Ewan und Sagan in Chalon-sur-Saône geschlagen

Groenewegen jubelt wie im Vorjahr nach der längsten Etappe

Foto zu dem Text "Groenewegen jubelt wie im Vorjahr nach der längsten Etappe"
Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) feiert den Sieg auf der 7. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

12.07.2019  |  (rsn) - Ein langer Tag im Sattel stand für die Fahrer auf der 7. Etappe der 106. Tour de France an. 230 Kilometer mussten auf dem Weg von Belfort nach Chalon-sur-Saône zurückgelegt werden, die Entscheidung fiel nach sechs Stunden Fahrzeit wie erwartet im Massensprint: Dylan Groenewegen (Jumbo-  Visma) feierte am Ende den Sieg vor Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Peter Sagan (Bora - hansgrohe). Guilio Ciccone (Trek - Segafredo) verteidigte das Gelbe Trikot.

Die Anfahrt zum Finale war technisch mit einigen Kreisverkehren und langgezogenen Kurven, ehe es auf die 1,6 Kilometer lange die Zielgerade ging. Entsprechend wichtig war eine gute Position für den Schlusssprint. In Pole Position war dabei Deceuninck - Quick-Step, das mit drei Fahrern vor Elia Viviani die Flamme Rouge erreichte. Den Sprint eröffnete hingegen Groenewegen aus fünfter Position 250 Meter vor dem Ziel. Unwiderstehlich zog der Niederländer an Ewan, Sagan und Viviani vorbei und jagte als Erster über die Linie. Ewan fehlten am Ende wenige Zentimeter zu  seinem ersten Etappensieg.

"Jedes Mal, wenn ich gegen Caleb sprinte, ist es sehr eng. Er ist ein sehr guter Sprinter, aber heute konnte ich ihn schlagen und ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis“, sagte Groenewegen im Ziel der längsten Etappe. Bereits im Vorjahr gewann er das längste Teilstück der Tour, damals ebenfalls das siebte, das über 231 Kilometer nach Chartres führte.

"Am ersten Tag bin ich ziemlich schwer gestürzt und damit hatte ich die nächsten Tage noch zu kämpfen. Aber gestern fühlte ich mich wieder gut. Wir sind heute sehr früh in Führung gegangen, das war gut. Es war ein sehr verwinkeltes Finale, mit einigen Kurven, da waren wir kurz eingeklemmt, konnten uns aber wieder befreien. Ich sah, dass Caleb noch aufkam, aber am Ende reichte es", erklärte Groenewegen weiter.

"Er hat alles richtig gemacht, dann er hat gewonnen. Ich habe mein Bestes gegeben, das hat zu Rang drei gereicht, was immer noch ok ist. Ich habe ein paar Punkte gesammelt, damit bin ich zufrieden. An das siebte Grüne Trikot denke ich noch nicht, ich schaue von Tag zu Tag“, meinte Sagan, der weiterhin komfortabel die Punktewertung anführt. Hinter dem Slowaken erreichten Sonny Colbrelli (Bahrain - Merida) und Jasper Philipsen (Team UAE) auf den Positionen vier und fünf das Ziel, Viviani wurde nur Sehctser, André Greipel (Arkea - Samsic) landete auf Platz zwölf.

Ciccone verbrachte einen ruhigen ersten Tag im Gelben Trikot. "Die Beine waren heute etwas müde, aber ich hatte einen guten Tag. Es war ziemlich entspannt und unkompliziert“, sagte Ciccone bei Eurosport. Der Italiener führt das Klassement weiterhin mit sechs Sekunden vor Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) an. Es folgen Dylan Teuns (Bahrain - Merida / +0:32), George Bennett (Jumbo - Visma / +0:47) und Geraint Thomas (Ineos / +0:49).

So lief das Rennen:
Gleich nach dem Start der Überführungsetappe von den Vogesen zum Zentralmassiv setzen sich Stéphane Rossetto (Cofidis) und Yoann Offredo (Wanty - Gobert) vom Feld ab, fanden jedoch keine weitere Unterstützung und mussten ihre Flucht zu Zweit fortsetzen.

Das Feld ließ das Duo zwischenzeitlich mit über fünf Minuten an Vorsprung gewähren, das Unterfangen war allerdings von vornherein aussichtslos – dafür war die Ankunft zu sehr auf die Sprinter zugeschnitten. Bei Gegenwind war das Tempo unterwegs hingegen nicht sehr hoch, zur Rennhälfte lag der Schnitt bei 34,7 km/h. Im Feld sorgten Jumbo - Visma, Deceuninck - Quick-Step und Lotto Soudal mit je einem Fahrer für die Verfolgungsarbeit.

Drei Bergwertungen mussten unterwegs bezwungen werden, die sich die beiden Ausreißer unter sich aufteilten. Die Bergpreise am Col de Ferrière und an der Côte de Nans-sous-Sainte-Anne (beide 4. Kategorie) sicherte sich Offredo, den an der Côte de Chassagne-Saint-Denis gewann Rossetto. Der Cofidis-Profi holte sich zudem den Zwischensprint in Mervans. Die Auszeichnung des kämpferischsten Fahrers ging hingegen an Offredo.

50 Kilometer vor dem Ziel lag der Vorsprung der beiden Ausreißer noch bei rund zwei Minuten, zehn Kilometer vor dem Ziel, nach mehr als 200 Kilometer an der Spitze, war das Fluchtunterfangen der beiden beendet. Danach machten die Sprinter den Sieg unter sich aus.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.06.2021Madiot: “Wir hätten Pinot früher aus der Tour nehmen sollen“

(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra

23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad

(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai

11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“

(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar

15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp

27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht

(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg

10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“

(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig

03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?

(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte

24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“

(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die

23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?

(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step  bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ

22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein

(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff

21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?

(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht

21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst

(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr

Weitere Radsportnachrichten

02.03.2025Rutsch: “Im entscheidenden Moment haben wir es verkackt“

(rsn) – Für das deutschsprachige Klassiker-Duo von Intermarché – Wanty ist der Klassiker-Auftakt beim Omloop Nieuwsblad frustrierend zu Ende gegangen. Nachdem Jonas Rutsch und Laurenz Rex im Ren

02.03.2025Technischer Defekt Grund für Degenkolbs Aufgabe beim Omloop

(rsn) – In den aus deutscher Sicht nicht optimal verlaufenen Start in die Klassikersaison reiht sich auch das Ergebnis von John Degenkolb (Picnic – PostNL) nahtlos ein. Für den Kapitän der niede

02.03.2025Jan Christen bricht sich das Schlüsselbein

(rsn) - Vor einer Woche war er noch einer der Stärksten bei der Volta ao Algarve (2.Pro) in Portugal, jetzt steht er vor einer Zwangspause: Jan Christen (UAE - Emirates - XRG) hat sich bei einem Stur

01.03.2025Machtkampf der Sportdirektoren bestimmte Ausgang beim Omloop

(rsn) – Der Sensationserfolg der Belgierin Lotte Claes (Arkéa – B&B Hotels) und ihrer polnischen Begleiterin Aurela Nerlo (Winspace), die aus der frühen Ausreißergruppe des Tages bis ins Ziel d

01.03.2025Küng holt alles aus sich raus: “Das zählt für mich“

(rsn) – Seit einigen Jahren darf sich der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) zu den besten Klassikerfahrern im Peloton zählen. Seine dritten Plätze bei Dwars door Vlaanderen 2024, dem E3 S

01.03.2025“Komisch“! Politts Team beim Omloop unter ferner liefen

(rsn) – Mit noch vier Fahrern ging das Team UAE - Emirates - XRG in das Finale des 80. Omloop Nieuwsblad. Vom Papier her durfte die Auswahl, der unter anderem auch der Vorjahreszweite Nils Politt an

01.03.2025Philipsen: “Im Endeffekt hatte ich heute nicht die besten Beine“

(rsn) – Zum ersten Mal seit 2021 endete das große Auftaktrennen der belgischen Klassikersaison mit dem Sprint eines großen Feldes, in welchem sich der Norweger Sören Waerenskjold (Uno – X Mobil

01.03.2025Faun Ardèche: Ausreißer biegen im letzten Kreisel falsch ab

(rsn) – Nachdem er als Gesamtvierter der Algarve-Rundfahrt bereits überzeugen konnte, hat Romain Grégoire (Groupama – FDJ) in der Heimat einen frühen ersten Saisonsieg eingefahren. Dabei profit

01.03.2025Gee baut Führung aus, unterliegt Chumil aber im Tigersprung

(rsn) – Nach einer souveränen Vorstellung auf der Königsetappe des 4. O Gran Camino (2.1) hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) beste Aussichten auf den Gesamtsieg bei der fünftägigen spanisc

01.03.2025Claes entscheidet Duell der krassen Außenseiterinnen für sich

(rsn) – Mit einer Sensation ist die 20. Ausgabe des Omloop Nieuwsblad der Frauen (1.WWT) zu Ende gegangen. Im ersten Klassiker der Saison jubelte nach 137,9 Kilometer von Gent nach Ninove keine der

01.03.2025Küngs Attacke platzt im Gegenwind, Waerenskjold siegt in Ninove

(rsn) - Sören Waerenskjold (Uno X Mobility) hat den 80. Omloop Nieuwsblad gewonnen. In Sprint einer größeren Gruppe setzte sich der Norweger knapp vor dem Franzosen Paul Magnier (Soudal – Quick S

01.03.2025Reusser: “Liane und ich sind ein Superduo“

(rsn) – Mit dem 17. Omloop Nieuwsblad wird heute in Belgien auch die Klassikersaison der Frauen eingeleitet. Auf die Fahrerinnen warten in Ostflandern knapp 140 hügelige Kilometer von Gent nach Nin

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Rwanda (2.1, RWA)
  • O Gran Camino - The Historical (2.1, ESP)
  • Visit South Aegean Islands (2.2, GRE)
  • Faun Drome Classic (1.Pro, FRA)
  • Kuurne - Brussel - Kuurne (1.Pro, BEL)