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01.07.2019 | (rsn) – Wie Patrick Konrad bei den Männern konnte auch in der U-23-Wertung ein österreichischer Fahrer über seinen Debütsieg jubeln. Und einen besseren Ort hätte sich Tobias Bayer vom Tirol KTM Cycling Team nicht suchen können als Mondsee, nur wenige Kilometer von seinem Heimatort Strass im Attergau entfernt, der sogar auf der 200 Kilometer langen Schleife passiert wurde.
"Eine Meisterschaft zu Hause zu fahren, ist einfach wunderbar. Ich bin genau hier beim 5-Seen-Radmarathon mein erstes Rennen mit einer Startnummer am Rücken gefahren und jetzt bei den Meisterschaften war mein Name sogar auf die Straße gepinselt", erinnerte sich der 19-Jährige.
Vor allem in der eigens geschaffenen Fanzone am Lichtenberg wurde es richtig laut für den Lokalmatadoren, der dort an der Seite von Lukas Pöstlberger als erster Verfolger der Dreiergruppe rund um den späteren Sieger Patrick Konrad (beide Bora – hansgrohe), ankam: "Überall standen Freunde und Bekannte und es war einfach eine Riesenstimmung. Es ist ganz witzig, wenn man zurückdenkt, wo man vor ein paar Jahren gefahren war, das bringt einen das Lächeln ins Gesicht."
Da in Österreich die U-23-Klasse nur aus dem Eliterennen heraus gewertet wird, musste sich der Oberösterreicher gegen die heimischen Topstars messen. Und dem Vergleich hielt der 19-Jährige stand, wurde Tagesfünfter hinter den WorldTour-Startern Konrad, Michael Gogl (Trek – Segafredo) und Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe) sowie Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM). Damit wurde er auch gleichzeitig bester Fahrer eines der österreichischen Kontinentalteams.
"Die Postalm sind sie richtig schnell raufgefahren. Ich war zu diesem Zeitpunkt im Hauptfeld und habe mit Markus Wildauer probiert an die Spitzengruppe ranzufahren. Erst am Pass Gschütt kamen wir ran. Danach war es ruhiger bis zum Lichtenberg", erklärte Bayer. Dort wartete der letzte, giftige Hügel des Tages. Und genau an jener Stelle, wo seine Freunde und Bekannte warteten, folgte er einer Attacke des Titelverteidigers Pöstlberger.
"Ich bin mitgegangen und wir haben gut zusammengearbeitet. In der Abfahrt kamen dann noch Schönberger und Pernsteiner an uns ran", so Bayer, der vor einer Woche einen starken Baby-Giro zeigte. Am vorletzten Tag verpasste er nur knapp den Etappensieg im Sprint einer Ausreißergruppe.
Am Mondsee gelang nun endlich der erste Titelgwinn: "Ich habe mich dort jeden Tag gut gefühlt und danach wirklich super regeneriert. Der Ärger vom Baby-Giro ist nun mit dem U-23-Titel verflogen." Auch, dass es keine Teilung zwischen U-23 und der Elite gab, störte Bayer nicht: "Ich habe die U-23 völlig ausgeblendet. Die Profis geben das Tempo vor und man muss sich nach ihnen richten. Wenn du dann eine Attacke mitgehen kannst, dann regelt sich die U-23 von alleine."
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