In Österreich die Form wiedergefunden?

Wiedererstarkter O’Connor wird Zweiter am Großglockner

Von Peter Maurer aus Kitzbühel

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Ben O´Connor (Dimension Data) | Foto: JFK/ExpaPictures/Österreich Rundfahrt

11.07.2019  |  (rsn) - Seit seinem Sieg bei der Tour of the Alps im letzten Jahr blieb Ben O’Connor (Dimension Data) nicht nur ohne weiteren Erfolg, sondern auch ohne wirklichen Spitzenplatz. Das Klettertalent kämpfte nach seinem schweren Sturz beim Giro 2018, er brach sich das Schlüsselbein auf der Königsetappe, um wieder den Anschluss an seine Form zu finden. Bei der ersten Bergankunft der 71. Österreich Rundfahrt am Großglockner wurde er knapp hinter dem Titelverteidiger Ben Hermans (Israel Cycling Academy) Zweiter. Wo anders als in Österreich hätte es auch sein sollen, dass der Australier wieder zurück zur Form findet.

"Nach den schlechten Resultaten war ich niedergeschlagen und am Boden. Es ist immer leicht einmal einen Erfolg zu haben. Diesen aber zu bestätigen ist eine große Herausforderung, die man aber meistern muss. Ich habe nun wieder unter Beweis gestellt, dass ich schnell bergauf fahren kann", erzählte der 23-Jährige. Vor zwei Jahren gewann er die Königsetappe der Österreich Rundfahrt, die von Kitzbühel nach St. Johann/Alpendorf führte. Auch damals ging es über den Großglockner, allerdings von der anderen Seite über Heiligenblut. Im April 2018 gewann er dann in Meran, nahe der österreichischen Grenze, eine Etappe der Tour of the Alps, damals vor Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Domenico Pozzovivo (Bahrain – Merida).

"Es ist schön wieder vorne zu sein. Der Giro heuer lieft wirklich Scheiße. Da lief gar nichts zusammen. Vielleicht ist die Österreich Rundfahrt nun das Rennen, wo ich wieder zurückfinde", berichtete O’Connor gegenüber radsport-news.com. Denn am ersten großen Anstieg der Tour auf das 2.428 Meter hoch gelegene Fuscher Törl am Großglockner zeigte sich der Australier wieder wie man ihn bei seinen Erfolgen kennengelernt hatte. Lediglich auf den letzten 200 Metern ging dem 23-Jährigen die Kraft aus und er musste den Belgier ziehen lassen.

"Ich bin stolz, auch wenn ich so kurz vor dem Ziel von Hermans geschnappt wurde. Aber ich fühle, dass ich mich von der Form wieder dort befinde, wo ich sein soll", bemerkte O’Connor, der nun acht Sekunden hinter dem neuen Gesamtführenden von der Israel Cycling Academy. Am Kitzbüheler Horn, dem wohl schwersten Anstieg der Österreich Rundfahrt fällt am Schlusstag am Freitag die Entscheidung im Kampf um das Rote Trikot des Leaders.

Dort rechnet sich der Australier noch Chancen aus, weiß aber auch, dass der Belgier sicherlich der Topfavorit auf den Sieg ist: "Das Horn ist steiler als der Großglockner, aber Hermans hat dort im letzten Jahr gewonnen. Er kann sich die Berge perfekt einteilen und fährt extrem ökonomisch. Vielleicht kann ich ihn am Kitzbüheler Horn in Schwierigkeiten bringen. Ich muss ihn vom Hinterrad abschütteln."

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