Erste Niederlage nach acht Zeitfahrsiegen in Serie

Ganna: “Ich habe gezeigt, dass ich ein Mensch bin, kein Roboter“

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Ganna: “Ich habe gezeigt, dass ich ein Mensch bin, kein Roboter“"
Filippo Ganna musste im Weltmeistertrikot seine erste Niederlage einstecken | Foto: Cor Vos

17.03.2021  |  (rsn) - Mit der Referenz von acht Zeitfahrsiegen in Folge war Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) in den abschließenden Kampf gegen die Uhr der Fernfahrt Tirreno-Adriatico gestartet. Doch Wout Van Aert (Jumbo – Visma) beendete auf dem 10,1 Kilometer langen Parcours in San Benedetto del Tronto mit einem furiosen Auftritt diese seit 13 Monate andauernde Serie. Auch Zeitfahr-Europameister Stefan Küng (Groupama – FDJ) setzte sich noch vor den erfolgsverwöhnten Italiener.

Seit der Vuelta a San Juan 2020 im letzten Januar hatte Ganna kein Zeitfahren mehr verloren. In dieser Zeit entschied er unteranderem die Italienischen Meisterschaften, die Weltmeisterschaften in Imola und alle drei Zeitfahren beim Giro d'Italia für sich. In diesem Jahr gewann er beim Etoile de Bessèges und der UAE Tour die Wettbewerbe in seiner Spezialdisziplin.

Umso größer war die Überraschung, dass der Top-Favorit von Van Aert um elf Sekunden und von Küng um sechs Sekunden überflügelt wurde. "Ich habe gezeigt, dass ich ein Mensch bin, kein Roboter, und dass ich auch Rennen verlieren kann. Meine Zahlen waren gut, aber jeder Tag ist anders “, meinte Ganna hinterher, ohne nach einer Entschuldigung zu suchen.

Eine hätte sein können, dass der Wind nachgelassen hatte, als Van Aert eineinhalb Stunden später am Nachmittag um 15.26 Uhr auf die Strecke gegangen war. Das hätte aber nicht erklärt, warum der 24-jährige Ganna auch gegen Küng verloren hatte, der sieben Minuten vor ihm (14.30 Uhr) den Kampf gegen die Uhr aufgenommen hatte.

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