Rückzug aus dem Radsport

Tour-Sieger Wiggins will Sozialarbeiter werden

Foto zu dem Text "Tour-Sieger Wiggins will Sozialarbeiter werden"
Bradley Wiggins als Eurosport-Experte bei der 106. Tour de France | Foto: Cor Vos

27.08.2019  |  (rsn) - Bradley Wiggins, derzeit bei der Vuelta a Espana als Radsportexperte im Einsatz, will sich aus dem Radsport zurückziehen und Sozialarbeiter werden. “Wenn die Leute sagen: 'Oh, du bist dieser Radfahrer', dann sage ich: ‘Nein, das war vor ein paar Jahren. Ich bin jetzt Sozialarbeiter‘", sagte der Tour-de-France-Gewinner von 2012 zu “The Big Issue“, einer britischen Zeitung, die von professionellen Journalisten geschrieben und überwiegend von obdachlosen Menschen verkauft wird.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird der 39-jährige Wiggins sogar ein Studium absolvieren, wofür er sich bereits eingeschrieben hat. Auch wenn er als Eurosport-Mitarbeiter bei der Tour und der Vuelta einen sehr kompetenten Eindruck hinterlassen hat, scheint Wiggins, mit dem Thema “Radsport“ abgeschlossen zu haben. “Meine Radsportkarriere ist mir jetzt völlig egal. Ich habe mich davon gelöst. Ich möchte nicht davon leben", sagte der Brite, der in seiner Karriere fünf Olympische Goldmedaillen gewann, darunter eine im Einzelzeitfahren bei den Spielen 2012 in London. Im selben Jahr wurde er von der Queen zum “Sir“ (Knight Bachelor) ernannt.

Stattdessen will er sich künftig für die Schwachen in der Gesellschaft einsetzen. "Diese schrecklichen Dinge, die ich in meiner Jugend gesehen habe ... nichts kann mich jetzt noch schockieren, und ich möchte diese geistige Härte als Sozialarbeiter einsetzen“, kündigte der im belgischen Gent geborene Wiggins an.

Sein Vater, der australische Bahnfahrer Gary Wiggins, verließ die Familie, als Bradley zwei Jahre alt war. Danach hatte Wiggins 14 Jahre lang keinerlei Kontakt zu ihm. In seiner 2008 veröffentlichten Autobiografie “In Pursuit of Glory“ behandelte er ausführlich das schwierige Verhältnis zu seinem Vater. Nach seinem Rücktritt vom Radsport 2016 versuchte Wiggins sich noch im Rudersport mit dem Ziel Olympische Spiele 2020. Im vergangenen Jahr beendete er jedoch seine zweite Karriere. Derzeit trägt noch das britische Kontinental-Team Wiggins le Col seinen Namen. Der Rennstall wird jedoch zum Saisonende aufgelöst.

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Reusser zurück im Feld und auf dem Weg zu Olympia

(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die

27.04.2024Huys saust im Zeitfahren allen davon

(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)