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01.03.2017 | (rsn) - So k.o. sieht man einen Sieger selten: Als Guillaume Van Keirsbulck">Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert) völlig durchnässt den Zielstrich in Dour überquerte und zum Sieger der 49. Austragung von Le Samyn (Kat. 1.1) erklärt wurde, tat er das mit den letzten Kräften, die noch in seinen Beinen steckten.
Im Sprint am Ende des bergan führenden Schlusskilometer des 202 Kilometer langen Rennens konnte er den Luxemburger Alex Kirsch (WB Veranclassic Aqua Project) gerade so noch bezwingen. Doch im anschließenden Siegerinterview war der 26-Jährige im wahrsten Sinne des Wortes leer - ohne Kräfte und auch ohne Worte.
"Ich bin sehr müde", bekam Van Keirsbulck gerade noch über die Lippen. Zuvor hatte er erklärt, glücklich zu sein, schon im dritten Klassiker der Saison für sein neues Team gewonnen zu haben - und das bei widrigsten Wetterbedingungen: Dauerregen und Wind machten die zahlreichen Kopfsteinpflasterpassagen zu wahren Cross-Einlagen, so matschig wurde es. "Letztes Jahr war mir in der letzten Runde zu kalt. Deshalb wollte ich es heute unbedingt wissen. Es war ein wirklich hartes Rennen."
Der Belgier, der im Winter von Etixx-Quick Step zu Wanty-Groupe Gobert gewechselt war, entschied den belgischen Halbklassiker zwischen Quaregnon und Dour an der belgisch-französischen Grenze mit einer eindrucksvollen Fahrt für sich. Er und Kirsch waren auf der 25 Kilometer langen Schlussrunde gemeinsam mit Tosh Van der Sande (Lotto-Soudal) aus einer zuvor sechsköpfigen Gruppe weggefahren.
Zwölf Kilometer vor Schluss verlor auch Van der Sande den Anschluss, und auf den zehn letzten Kilometern kämpften Van Keirsbulck und Kirsch mit allem, was sie hatten, gegen die Verfolger, zu denen auch Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) gehörte. Er wurde als bester Deutscher schließlich mit 53 Sekunden Rückstand Zehnter.
Van Keirsbulck wirkte dabei deutlich stärker als Kirsch, setzte den kleineren und leichteren Luxemburger immer wieder unter Druck. Kirsch verlor mehrfach sogar im Flachen, ohne echte Attacke seines Kontrahenten nur auf Grund von dessen Power, den Anschluss, kämpfte sich aber immer wieder heran. Letztendlich kam das Duo gemeinsam vom letzten Pavé-Sektor auf die zwei Schlusskilometer und nahm an der 1.000-Meter-Marke die Steigung hinauf zum Ziel in Angriff.
Dort lancierte Kirsch rund 700 Meter vor dem Ziel eine Attacke, doch Van Keirsbulck blieb am Luxemburger dran und übernahm anschließend wieder die Führung. Kirsch eröffnete dann zwar 200 Meter vor dem Ziel den Sprint um den Sieg und schob sich wieder vorbei, doch auf den letzten 75 Metern gingen ihm endgültig die Kräfte aus und Van Keirsbulck überholte, um einen verdienten Sieg einzufahren.
Zwar war es schon morgens nass in der Wallonie, doch zu Rennbeginn blieb es zumindest von oben trocken. Doch das änderte sich im Verlauf der 202 Kilometer stark, so dass die 158 Starter - egal ob sie das Ziel erreichten oder nicht - allesamt vom Matsch gezeichnet das Rennen beendeten.
Ergebnis:
1. Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert)
2. Alex Kirsch (WB Veranclassic Aqua Project) s.t.
3. Iljo Keisse (Quick-Step Floors) + 0:11 n
4. Florian Senechal (Cofidis) s.t.
5. Frederik Backaert (Wanty-Groupe Gobert)
6. Jesper Asselman (Roompot-Nederlandse Loterij)
7. Frederik Frison (Lotto-Soudal)
8. Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) + 0:13
9. Bert Van Lerberghe (Sport Vlaanderen-Baloise) + 0:35
10. Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) + 0:52
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