Ohne Begleitwagen 3. beim Chrono des Nations U23

Knolle ging ins Risiko und wurde in Les Herbiers belohnt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Knolle ging ins Risiko und wurde in Les Herbiers belohnt"
Jon Knolle (SKS Team Sauerland, hier bei der Deutschland Tour) | Foto: Cor Vos

17.10.2021  |  (rsn) – Insgeheim hatte Jon Knolle (SKS Team Sauerland) beim Chrono des Nations der Klasse U23 (1.2u) mit dem Sieg geliebäugelt. Am Ende wurde es für den 22-Jährigen hinter dem französischen Tagessieger Antoine Devanne und dem Belgier Branko Huys Rang drei. Ein Ergebnis, von dem Knolle zunächst etwas enttäuscht war, um mit Abstand doch ein positives Fazit zu ziehen.

“Abgesehen vom Pacing ist es sehr gut gelaufen. Meine Beine waren auch gut, das Rennen hat Bock gemacht“, sagte Knolle gegenüber radsport-news.com.

Den 31,5 Kilometer langen Kurs von Les Herbiers, der mit einigen Anstiegen versehen war und zumeist über schlechte Straßen führte, machte es auch wegen seiner vielen Richtungswechsel auf schmalen Straßen den Fahrern fast unmöglich, in den Rhythmus zu finden. Da es auf den letzten zehn Kilometern stetig leicht bergauf ging, wollte Knolle das Rennen nicht zu schnell angehen, um im Finale noch zulegen zu können. “Ich habe am Anfang aber wohl etwas zu viel investiert, da ich am Ende nicht mehr richtig aufziehen konnte, das hat mich geärgert“, gab er zu.

Zudem wurmte Knolle etwas, dass sein Rückstand auf Devanne 1:33 Minuten betrug, und auch zum zweitplatzierten Belgier fehlten ihm 33 Sekunden. “Aber auch mit besserem Pacing wäre die Lücke nach vorne nicht zu schließen gewesen“, sagte Knolle, der mit dem Podiumsplatz zumindest sein “Mindestziel erreichte“ und sich so ohne großen Groll auf die 1000 Kilometer lange Heimreise machen konnte.

Allerdings ist Knolles Saison noch nicht zu Ende. Am kommenden Sonntag steht in den Niederlanden noch die Ronde van Drenthe (1.1) an. Dann will er nochmals alles geben. “Ich habe vor dem Start gemerkt, dass ich im Sommer noch etwas heißer war auf die Rennen, aber während des Rennens hatte ich schon richtig Lust“, zeigte er sich mit Blick auf seinen letzten Einsatz des Jahres zuversichtlich.

Dann wird Knolle auch wieder auf die volle Unterstützung seiner Mannschaft bauen können. Den Trip nach Frankreich hatte er nämlich auf eigene Faust in Angriff genommen, weshalb er im Rennen auch kein Begleitfahrzeug hinter sich hatte. “Ich habe gehofft, dass ich gut durchkomme. Denn 1000 Kilometer Anreise, um dann in einem 30 Kilometer langen Zeitfahren Defekt zu haben, das wäre echt ärgerlich gewesen. Da will man schon wissen, was alles läuft. Das war schon riskant“, so Knolle, der trotz der schlechten Straßen von einem Defekt verschont blieb.

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)