Reinhardt in der Normandie nun einziger BDR-Fahrer

Bike Aid: Langer Ausritt von Ewart, Blackout von Bouvier

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike Aid: Langer Ausritt von Ewart, Blackout von Bouvier"
Jesse Ewart (Bike Aid) zeigte sich bei der Tour de Normandie als Ausreißer | Foto: Team Bike Aid

25.03.2022  |  (rsn) - Die schwere 5. Etappe der Tour de Normandie (2.2)  hielt für die beiden deutschen Teams nicht nur zahlreiche Anstiege, sondern auch Freud und Leid parat. Den Tagessieg sicherte sich nach 157 Kilometern in Bagnoles de l`Orne der Franzose Paul Penhoet (Groupama - FDJ).

Das Team Bike Aid präsentierte sich fast den ganzen Tag an der Spitze des Rennens. Der Ire Jesse Ewart war im ersten Anstieg des Tages von seinen Teamkollegen lanciert worden und schaffte es so in eine größere Gruppe, die das Rennen bis tief ins Finale hinein bestimmen sollte.

"Es war ein extrem guter, aber auch harter Tag für Jesse", befand Bike Aids Sportlicher Leiter Anton Wiersma. Der Niederländer bedauerte nur, dass sein Schützling sich am Ende "nicht belohnen" konnte, da die Ausreißer kurz vor dem Ziel noch gestellt wurden.

Immerhin konnte sich Ewart bei 36 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung auf Rang 35 vorarbeiten. Die Führung hat weiterhin der Franzose Mathis Le Berre (Cote d`Armor) inne.

Während Ewart den ganzen Tag vor dem Feld fuhr, war sein Teamkollege Leo Bouvier genau so lang hinter dem Peloton unterwegs. "Leo meinte, dass er am ersten Berg einen völligen Blackout gehabt hätte und sich dann auf einmal weiter hinter dem Feld befand", erklärte Wiersma.

Als Einzelkämpfer versuchte der Franzose vergeblich noch nach vorn zu kommen. Im Ziel war klar: Bouvier hatte das Zeitlimit verpasst. "Das hat Leo extrem frustriert, da er gesehen hat, was er hier im Sprint machen kann, dass er die Qualitäten hat für die Top Ten", meinte Wiersma.

Nationalteam: Redmann entkräftet, Reinhardt will die Fahne bis zum Ende hochhalten

Auch die Deutsche Nationalmannschaft musste am Freitag einen weiteren personellen Verlust hinnehmen. Sven Redmann stieg im Etappenverlauf aus, so dass nur noch Bahnfahrer Theo Reinhardt die BDR-Auswahl vertritt. Reinhardt schlug sich auf dem anspruchsvollen Teilstück achtbar und fuhr auf Rang 61 - 1:48 Minuten hinter dem Tagessieger - über den Zielstrich.

"Scen Redmann war vor der Rundfahrt noch krank gewesen und die letzten Tage hier haben sehr stark an seinen Kräften gezehrt. Er war heute vor dem Start schon ziemlich kaputt. Er konnte dann einfach nicht mehr mithalten", erklärte der Sportliche Leiter der Nationalmannschaft, Sven Meyer, auf Anfrage von radsport-news.com.

Reinhardt nahm sein neues Dasein als Einzelkämpfer einerseits mit Humor. "Ich habe jetzt alle sechs Campingstühle, die wir zum Sitzen im Freien dabei haben, für mich allein", scherzte das Bahn-Ass gegenüber radsport-news.com. An Aufgabe denkt Reinhardt aber nicht. "Ich werde hier weiter und hoffentlich auch bis zum Ende die Fahne hochhalten", fügte er an.

Dies ist auch die Inention von Meyer. "Wir werden mit Theo Reinhardt hier weiter durchziehen. Unser Ziel war es ja, dass er hier die Belastung mitnimmt für die kommenden Aufgaben. Für Theo spielt es da keine Rolle, ob er jetzt alleine fährt oder ob wir mit sechs oder sieben Mann am Start stehen. Jetzt hoffen wir, dass er von Stürzen und Krankheiten verschont bleibt", schloss Meyer.

 

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)