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14.06.2022 | (rsn) – Am gestrigen Montag stand die Königsetappe des Babygiros an. Die gestern schon angesprochenen 45 Minuten Bergauf-Neutralisation verliefen verhältnismäßig entspannt. Oben auf der Kuppe fing es dann jedoch an zu regnen.
Fast gleichzeitig gab es einen großen Sturz bergan, weshalb ich unter den letzten Fahrern in die Abfahrt fuhr. Nach der Abfahrt sah ich nur, wie sich das Feld in drei große Gruppen geteilt hatte und ich dummerweise in der letzten war.
Am Tonale-Pass schaffte ich es jedoch wieder in die erste Gruppe vorzufahren. Einigen anderen Fahrern erging es wie mir und ich musste nicht allein nach vorn fahren. Der zweite Anstieg hinauf nach Aprica verlief verhältnismäßig entspannt, da sich eine Gruppe gelöst hatte und UNO-X, warum auch immer, das Feld kontrollierte.
Als dritter Berg im Rennen stand der Mortirolo an, wo klar war, dass dieser Berg rennentscheidend und vermutlich die Gesamtwertung vorentschieden wird. Jakob (Geßner) schaffte es vorn in den Berg zu fahren und ich suchte mir eine entspannte Gruppe. Solch einen Berg hatte ich noch nie zuvor gesehen. Man blickte nach oben und fragte sich, wie dort eine Straße hoch gehen sollte. Zum Glück haben wir ein 34er-Ritzel von unserem Mechaniker montiert bekommen.
Nach über einer Stunde bergan mit fast 12% Steigung im Schnitt waren wir endlich oben auf dem Plateau. Dort fing es dann an zu regnen und es wurde sehr kalt. Ich wollte schnellstmöglich vom Berg runter und fuhr mit drei anderen Fahrern nochmal los. Die Abfahrt vom Mortirolo runter mit dem Tal im Blick war echt das Schönste am ganzen Tag.
Im Tal fuhr unsere Gruppe dann weitere Fahrer auf und wir waren schnell wieder eine Gruppe von etwa 20 Fahrern. Kurz vor Ziel zerteilte unsere Gruppe sich dann noch einmal. Nach 6:40 Stunden Fahrzeit und über 5000 Höhenmetern inklusive Neutralisation war ich dann endlich im Ziel. Ich habe mich noch nie so sehr gefreut, die abgesteckten Kilometermarkierungen am Ende zu sehen.
Viele Grüße
Euer Pierre
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