganz gut", fügte er an. "Diesen Platz versuche ich jetzt erstmal zu halten."

Vorarlberg: Benz gestürzt, Rüegg mit Defekt, Meiler "erfroren"

Weniger positiv gestimmt war das Team Vorarlberg nach dem Renntag. "Es war ein Tag zum Abhaken", erklärte der Sportliche Leiter Werner Salmen gegenüber radsport-news.com. Dabei spielte er zum einen auf einen Sturz von Pirmin Benz im Finale sowie einen späten Defekt von Lukas Rüegg an. Außerdem sei Lukas Meiler, der mit über zehn Minuten Rückstand ins Ziel kam, aufgrund der Witterungsbedingungen "erfroren", wie es Salmen nannte. Insgesamt sprach der Sportliche Leiter "von einer sehr fragwürdigen Streckenführung" im Finale.

Bester Fahrer des Teams war Rüegg, der auf Rang 24 neun Sekunden hinter dem schwedischen Tagessieger Jakob Söderqvist ins Ziel kam. Auch sein Teamkollege Benz schaffte es noch im ersten, knapp 50 Fahrer starken Feld ins Ziel.


Results powered by FirstCycling.com

 

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

16.05.2024Ohne Hindernisse durch die Po-Ebene

(rsn / ProCycling) – Vor etwa 15 Jahren gab es bei den großen Rundfahrten noch eine Handvoll Etappen, die kaum sehenswert waren – lange und langweilige Sprintetappen, die scheinbar kein Ende nahm

16.05.2024Algerien: Sarnowski hätte “das Ding auch holen können“

(rsn) - Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat wie am Vortag, so auch auf der 5. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) den zweiten Rang herausgefahren. Im Sprint nach 129 Kilometern in Bouira musste

16.05.2024Van Bondt: “Unglaublich, was Julian gemacht hat“

(rsn) – Die 12. Giro-Etappe entwickelte sich zum erwarteten Tag der Ausreißer und speziell der des Julian Alaphilippe (Soudal – Quick Step). Nach einem Tagessieg bei der Vuelta a Espana sowie sec

16.05.2024Balsamo mit Gehirnerschütterung und Frakturen

(rsn) – Elisa Balsamo (Lidl – Trek) hat sich bei ihrem schweren Sturz auf der 1. Etappe der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) Frakturen und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Das gab ihr Team am A

16.05.2024Hellas: Ritzinger erst ganz hinten und dann mit Doppelschlag

(rsn) – Beim zweigeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) war Felix Ritzinger (Felt - Felbermayr) als Vierter des Einzelzeitfahrens und mit dem auf der zweiten Halbetappe hauchdünn verpassten Ber

16.05.2024Bennet bejubelt zweiten Sieg in Folge, Ackermann Fünfter

(rsn) – Mit seinem zweiten Sieg in Folge hat Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale) seine Führung bei der 4 Tagen von Dünkirchen (2.Pro) ausgebaut. Der 33-jährige Ire entschied die 3. Etapp

16.05.2024Orlen-Bergankunft für Deutsches U23-Nationalteam zu schwer

(rsn) - Auf der schweren 2. Etappe des Orlen Nations GP /2.NC), die nach 110 Kilometern mit einer Bergankunft in Kohutka zu Ende ging, hatte die Deutsche U23-Nationalmannschaft nichts mit dem Ausgang

16.05.2024Highlight-Video der 12. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Giro-Debütant Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) hat auf der 12. Giro-Etappe triumphiert. Der 31-jährige Franzose holte sich nach 193 Kilometer von Martinsicuro nach Fano als Solis

16.05.2024Alaphilippe triumphiert nach langer Flucht als Solist in Fano

(rsn) – Einen grandiosen Comeback-Sieg feierte Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der welligen 12. Etappe des Giro d’Italia zwischen Martinsicuro und Fano. Nach schwierigen Jahren mit

16.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

16.05.2024Henttala fängt in Burgos Schrempf kurz vor dem Ziel noch ab

(rsn) – Nur um wenige Meter hat Carina Schrempf (Fenix – Deceuninck) zum Auftakt der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) ihren zweiten Profisieg verpasst. Die Österreichische Meisterin hatte gut zwei

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)