Redmann setzt sich für BDR-Auswahl in Szene

Normandie: Habets Fauxpas, Bike Aid in den Top Ten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Normandie: Habets Fauxpas, Bike Aid in den Top Ten"
Leo Bouvier (Bike Aid) im Ziel der 2. Etappe der Tour de Normandie | Foto: Bike Aid

22.03.2022  |  (rsn) - Alle Versuche fruchteten nicht. Jordan Habets (Metec) hatte sich sogar seine Rückennummer 13 falsch herum angepinnt, um Unglück von sich abzuwenden. Doch das Schicksal wollte es anders. Der Niederländer schüttelte auf der 2. Etappe der Tour de Normandie seinen Rivalen Romain Bacon gegen Ende der vorletzten Runde ab und setzte zu einem fulminanten Sprint an.

Locker schüttelte er den Franzosen ab und überquerte ausgelassen jubelnd den Zielstrich. Doch bereits einige Sekunden später schien er durch die Ansage des Streckensprechers, "Letzte Runde", realisiert zu haben, dass er zu früh gejubelt hatte. Kurz darauf waren Habets und sein Begleiter gestellt und im Sprint holte sich Landsmann Casper van Udem (DSM Development) den Sieg.

Im Video: Jordan Habets sprintete eine Runde zu früh um den Sieg und ließ sich feiern.

Bike Aid: Bouvier zeigt, dass er auch hektische Finals gut kann

Über die erste Top-Ten-Platzierung bei der Rundfahrt konnte sich das Team Bike Aid freuen. Der Franzose Leo Bouvier belegte nach einem langen Sprint den sechsten Platz. "Das Team wollte auf Sprint fahren, das haben die Jungs getan und der sechste Platz von Leo ist für uns ein sehr gutes Ergebnis. Leo zeigt, dass er auch in hektischen Finals gut dabei ist und das Team hat gut für ihn gearbeitet", befand Timo Schäfer, der Teamchef von Bike Aid, gegenüber radsport-news.com.

Dagegen musste Bouviers deutscher Teamkollege Enzo Decker in der Frühphase der 2. Etappe das Rennen aufgeben. Nachdem Decker schon am Vortag gestürzt war, plagten ihn am Dienstag auch noch Magenprobleme. "Er hatte schon die ganze Nacht Probleme", erklärte Schäfer.

Nationalteam: Redmann setzte sich mit einer Attacke in Szene

Dagegen konnte sich während der Etappe die dezimierte BDR-Auswahl in Szene setzen. Sven Redmann, der am Vortag durch Defekt alle Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis in der Gesamtwertung eingebüßt hatte, machte sich in der letzten Rennstunde auf die Verfolgung der zwei Spitzenreiter, fuhr einige Kilometer zwischen Spitze und Feld, ohne aber den Anschluss nach vorne zu schaffen.

"Das war auf jeden Fall eine super Aktion von Sven. Sie war zwar nicht geplant. Aber Sven befand sich in einer guten Position, hat sich gut gefühlt und es dann einfach mal probiert", erklärte der Sportliche Leiter der Nationalmannschaft, Sven Meyer, gegenüber radsport-news.com. Auch wenn die Aktion nicht von Erfolg gekrönt war, sollte die Attacke Redmann "ein gutes Gefühl für die kommenden Tage geben. Und vielleicht geht edann ja noch mal was", fügte Meyer an.

Sven Redmann (Nationalteam) fuhr ein offensives Rennen. Foto: Cor Vos

Als es 14 Kilometer vor dem Ziel auf die Schlussrunde ging, war Redmann wieder gestellt. Theo Reinhardt überquerte als bester Fahrer des Nationalteams den Zielstrich auf Rang 25. Dagegen musste Moritz Czasa, der dritte Fahrer der Nationalmannschaft, vorzeitig aussteigen. Bereits am Vortag hatte der von einer Erkältung nicht ganz wieder hergestellte Czasa gerade so die Karenzzeit geschafft. So geht die BDR-Auswahl mit nur noch zwei Fahrer auf die letzten fünf Etappen.

 

Weitere Radsportnachrichten

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

30.03.2025Wiebes macht die 100 voll und feiert Titelverteidigung

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat bei der 12. Ausgabe von Gent-Wevelgem in Flanders Fields Women Elite die Konkurrentinnen erwartungsgemäß in den Schatten gestellt und nach 168, 9 K

30.03.2025Ayuso zahlt bei Heim-Niederlage gegen Roglic Lehrgeld

(rsn) - Gleich drei Spanier reihten sich direkt hinter dem Sieger Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) in die Ergebnisliste der 104. Katalonien-Rundfahrt ein. Juan Ayuso (UAE - Emirates - XRG),

30.03.2025Pedersen mit 56-Km-Solo zum dritten Gent-Wevelgem-Triumph

(rsn) – Nachdem er bei der E3 Classic beim Solo von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) noch chancenlos gewesen war, hat Mads Pedersen (Lidl – Trek) in Abwesenheit des Niederländers bei

30.03.2025Roglic entreißt Ayuso in dessen Heimatstadt noch den Gesamtsieg

Primoz Roglic hat die Schlussetappe der 104. Katalonien-Rundfahrt gewonnen und damit am letzten Tag auch noch die Gesamtwertung abgeschossen. Nachdem sich der 35-jährige Kapitän von Red Bull - Bora

30.03.2025Jorgenson bricht mit Trend: “Nehmen uns manchmal ziemlich ernst“

(rsn) – Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) hat in der Mixed Zone vor dem Start von Gent-Wevelgem in Ypern mit einem Trend gebrochen: Während Radprofis in den letzten Jahren zunehmend größe

30.03.2025Degenkolb: “Meine Zeit ist noch nicht komplett abgelaufen“

(rsn) – Die 87. Ausgabe von Gent-Wevelgem wird wieder eine spektakuläre Mischung aus Wind, Anstiegen, Kopfsteinpflaster und Naturstraßen bieten. Und auch in Abwesenheit von Mailand-Sanremo-Sieger

30.03.2025In van der Poels Abwesenheit freie Fahrt für Pedersen?

(rsn) – Gent-Wevelgem (1.UWT) galt lange Jahre als derjenige der flämischen Klassiker, der am ehesten für die Sprinter gemacht ist. Es gibt weniger Hellinge und Kopfsteinpflasterpassagen als etwa

30.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

29.03.2025Die “heiße Phase“ der Flandern-Klassiker beginnt

(rsn) – Mit dem Openingsweekend, der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) und der E3 Saxo Classic (1.UWT) sind die ersten belgischen Eintagesklassiker der WorldTour 2025 schon Geschichte. Aber wie es

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine