Sprinter kämpft sich durch das Critérium du Dauphiné

Greipel: “Ich gehöre zur Tour-Blase, deshalb bin ich leider hier“

Von Joachim Logisch aus Saint-Martin-De-Belville

Foto zu dem Text "Greipel: “Ich gehöre zur Tour-Blase, deshalb bin ich leider hier“"
André Greipel (Israel Start-Up Nation) | Foto: Cor Vos

14.08.2020  |  (rsn) - Einen ganz besonderen Härtetest liefert André Greipel (Israel Start-Up Nation) zurzeit beim 72. Critérium du Dauphiné ab. Der Sprinter kämpft sich durchs Gebirge, obwohl er nicht den Hauch einer Chance hat, etwas zu gewinnen. Freiwillig hätte sich Greipel diese Tortour sicher nie angetan, wie er im Interview mit radsport-news.com andeutete. Dabei lieferte er eine mehr als respektable Leistung ab.

Quälen Sie sich eigentlich gerne?
Greipel (lacht): Was will man machen? Es gibt die Vorgaben der ASO (Rennorganisator) beziehungsweise der MPCC (Teamvereinigung Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport), dass man sich (wegen des Coronavirus) nur in seiner Blase bewegen soll. Ich glaube, wir sind die einzige Mannschaft, die das so konsequent durchzieht.

Sie fahren zur Tour de France, deshalb sind Sie in dieser Blase und müssen hier starten?
Greipel: Ich weiß noch nicht, ob ich zur Tour fahre. (Und lächelnd): Ich stehe auf der Long List und gehöre zur Tour-Blase, deshalb bin ich leider hier.

Es wird jeden Tag härter und gewinnen können Sie hier nichts. Wie halten Sie das durch?
Greipel: Mental ist das alles andere als leicht, zumal hier ein besseres Feld am Start ist wie später bei der Tour de France. Es ist demoralisierend, denn ich fahre gute Werte, aber vor mir befindet sich trotzdem ein Feld und man geht einfach fliegen.

Die ersten Tage haben Sie relativ lange mitgehalten. Und auch nach der 3. Etappe sind Sie immer noch dabei.
Greipel: Was heißt, lange mitgehalten. Ich habe meine Marker an der Strecke, an denen ich reißen lassen kann. Bis dahin fahre ich mit. Das ist aber immer noch alles andere als ein sich schonen. Es wird sehr schwer, diese Rundfahrt bis zu Ende zu fahren. Die Etappen sind kurz, das Zeitlimit ist knapp bemessen und die Bergfahrer warten natürlich auf keinen.

Wenn Sie aber durchkommen, haben Sie eine gute Basis für die Tour?
Greipel: Das mit Sicherheit, ja!

Wann werden Sie erfahren, ob Sie zur Tour fahren dürfen?
Greipel: Ich denke nach der Dauphiné.

Rechnen Sie damit?
Greipel: Ich rechne schon damit. Wenn ich hier durchkomme, sehe ich keine Probleme, (bei der Tour) bis nach Paris zu fahren. Ich würde aber keine Tour beginnen, wenn ich nicht sicher wäre, dass ich sie auch zu Ende fahre.

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