rsn-Test - neun Sport-Korrektions-Brillen

Rudy Project Rydon: Universeller Schutz

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| Foto: Rudy Project

14.11.2018  |  Seit vergangener Woche läuft der Radsport-News-Test mit neun Sport-Korrektions-Brillen und drei verschiedenen Optik-Systemen (Clip, Adapter, Direkt-Verglasung; hier der Einführungs-Artikel).

In der Praxis haben wir dabei folgende Kriterien getestet: Zugluft, Sitz, Einstell-Möglichkeiten, Optik, Verschmutzung beim Tragen.
Unser beratender Augenoptiker-Meister Christoph Völkl prüfte zudem Optik, Einstell-Möglichkeiten, Fassung, Bruchsicherheit, Ersatzteile und Reparatur-Möglichkeiten.
Drittes Test-Modell ist die Rudy Project Rydon, in einer Clip-In-Verglasung mit Einstärken-Gläsern.

Unsere erste Test-Brille, die Oakley Flak (hier der Test), ist mit der "Maximal-Lösung" Direkt-Verglasung ausgerüstet, die zweite, Adidas Evil Eye, mit einer günstigeren Adapter-Verglasung.

Die preiswerteste Lösung für optische Sportbrillen sind in die Fassung,
meist an den Nasen-Pads eingesetzte, sogenannte Optik-Clips. "Die haben neben dem günstigen Preis - je nach Stärke und Form ab 50 Euro (ohne Fassung; d.Red.) - einen weiteren Vorteil", weiß Christoph Völkl: "So kann man passend zum aktuellen Wetter unterschiedlich getönte Wechselscheiben verwenden, oder auch selbsttönende, sogenannte phototrope Gläser, die die Tönung je nach Lichteinfall verändern."

Zum Test: Der oberitalienische Sport-Equipment-Spezialist Rudy Project hat das Modell Rydon bereits seit 15 Jahren im Programm. In diesem Frühjahr wurde das  Kult-Stück überarbeitet: Neben weiteren Wechselglas-Optionen und mehr Sehschärfe-Lösungen wurden der Rydon neue, anpassbare Bügelenden und ein  verstellbares Nasenpolster spendiert. Zudem ist sie nun auch als Slim-Version erhältlich, für Sportler mit schmalerem Gesicht.

In der Fahr-Praxis bietet die Rydon einen guten Schutz
vor Zugluft, da die Gläser recht weit um die Augen herumgezogen sind. Die starke Wölbung ist mit den optischen Clip-ins jedoch eher ein Nachteil: Sie sitzen recht stramm an den Front-Gläsern, und der knappe Abstand zwischen den Gläsern führt zu schnellerem Beschlagen, wenn man schwitzt, und die Geschwindigkeit sinkt, etwa am Berg.

Optiker Völkl sieht ein weiteres Problem: "Die optischen Gläser sind sehr schräg in der Fassung, was zu Abbildungsfehlern am Rand führen kann. Der Optiker, der die Clip-Einsätze fertigt, kann diesen schrägen Sitz teilweise ausgleichen. " 

Den Haupt-Nachteil aller Clips, die Verschmutzung
am oberen Rand, kann auch die Rydon nicht wirklich verhindern: Da die optischen Einsätze sehr nah an Augenbrauen und Wimpern sitzen, verschmieren sie oben recht schnell. Das ist jedoch bei allen von uns getesteten Sportbrillen mit Clip-in-Einsätzen der Fall, und lässt sich konstruktiv bedingt kaum vermeiden. Immerhin lassen sich die Clips bei der Rydon zum Reinigen unkompliziert und leicht abnehmen - das ist nicht bei allen Brillen in unserem Test so.

Positiv ist neben dem effektiven Schutz die gute Anpassbarkeit der Fassung: Sowohl Nasen-Pads als auch Bügel-Enden lassen sich einfach und dauerhaft auf individuelle Gesichtszüge einstellen. Zudem steht eine große Bandbreite an Wechselscheiben zur Verfügung, bis hin zu selbsttönenden Gläsern, bei Rudy Project photochromatisch genannt, und in insgesamt sieben Versionen zu haben.

rsn-Bewertung: Rudy Project gehört zu den Sportbrillen-Herstellern, die sich dem Thema optische Korrektion besonders intensiv widmen. Das von uns getestete Modell Rydon lässt sich in nicht weniger als vier Varianten mit Optik-Gläsern ausrüsten -  von der Direkt-Verglasung (ImpactRX) über eine Adapter-Lösung und den "Direct Clips" genannten tauschbaren optischen Gläsern bis zur Clip-in-Version mit Namen "Insert".
Leider ist gerade letztere Lösung durch die starke Wölbung der (sonst ausgezeichneten) Rydon-Fassung und den sich daraus ergebenden oben beschriebenen Nachteilen nicht die stärkste der Italiener. Die "Optic Dock" genannten, nicht viel teureren Adapter-Einsätze sind hier die bessere Wahl (der Test folgt).   


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Weitere Informationen

Rudy Project Germany GmbH
Am Haag 10
82166 Gräfelfing

Fon: 089/ 8932 749- 0

E-Mail: info@rudyproject.de
Internet: www.rudyproject.de

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