In Caltagirone harter Kampf bis zum letzten Meter

Beim zweiten Giro-Coup kann Wellens nicht vor dem Ziel vom Rad

Foto zu dem Text "Beim zweiten Giro-Coup kann Wellens nicht vor dem Ziel vom Rad "
Tim Wellens (Lotto Fix All) feiert seinen zweiten Giro-Etappensieg | Foto: Cor Vos

09.05.2018  |  (rsn) - Vor zwei Jahren konnte sich Tim Wellens (Lotto Fix All) in Roccaraso alle Zeit der Welt nehmen, um seinen ersten Giro-Etappensieg gebührlich zu feiern. Der Belgier stieg damals kurz vor dem Ziel vom Rad und trug es jubelnd über die Linie. 1:19 Minuten vor seinen nächsten Verfolgern hatte sich Wellens damals an Vorsprung herausgearbeitet.

Die Favoriten konnten ihn ziehen lassen, denn im Gesamtklassement stellte der Lotto-Profi vor der damaligen 6. Etappe längst keine Gefahr mehr dar: Auf Rang 131 betrug sein Rückstand im damaligen frühen Stadium der Italien-Rundfahrt mehr als 15 Minuten.

“Der heutige Sieg ist ganz anders als mein erster Giro-Etappenerfolg in Roccaraso. Vor zwei Jahren hatte ich viel mehr Zeit zu feiern. Heute war ich der Beste in einer Gruppe, in der alle großen Favoriten dabei waren. Deshalb gibt mir dieser Sieg ein besseres Gefühl”, sagte Wellens nach seinem zweiten Giro-Coup, den er sich nach 202 Kilometern von Catania nach Caltagirone an der steilen Schlussrampe gegen Michael Woods (EF-Drapac) und Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo) hart erkämpfen musste.

“Ich habe gesehen, dass Battaglin auf den letzten 250 Metern beschleunigte. Ich ging an sein Hinterrad und habe ihn 200 Meter vor dem Ziel passiert. Dann ging es nur noch darum, so stark wie möglich in die Pedale zu treten. Ehe ich nicht die Ziellinie überquert hatte, war ich mir nicht sicher”, so der 26-Jährgige zu seinem fünften Saisonsieg, den er sich auch dank einer starken Mannschaftsleistung sichern konnte.

Nachdem auch dank Lotto Fix All die Ausreißer eingefangen waren, sprengten Adam Hansen und Tosh Van Der Sande auf den letzten Kilometern mit Tempobeschleunigungen das Feld und schufen damit für ihren Kapitän die optimale Ausgangssituation, die Wellens nutzte, um sich mit einigen anderen Fahrern abzusetzen. Zwar kamen die Verfolger im Schlussanstieg nochmals an die kleine Gruppe heran, doch auf den letzten Metern zog Wellens unwiderstehlich an und sicherte sich den zweiten GrandTour-Etappenerfolg seiner Karriere.

“Das ganze Team hat heute einen tollen Job gemacht. Ihm gebührt ein großer Anteil am Sieg”, sagte Wellens, dem sich auf der heutigen 5. Etappe, die erneut ein anspruchsvolles Profil aufweist, gleich die nächste Chance bietet. Locker angehen kann er das 153 Kilometer lange Teilstück zwischen Agrigento und Santa Ninfa (Valle del Belice) jedenfalls.

"Da wir jetzt eine Etappe gewonnen haben, können wir den Rest des Giros stressfrei fahren“, meinte er, ohne allerdings weitere Ambitionen zu verhehlen. “Ich bin mir sicher, dass noch weitere Gelegenheiten folgen werden, nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Jungs im Team”, sagte Wellens, der angesichts des erneut hügeligen Finals allerdings bei Lotto Fix All wieder die Trumpfkarte sein wird.

Und mit einem Sieg sowie den damit verbundenen zehn Sekunden Zeitbonifikation könnte Wellens einen Tag vor seinem 27. Geburtstag sogar aufs Giro-Podium vorrücken. Derzeit belegte er mit 19 Sekunden Rückstand auf Rohan Dennis (BMC) Rang vier der Gesamtwertung - zum drittplatzierten Simon Yates (Mitchelton-Scott) dagegen trennen Wellens nur zwei Sekunden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.05.2018Selig nach Giro-Aus nun bei der Dauphiné in Ackermanns Diensten

(rsn) - Nach auskurierter Bronchitis, die ihn zur frühen Aufgabe beim Giro d`Italia zwang, befindet sich Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) seit neun Tagen wieder im Training und wird am Sonntag beim Cr

30.05.2018Zoncolan, Finestre und Co: gefahren, erledigt und nie wieder

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

30.05.2018Burger am Ruhetag und wieder neben der Freundin aufwachen

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

29.05.2018Froome hat keinen “Landis gemacht“, aber dass er fährt, tut weh

(rsn) - Fünf Tage ist es her, dass die radsport-news.com-Redaktion vor dem Café 3klang auf dem sonnigen Riegerplatz in Darmstadt zum Redaktionstreffen zusammensaß und die Planungen für die Tour de

29.05.2018Es herrschte vier Wochen eine super Stimmung

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

29.05.2018Hinault: “Froome hätte nicht am Giro-Start stehen dürfen“

(dpa/rsn) - Der fünfmalige Tour-de-France-Sieger Bernard Hinault hat den frisch gekürten Giro-Gewinner Chris Froome heftig kritisiert. "Es gab einen Positiv-Test von ihm bei der letzten Vuelta. Er

29.05.2018Sushi als Belohnung - ohne den schlafwandelnden Zimmerkollegen

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

29.05.2018Von Höhen und Tiefen und dem Ende der Radsportdiät

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

28.05.2018Viviani und Bennett: Giro-Seriensieger, sonst zweite Wahl

(rsn) - Ob er jetzt ein anderer Mann sei, wurde Sam Bennett (Bora-hansgrohe) nach seinem Etappensieg am Schlusstag des Giro d´Italia in Rom gefragt. Der Ire hatte gerade seinen dritten Tageserfolg be

28.05.2018Froome wechselte für die entscheidenden Tage den Sattel

(rsn) - Bevor Chris Froome (Sky) am vergangenen Freitag sein 80-Kilometer-Solo ins Rosa Trikot hinlegte, soll der Brite eine kleine, aber möglicherweise schwerwiegende Veränderung an seinem Material

28.05.2018Vom Reggae-Zimmer in die Hängematte auf der Alm

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

28.05.2018Die letzten Tage des Giro d´Italia aus der Sicht von Dumoulin

(rsn) - Chris Froome (Sky) stellte den Giro d'Italia auf der 19. Etappe auf den Kopf - und zwar fast exakt so, wie Tom Dumoulin (Sunweb) es in Besprechungen mit der Sportlichen Leitung von Sunweb und

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)