Niederländerinnen im Zeitfahren geschlagen

Gegen Dygert waren van der Breggen und van Vleuten chancenlos

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Das Podium des WM-Zeitfahrens der Frauen, v.l.: Anna van der Breggen, Chloe Dygert, Annemiek van Vleuten | Foto: Cor Vos

25.09.2019  |  (rsn) - Nach zwei WM-Titeln in Folge galt Annemiek van Vleuten auch im gestrigen Zeitfahren der Frauen in Yorkshire als die große Favoritin auf die Goldmedaille. Doch nach schweren 30,3 Kilometern von Ripon nach Harrogate musste sich die Niederländerin nicht nur deutlich der überragenden US-Amerikanerin Chloe Dygert geschlagen geben. Auch Landsfrau van der Breggen erwies sich im Dauerregen als stärker, so dass van Vleuten nur die Bronzemedaille blieb.

"Ich bin enttäuscht, vor allem, weil ich alles gegeben habe, um einen tollen Tag hier zu haben, aber es war nicht so“, sagte die 36-Jährige in der Mixed Zone den Reportern und sprach von einem “Off Day“, an dem nichts so lief, wie sie sich das vorgestellt hatte. Dagegen habe Dygert eine "großartige Leistung“ gezeigt.

“Ich habe gut und zuversichtlich begonnen“, sagte die als letzte gestartete van Vleuten, die an den ersten Zwischenzeiten jeweils noch vor van der Breggen lag. Aber ausgerechnet im zweiten, anspruchsvolleren Teil brach die Giro-Siegerin dann regelrecht ein. “Ich dachte, dass der zweite Teil mir mehr liegen würde, aber in den Anstiegen hatte ich einfach nicht die Power und meine Beine explodierten", so van Vleuten.

Dagegen zeigte die 29-jährige van der Breggen auch im hügeligen Teil des Rennens eine starke Vorstellung und zog so auf den letzten Kilometern noch deutlich an ihrer Teamkollegin vorbei. “Natürlich habe ich auf Gold gehofft, das wäre der größte Lohn gewesen. Ich habe ein gutes Zeitfahren hingelegt und wollte damit zufrieden sein - und ich bin es auch“, kommentierte die Straßen-Weltmeisterin im Ziel gegenüber radsport-news.com die dritte Silbermedaille in Folge - über die sich mehr freute als grämte.

“Wenn der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Platz gering ist, dann ist es nicht schön, Zweite zu werden - aber so bin ich zufrieden“, zog van der Breggen ein positives Fazit des Zeitfahrens.

Einig waren sich die beiden Niederländerinnen in der Beurteilung der 22-jährigen Dygert, die am Dienstag in einer eigenen Liga unterwegs war. “Natürlich hat sie ein sehr starkes Zeitfahren hingelegt. Sie entwickelt sich, und sie entwickelt sich sehr schnell, und das ist nicht so gut für mich“, urteilte van der Breggen, und van Vleuten ergänzte: “Heute hat Chloe Dygert gezeigt, dass sie die mit Abstand beste Fahrerin war.“

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