--> -->

19.06.2021 | (rsn) - Tony Martin (Jumbo - Visma) hat seine Rekordserie ausgebaut: Der Titelverteidiger fuhr seinen insgesamt zehnten Sieg bei Deutschen Zeitfahrmeisterschaften ein, neun davon in Serie. In Öschelbronn ließ der 36-Jährige auf dem 30,5 Kilometer langen und hügeligen Kurs den Konkurrenten keine Chance und holte sich in der Zeit von 36:25 Minuten seinen ersten Saisonerfolg mit 55 Sekunden Vorsprung auf Miguel Heidemann (Leopard), der sich überraschend die Silbermedaille sicherte.
Bronze ging mit 1:10 Minuten Rückstand an den Heidelberger Max Walscheid (Qhubeka Assos), Vierter wurde der Hürther Nils Politt (Bora - hansgrohe / +1:24) vor Justin Wolf (Bike Aid / 1:38), der als zweiter Kontinental-Fahrer in die Phalanx der WorldTour-Profis einbrach. Auf den Plätzen sechs und sieben folgten der Erbacher Jonas Rutsch (EF Education - First / +1:39) und der Kölner Juri Hollmann (Movistar / +2:14).
“Früher waren diese Meisterschaften oft Routine, aber in den letzten Jahren ist die Konkurrenz größer geworden. Max (Walscheid) war heute mein Angstgegner. Aber ich war zu 100 Prozent motiviert und es hat Spaß gemacht. Die Hitze war heute auch extrem, dadurch war das Rennen in der zweiten Hälfte sehr schwer. Es war ein Highspeed-Kurs, wenn auch hügelig“, sagte Martin, der vom Start weg keine Zweifel daran aufkommen ließ, dass es auch diesmal an ihm kein Vorbeikommen geben würde. Dabei war vor dem Rennen darüber spekuliert worden, ob die beeindruckende Siegesserie diesmal reißen würde, zumal Martins Ergebnisse in seiner Spezialdisziplin in der bisherigen Saison alles andere als beeindruckend waren.
“Dieser Meistertitel ist eine große Befriedigung für mich, viel größer als noch vor fünf Jahren“, sagte er wohl auch deshalb. “Und es ist eine Bestätigung meiner Form vor der Tour. Ich gehe jetzt mit noch größerer Motivation nach Frankreich.“ Bei der 108. Tour de France wird sich der Routinier wieder ganz in den Dienst seines Teams stellen, das mit dem Vorjahreszweiten Primoz Roglic einen der Top-Favoriten stellt.
Heidemann und Walscheid ebenfalls glücklich
Nach zwei Meistertiteln in der U23-Klasse (2019/20) holte sich der 23-jährige Heidemann nun auch erstmals Edelmetall in der Eliteklasse: “Ich habe mir den Kurs ausgiebig vorher angesehen und konnte im Rennen schnell in meinen Rhythmus kommen. Ich bin trotzdem auch überrascht, dass ich es auf Platz zwei geschafft habe und freue mich sehr“, sagte der Trierer zu seiner Silbermedaille.
Im Jahr 2019 war Walscheids vierter Platz noch durchaus als Überraschung zu werten. Da er sich aber vor allem in diesem Jahr in den Zeitfahren nochmals stark verbessert präsentierte, war der Heidelberger als Medaillenkandidat gehandelt worden. Mit Bronze erreichte der 27-Jährige sein erklärtes Ziel, einen Platz auf dem Podium: “Ich habe speziell fürs Zeitfahren trainiert, mein Level in diesem Jahr gesteigert. Erst kommt die Physis, dann der Rest. Und ich bin froh, heute hier auf dem Podium zu stehen“, sagte Walscheid, der sich wie Martin für die Tour de France weiteres Selbstbewusstsein geholt haben dürfte.
Â
So lief das Rennen:
Der als letzter der 71 Teilnehmer ins Rennen gegangene Martin legte den Grundstein zu seinem zehnten Meistertitel schon in der ersten Rennhälfte. An der Zwischenzeit nach 18 Kilometern war der Titelverteidiger bereits um 47 Sekunden schneller als der schon zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierte Heidemann. Danach baute Martin auf dem hügeligen Kurs, der rund 400 Höhenmeter beinhaltete, seinen Vorsprung noch um einige weitere Sekunden aus und kam als einziger Fahrer auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 50 km/h.
Hinter dem souveränen alten und neuen Deutschen Meister, der schon frühzeitig jubelnd mit ausgestreckten Armen über die Ziellinie fuhr, entwickelte sich ein spannender und enger Kampf um die Medaillen. An der Zwischenzeit belegten Heidemann, Politt und Walscheid fast gleichauf die Positionen zwei bis vier. Mit einem starken Finale verdrängte Walscheid schließlich Politt noch auf den vierten Rang - für den Hürther sicherlich eine Enttäuschung, vor allem, weil er vor zwei Jahren 17 Sekunden hinter Martin noch die Silbermedaille gewonnen hatte. Diesmal wurde Politt zudem noch von Martin auf den letzten Metern überholt.
Noch viel bitterer verlief das Elitedebüt von Marco Brenner (DSM). Der zweimalige Deutsche Juniorenmeister verpasste seinen Start um rund drei Minuten und kam so nicht über den 57. Platz hinaus, 8:18 Minuten hinter dem überragenden Sieger.
21.06.2021Heidemann nach der Zeitfahrmeisterschaft WM-Kandidat?(rsn) – Auch wenn er mit der Empfehlung von zwei Deutschen Meistertiteln (2019/20) im U23-Zeitfahren angetreten war, so war Miguel Heidemanns zweiter Platz im Eliterennen von Öschelbronn eine groÃ
21.06.2021Einzelkämpfer Steimle ist stolz auf sein Ergebnis(rsn) - Die blanken Zahlen täuschen etwas: Rang sieben bei den Deutschen Meisterschaften und 2:46 Minuten Rückstand auf den neuen Titelträger Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) geben nicht an
20.06.2021Zimmermann und Koch brachten Bora gehörig ins Schwitzen(rsn) – Es ist bei Deutschen Meisterschaften immer schwer, das zahlenmäßig weit überlegene Team zu schlagen. Doch in Suttgart wäre es dem Duo Jonas Koch und Georg Zimmermann (beide Intermarché
20.06.2021Zeitfahrmeisterin Brennauer triumphiert auch im Straßenrennen(rsn) - Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) hat nach dem Zeitfahren auch das Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften gewonnen. Die 33-jährige Allgäuerin setzte sich auf dem Rundkurs in Stuttgart
20.06.2021Schachmann löst in Stuttgart eine schwere Aufgabe mit Bravour(rsn) - Nachdem das Team Bora - hansgrohe im vergangenen Jahr auf dem Sachsenring im Kampf um das Deutsche Meistertrikot eine überraschende Niederlage einstecken musste, weil Marcel Meisen (Alpecin -
20.06.2021Schachmann holt sich als Solist sein zweites Meistertrikot(rsn) - Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) ist in überlegener Manier zum zweiten Mal Deutscher Meister im Straßenrennen geworden. Der zweimalige Paris-Nizza-Gewinner setzte sich in Stuttgart
20.06.2021Tony Martin hält die Konkurrenz ein weiteres Mal auf Distanz(rsn) - Tony Martin (Jumbo - Visma) hat in seiner Paradedisziplin den Ansturm der Jugend ein weiteres Mal abgewehrt und bewiesen, dass er nach wie vor Deutschlands bester Zeitfahrer ist. Mit einem imp
19.06.2021Ein Rennen ums Meistertrikot und zwei Olympia-Startplätze(rsn) – Einen Vorteil hat es, am Sonntagmorgen um 8 Uhr in Filderstadt an der Startlinie stehen zu müssen: Wenn die Frauen ihr Meisterschaftsrennen in Angriff nehmen, dürfen sie darauf hoffen, das
19.06.2021Mit Tipps von Martin: Heßmann wird U23-Zeitfahrmeister(rsn) - Nur wenige Minuten, nachdem sich Tony Martin in Öschelbronn seinen zehnten Zeitfahrtitel geholt hatte, konnte das niederländische Jumbo-Visma-Team ein weiteres Mal bei den Deutschen Meisters
19.06.2021Titelverteidiger Tony Martin droht die Wachablösung(rsn) - War in der Vergangenheit der Ausgang der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften aufgrund der Überlegenheit von Tony Martin (Jumbo - Visma) leicht vorhersehbar, so könnten der Titelkampf am Samst
18.06.2021Politt rechnet in Öschelbronn mit einer “engen Geschichte“(rsn) – In den vergangenen Jahren biss sich Nils Politt (Bora – hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften die Zähne an Seriensieger Tony Martin (Jumbo – Visma) aus. Bei den letzten
18.06.2021Walscheid: “Tony Martin ist der Mann, den man schlagen muss“(rsn) – Bei der letzten Zeitfahr-DM vor zwei Jahren war Max Walscheids vierter Rang eine kleine Überraschung. In Spremberg verpasste der Heidelberger damals das Podium um zehn Sekunden. In Öschel
16.12.2025Gazzetta: Arensman und Bernal auch 2026 gemeinsam zum Giro (rsn) - Thymen Arensman und Egan Bernal werden wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Doppelspitze für die Ineos Grenadiers beim Giro d´Italia darstellen. Das jedenfalls will der renommierte italie
16.12.2025Frauenteam bei Red Bull – Bora – hansgrohe bleibt in Warteschleife (rsn) – Der deutsche Rennstall Red Bull – Bora – hansgrohe wird in der Saison 2026 eines von nur noch sieben unter den 18 Männer-WorldTeams sein, an das keine Frauen-Profimannschaft angeschloss
16.12.2025Skjelmose verlängert seinen Vertrag bei Lidl - Trek vorzeitig (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht (rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um
15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox (rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au
15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg? (rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â
15.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
15.12.2025Evenepoel zum fünften Mal Belgiens Sportler des Jahres (rsn) – Red-Bull-Neuzugang Remco Evenepoel ist in seiner belgischen Heimat bereits zum fünften Mal als Sportler des Jahres ausgezeichnet worden. Der Doppel-Olympiasieger, der in einem Jahr mit Höh
15.12.2025Ferguson: Zwischen Übertraining, RED-S und Spitzenergebnissen (rsn) – Besser als Cat Ferguson (Movistar) ist noch kaum eine Junioren-Weltmeisterin im Elite-Peloton angekommen. Die 19-jährige Britin gilt als riesiges Talent, fuhr gleich bei ihrem ersten WorldT
15.12.2025Auch nach Team-Aus: Reise auf der Straße wird weitergehen (rsn) – Auch in ihrer siebten Saison beim Team Ceratizit fuhr Franziska Brauße zweigleisig auf Straße und Bahn - mit 41 Renntagen auf der Straße jedoch so intensiv wie nie zuvor in ihrer Karrier