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25.10.2018 | (rsn) - Der obligatorische Teil mit der Streckenpräsentation der kommenden Tour de France 2019 war bereits beendet, da nahm sich Christian Prudhomme noch eines ganz anderen Themas an. "Wir bekräftigen unseren Wunsch, den Leistungsmessgeräten in den Rennen ein Ende zu setzen", teilte der Tour-Direktor in seinen Schlussworten im Palais des Congrès de Paris mit. Aus dem Publikum erntete er für seine Aussagen spontanen Applaus.
Leistungsmessgeräte, auch Powermeter genannt, sind seit Jahren kontrovers diskutiert – unter anderem durch den Einsatz der britischen Mannschaft Sky. Das Team von Manager Dave Brailsford setzt dogmatisch auf die Leistungsdaten und kontrolliert seit Jahren anhand der Messgeräte das Tempo in den Anstiegen – nicht unbedingt zur Freude des Tour-Veranstalters. Denn statt großer, sehenswerter Schlagabtausche einzelner Fahrer wird die Konkurrenz durch hohes, gleichmäßiges Tempo der Sky-Mannschaft zermürbt.
Zur abgelaufenen Saison hatten die Rennveranstalter bereits beim Radsport-Weltverband UCI durchgedrückt, die Teams für die großen Landesrundfahrten von neun auf acht Fahrer zu reduzieren – zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen aber auch, um der Dominanz von Sky entgegenzuwirken. Auch die Route der diesjährigen Tour de France sollte ein kontrolliertes Rennen durch kurze, unvorhersehbare Etappenverläufe erschweren. Allerdings blieben die erhofften Effekte aus.
Nun soll es also an die Leistungsmessgeräte gehen. "Es liegt an der UCI, aber ich sage, was ich denke, um die Dinge zu anzuregen", sagte Prudhomme den Reportern und ergänzte: "Leistungsmessgeräte sind sehr nützlich im Training, aber wenn Fahrer sie in einem Rennen verwenden, bedeutet das, dass sie genau wissen, welche Art von Anstrengungen sie unternehmen müssen – und für wie lange."
Für den Franzosen wird das Rennen damit vorhersehbar und langweilig. Ohne die Messgeräte wäre sich nach Prudhommes Auffassung allerdings "ein Fahrer nicht sicher war, ob er noch genug Kraft hatte – das würde die Dinge verändern."
Sein Streckenchef Thierry Gouvenou pflichtete ihm bei: "Ich stelle immer mehr fest, dass die Leute einen weniger kontrollierten, weniger vorhersehbaren Rennstil wollen. Das Publikum will eine Art Radsport, bei dem die Fahrer die Hauptakteure sind, nicht die Direktoren oder die Ausrüstung."
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