Brite fuhr mit 54 km/h gegen Hauswand

Froome nach Operationen auf der Intensivstation

Foto zu dem Text "Froome nach Operationen auf der Intensivstation"
Chris Froome beim Criterium du Dauphine | Foto: Cor Vos

13.06.2019  |  (rsn) - So langsam sickert durch, wie schwer es Chris Froome (Ineos) bei seinem Sturz während der Streckenbesichtigung beim Criterium du Dauphine getroffen hat. "Er hat sich den Oberschenkel gebrochen, seine Hüfte, seinen Ellbogen und einige Rippen. Jetzt gerade ist er auf der Intensivstation im Krankenhaus von St. Etienne. Er wurde dort vom Krankenhaus von Roanne aus hingebracht, wo er zuerst untersucht wurde“, schilderte Teamchef David Brailsford im Podcast "BeSpoke“ der BBC.

"Es ist, ehrlich gesagt, wirklich eine harte Sache. Er ist nicht in großartiger Verfassung“, beschrieb er den Zustand des viermaligen Tour-de-France-Siegers, mit dem er noch nicht sprechen konnte. Auf die Frage, ob Froome das Bewusstsein verloren habe, antwortete Brailsford zögernd: "Yeah, yeah... yeah“, um dann zu beschreiben, was geschah: “Am Ende der Abfahrt kam er auf eine Gerade. Chris war mit Wout Poels unterwegs und hat sich die Nase putzen wollen. Dazu hat er die Hand vom Lenker genommen, und genau in dem Moment erfasste ihn eine Böe.“

Froome verlor die Kontrolle über seine Zeitfahrmaschine. Brailsford: “Er ist direkt gegen eine Hauswand geprallt und kam bei 54 km/h zum Stillstand, wie seine Computerdaten aufzeichneten. Wir sehen jeden Tag Stürze und gewöhnen uns daran. Aber es gibt Stürze und es gibt schlimme Stürze. Und der hier war letzteres."

Als Froome stürzte, war zum Glück ein Krankenwagen in unmittelbarer Nähe, so dass er schnell behandelt und für Erstuntersuchungen ins Krankenhaus gefahren werden konnte. Die Brüche wurden später in St. Etienne operiert. Mindestens zwei Tage wird der 34-Jährige auf der Intensivstation bleiben müssen. Brailsford: "Es ist definitiv besorgniserregend. Aber diese Jungs haben auch sehr gute Fähigkeiten, sich zu erholen. Wenn man sich die Röntgenbilder von Luke Rowes Fußgelenk damals anschaute, dachte man auch, die Karriere sei vorbei. Ich bin sicher, dass wir Chris wieder werden Rennen fahren sehen."

Team Ineos hat Froomes Frau Michelle nach Frankreich einfliegen lassen. Auch sie konnte wohl noch nicht mit dem Schwerverletzten sprechen, denn auf dem Twitter-Account ihres Mannes schrieb sie, dass sie hoffe, “morgen eine Botschaft von Chris selbst herausgeben zu können.“

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