UAE Tour: Ackermann Dritter, Greipel auf acht

Bennett und Deceuninck wieder eine Klasse für sich

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Sam Bennett (Deceuninck - Quick Step) feiert seinen zweiten Etappensieg bei der UAE Tour. | Foto: Cor Vos

26.02.2021  |  (rsn) - Sam Bennett (Deceuninck - Quick Step) ist der beste Sprinter der UAE Tour. Der 30-jährige Ire ließ im heftig umkämpften Finale der 165 Kilometer langen 6. Etappe auf der künstlich errichteten Palm Jumeirah Insel mit deutlichem Vorsprung den Italiener Elia Viviani (Cofidis) und den Pfälzer Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hinter sich und holte sich auch im zweiten Sprint Royal den Sieg. Ein erstes Ausrufezeichen konnte der Hürther André Greipel (Israel Start-Up Nation) als Achter setzen.

"Es fühlt sich wunderbar an. Auch dieses Mal hätte ich es nicht ohne mein Team geschafft. Natürlich will ich jetzt auch die 7. Etappe gewinnen und wir werden alles dafür geben“, sagte Bennett, der erneut mustergültig von seinem Anfahrer Michael Morkov auf der Strandpromenade lanciert worden war.

“Ich denke, je mehr Sprints wir zusammen fahren, desto besser wird es auch. Es geht so langsam in Fleisch und Blut über. Es geht nur darum, Dinge immer wieder zu wiederholen und im Finale (die richtigen) Entscheidungen zu treffen. Wir lernen uns immer besser kennen und im Moment ist unsere Vorstellung auf den Punkt genau“, analysierte Bennett das perfekte Zusammenspiel in seinem Team, das bereits auf vier Saisonsiege kommt, nachdem der Italiener Davide Ballerini bei der Tour de la Provence zweimal erfolgreich gewesen war.

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte sein Rotes Trikot und nimmt 45 Sekunden Vorsprung auf Adam Yates (Ineos Grenadiers) mit in die morgige flache Schlussetappe. Gesamtdritter bleibt mit 1:12 Minuten Rückstand Bennetts portugiesischer Teamkollege Joao Almeida.

“Nach den gestrigen Anstrengungen habe ich mich gut gefühlt. Ich mache mir um meine Form keine Sorgen. Ich will morgen nur jede Art von Stress vermeiden. Heute blieb das Feld im Seitenwind beisammen, so dass es im Sprint endete. Ich hoffe, dass es morgen genau so sein wird“, sagte der 22-jährige Pogacar, der jetzt nur noch 147 Kilometer vom Gesamtsieg entfernt ist.

So lief das Rennen:

Am vorletzten Tag der Rundfahrt initiierte Tony Gallopin (AG2R Citroën) mit aller Macht eine stark besetzte Ausreißergruppe, die sich früh lösen konnte und in der mit Alexey Lutsenko und Luis León Sánchez (beide Astana - Premier Tech), Matthieu Ladagnous und Attila Valter (beide Groupama - FDJ) sowie Iñigo Elosegui (Movistar) weitere starke Fahrer dabei waren. Auf dem tellerflachen Kurs kontrollierten allerdings die Sprinterteams das Geschehen und gestanden der sechsköpfigen Spitze maximal vier Minuten an Vorsprung zu.

Für Florian Stork (Team DSM) und Matteo Moschetti (Trek - Segafredo) war das Rennen nach einem Sturz an einer Verkehrsinsel beendet. Der 23-jährige Deutsche war vor der Etappe Gesamtzwölfter, der ein Jahr ältere Italiener hatte im Massensprint der 4. Etappe den fünften Platz belegt. Zudem musste der Franzose Anthony Roux (Groupama - FDJ) nach dem Crash das Rennen aufgeben.

Bora - hansgrohe, Deceuninck - Quick Step, Qhubeka Assos, Lotto Soudal und Jumbo - Visma Lösten kontrollierten nicht nur das Geschehen, sondern versuchten in der zweiten Rennhälfte auch, mit Tempobeschleunigungen das Feld zu sprengen. Zwar verloren rund 30 Fahrer, darunter Zeitfahrweltmeister Filipp Ganna (Ineos Grenadiers) dabei den Anschluss, konnten diesen aber rund 50 Kilometer vor dem Ziel wieder herstellen.

Unter der Tempoverschärfung ging der Vorsprung des Spitzensextetts drastisch bis auf 40 Sekunden zurück. Doch die Gruppe um Gallopin, der sich beide Zwischensprints sicherte und damit die Führung in dieser Sonderwertung von seinem ehemaligen Teamkollegen Thomas De Gendt (Lotto Soudal) übernahm, gab nicht auf und konnte, als im Feld die Zügel wieder etwas gelockert wurden, den Abstand wieder auf rund eine Minute ausbauen.

25 Kilometer vor dem Ziel war es am Stadtrand von Dubai nach einer Flucht von fast genau 140 Kilometern aber um die Ausreißer geschehen. Danach hatte das Feld keine Mühe, eine Konterattacke von Lutsenkos Teamkollegen Dmitry Gruzdev (Astana Premier Tech) zu vereiteln und den Kasachen auf den letzten zehn Kilometern wieder zu stellen. Bei dem Fahrbahnwechsel kurz vor der Einfahrt im Tunnel zur Palmeninsel gingen bei einem Sturz zwei Fahrer zu Boden, darunter auch Vivianis Anfahrer Fabio Sabatini.

Bereits knapp fünf Kilometer vor dem Ziel schickte Bennett seine Helfer an die Spitze des Feldes, das mit hohem Tempo an der Strandpromenade entlangjagte. Nach der 180-Grad-Wende übernahm BikeExchange auf den letzten drei Kilometern zunächst das Kommando, doch bei den harten Positionskämpfen setzte sich am Ende die Erfahrung von Deceuninck - Quick-Step durch.

Morkov positionierte seinen Kapitän Bennett in bestmöglicherweise Weise, während Caleb Ewan (Lotto Soudal) von Dekker eingebaut wurde und auch Ackermann kurzzeitig blockiert wurde und zudem einen Tritt auslassen musste. Bennett dagegen zog von der Spitze unbedrängt seinen Sprint durch und holte sich ganz überlegen seinen 51. Sieg als Profi.

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