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16.10.2018 | (rsn) - Zum Auftakt der 2. Gree-Tour of Guangxi hat sich Max Walscheid (Sunweb) nur Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) geschlagen geben müssen. Nach 107,4 Kilometern der 1. Etappe, die auf einem Rundkurs mit Start und Ziel in Beihai ausgetragen wurde, verwies der 25-jährige Niederländer am Dienstag den gleichaltrigen Heidelberger im Massensprint auf den zweiten Platz. Hinter Groenewegens Landsmann Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) kam der Deutsche Meister Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) auf den vierten Rang, Fünfter wurde der Italiener Matteo Trentin (Mitchelton-Scott).
"Es war ein hektisches Finale“, sagte Groenewegen nach seinem 14. Saisonsieg. "Wir haben einen guten Job gemacht. Es ist wichtig, dass man ein Rennen gut beginnt. Und wie kann man das besser tun als mit einem Sieg? Das gibt Motivation für die nächsten Etappen. Morgen steht eine weitere Flachetappe auf dem Programm. Dann werden wir versuchen, wieder zu gewinnen ", so der Amsterdamer, der dabei das Rote Trikot des Gesamtführenden tragen wird.
Ähnliches wie Groenewegen vorhaben dürfte am Mittwoch auch Walscheid, der nur knapp an seinem dritten Saisonerfolg und seinem ersten Sieg in einem WorldTour-Rennen vorbei schrammte. “Die Jungs haben mich in eine gute Position gebracht, von der aus ich meinen Sprint startete. Ich war nah am Sieg dran, aber Dylans Timing war perfekt. Das Resultat gibt mir Zuversicht, ich fühle mich immer noch gut“, sagte Walscheid, der bereits am 3. Oktober mit seinem Sieg beim Münsterland Giro gute Spätform bewiesen hatte.
Ebenfalls auf eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte kann der 24-jährige Ackermann zurückblicken, der im vergangenen Jahr in Beihai hinter dem diesmal wegen eines Schlüsselbeinbruchs fehlenden Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) und Groenewegen als Dritter bester Deutscher gewesen war. Diesmal langte es für den 24-Bora-hansgrohe-Sprinter nicht für einen Podiumsplatz. “Bis auf die letzten 300 Meter sah es eigentlich ganz gut aus. Aber als Lotto-Jumbo nach vorne kam, habe ich die Gelegenheit verpasst, bei Dylan ans Rad zu gehen. Ich war dann etwas eingeklemmt und konnte meinen Sprint erst spät lancieren. Da war auf den Sieg keine Chance mehr“, kommentierte Ackermann das Ergebnis.
Groenewegen liegt in der Gesamtwertung des letzten WorldTour-Rennens des Jahres, das am Sonntag endet, nur zwei Sekunden vor dem Schweizer Silvan Dillier (Ag2R), der als Ausreißer acht Bonussekunden sammelte, sowie vor Walscheid (+0:04) und Jakobsen (+0:06).
So lief die Etappe…
Wie schon 2017 wurde der Auftakt der chinesischen WorldTour-Rundfahrt auf einem rund 54 Kilometer langen Rundkurs ausgetragen, der zweimal befahren werden musste. Schon früh bildete sich eine prominent besetzte Spitzengruppe, bestehend aus Dillier, dem erfahrenen Ukrainer Andrei Grivko (Astana), dem jungen Russen Pavel Sivakov (Sky, dem Südafrikaner Jay Robert Thomson (Dimension Data), Yousif Mirza vom UAE-Emirates-Team sowie dem Österreicher Marco Haller (Katusha Alpecin), der sich bei seinem Comeback nach sechsmonatiger Verletzungspause gleich als Ausreißer versuchte und den ersten Zwischensprint gewann.
Noch auf Runde eins fiel Haller aber genau wie Thomson und Sivakov wieder zurück ins Feld, das dem verbliebenen Spitzentrio einen Vorsprung von nicht mehr als zwei Minuten gewährte. Dillier nutzte das, um sich die erste von zwei Bergwertungen (3. Kat.) sowie an den drei Zwischensprints insgesamt acht Sekunden Zeitbonifikationen zu sichern, was ihm neben dem zweiten Gesamtrang auch die Führung in der Punkte- sowie der Bergwertung einbrachte. Das Kunststück war dem 28-Jährigen bereits beim letztjährigen Auftakt der Guangxi-Rundfahrt gelungen.
Dillier, Grivko und Mirza Al-Hammadi wurden noch vor der letzten Bergwertung 14 Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen. Hier gingen Peter Kennaugh (Bora-hansgrohe) und Gianni Moscon (Sky), die zu den Kandidaten auf den Gesamtsieg zählen, in die Offensive und erarbeiteten sich einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden. Doch die Sprinterteams hatten die Situation unter Kontrolle und stellten die beiden Ausreißer bereits sieben Kilometer vor dem Ziel. Im von allen erwarteten abschließenden Massensprint bezwang dann der Vorjahreszweite Groenewegen nach perfekter Vorarbeit seiner Helfer mit knappem Vorsprung Walscheid, der damals Vierter geworden war.
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